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0504 - Lorna, die Löwenfrau

0504 - Lorna, die Löwenfrau

Titel: 0504 - Lorna, die Löwenfrau
Autoren: Jason Dark
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wehrte.
    Mittelpunkt jedoch war Suko.
    Nicht umsonst hatte er Lorna gegen Lataresse geschleudert. Die freigewordene Zeit hatte er genutzt, seine Dämonenpeitsche gezogen und einmal einen Kreis über den Boden geschlagen. Dann griff er an!
    ***
    Lataresse war schnell, gewandt und geschmeidig, einem Raubtier würdig, aber er war auch durch Lorna behindert. Vielleicht ahnte er die Gefahr, nur konnte er nicht mehr ausweichen.
    Die drei gefächerten Riemen waren einfach zu schnell und zu treffsicher geschlagen worden.
    Er hielt Lorna fest, aber die Riemen der Peitsche jagten über ihren Körper hinweg, bekamen noch einmal Schwung, stiegen leicht in die Höhe und trafen das Gesicht.
    Obwohl die Berührung nicht sehr fest war, zeigte sich eine überraschende Wirkung. Sie gruben sich durch das Fell und in die Haut hinein. Dort hinterließen sie ihre Spuren, drei dicke Furchen, wovon eine quer über das rechte Auge lief.
    Lataresse, der Löwenmann, brüllte fürchterlich auf. Noch mit Lorna auf dem Arm taumelte er quer durch das Verließ und geriet mir genau in den Weg.
    Ich rammte ihm meine Beine in den Rücken, als ich mit einer mächtigen Bewegung vorschwang.
    Lataresse konnte diesen Aufprall nicht mehr ausgleichen. Die Beine gaben ihm nach. Zusammen mit Lorna fiel er zu Boden. Er wälzte sich mit ihr, beide brüllten, und ich sah, wie der Kopf des Löwenmannes allmählich verging.
    Es löste sich nicht auf, er verwandelte sich nur in einen menschlichen Schädel, der bereits durch die Peitschenhiebe gezeichnet war und auseinanderbröckelte.
    Wir wandten uns ab, wollten nichts mehr sehen, und auch die fünf Dienerinnen des Dr. Lataresse waren geschockt. So hatten sie sich das Ende nicht vorgestellt.
    Eine aber blieb zurück.
    Lorna, die Löwenfrau. Sie richtete sich noch einmal auf, obwohl sie ihre Arme nicht benutzen konnte. Sie starrte uns an, ein fürchterliches Brüllen drang aus ihrem Mund, dann fiel sie zurück und kippte über die Reste ihres Meisters.
    Nur wenige Augenblicke später war auch sie von ihrem unseligen Dasein erlöst worden.
    Suko nickte mir zu. »Das war im letzten Augenblick, wie?«
    »Du sagst es.«
    »Immer geht es nicht gut«, flüsterte Bill Conolly. »Trotzdem danke, du alter Eisenfresser.«
    »Keine Ursache, gern geschehen.« Suko lächelte knapp und schaute auf die fünf Frauen. »Ich frage mich nur, was wir mit ihnen machen.«
    Sie schauten uns ängstlich an. Ich sagte: »Es waren wohl Krankenschwestern aus der Klinik. Sie scheinen durch die Vorgänge geheilt zu sein. Lassen wir sie in Ruhe!«
    Suko und Bill waren einverstanden. Der Reporter allerdings mußte wie immer das letzte Wort haben. »Tja, Mädels«, meinte er grinsend. »Da müßt ihr euch wohl einen anderen Job suchen. Am besten im Tierheim oder im Zoo, dort könnt ihr auch mit Löwen spielen…«
    ENDE
    [1] Siehe John Sinclair Taschenbuch Nr. 73 020 »In dieser Straße wohnt die Angst«
    [2] gefühlsmäßige Ablehnung
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