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0500 - Der Dunkle Gral

0500 - Der Dunkle Gral

Titel: 0500 - Der Dunkle Gral
Autoren: Jason Dark
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schaute Suko an. »Verstehst du das?«
    »Nein.«
    »Das müssen Sie uns erklären, Mr. Saunders.«
    »Nein, ich muß nichts«, sagte dieser. »Überhaupt nichts. Machen Sie es sich bitte leicht und sehen Sie in mir einen Menschen, der sich als Wächter der Kirche bezeichnet. Ich meine es nur gut mit Ihnen. In der Dunkelheit werden Sie kaum etwas entdecken können.«
    »Wir besitzen Taschenlampen.«
    »Fahren Sie trotzdem wieder zurück!« Diesmal klang der Satz wie ein Befehl.
    »Mister«, sagte Bill mit sehr ruhig klingender Stimme. »Uns beiden gefällt Ihr Ton nicht. Können Sie sich vorstellen, daß wir Ihre Bitte ignorieren?«
    »Das war ein Befehl.«
    »Darauf pfeifen wir.«
    Saunders schnippte mit den Fingern. »Mischen Sie sich nicht in Dinge ein, die Ihnen über den Kopf wachsen werden«, sagte er flüsternd. »Ich habe Sie gewarnt. Mehr konnte ich nicht tun.«
    »Haben Sie auch John Sinclair gewarnt?« fragte Suko plötzlich.
    Er bekam keine Antwort, Saunders hatte sich bereits umgedreht und verschwand im Dickicht.
    Suko wollte ihm nacheilen, doch Bill hielt ihn zurück. »Laß mal, den sehen wir bestimmt noch wieder, davon bin ich fest überzeugt.«
    »Ich hätte ihn gern nach John Sinclair gefragt.«
    »Und keine Antwort bekommen.«
    »Vielleicht.«
    Bill schlug noch einmal mit der flachen Hand auf das Roverdach, bevor sie sich an den letzten Rest des Wegs machten. Sie brauchten nicht mehr weit zu gehen, als links von ihnen - ein Stück vom Saum des Waldes entfernt - ein eckiges, dunkles Gebilde vom Erdboden her in die Höhe wuchs, das an einer Seite einen wuchtig wirkenden Turm besaß.
    Die Templer-Kirche!
    »Wer sagt's denn?« flüsterte Bill. »Wir haben es doch geschafft.« Er war stehengeblieben, um sich die dunkle Kirche in Ruhe anzuschauen. Ein christliches Symbol entdeckten weder er noch Suko.
    Sie sahen auch die mit Unkraut und Ranken bewachsene Mauer, die die alte Templer-Kirche wie einen Wall umgab.
    Im silbrig schimmernden Mondlicht hätte sie bestimmt einen romantischen Anblick abgegeben, jetzt aber wirkte sie auf die beiden Betrachter wie ein drohendes Bauwerk, das jeden davon abhalten wollte, auch nur einen Schritt näher zu kommen.
    Van Akkeren oder Baphometh zeigten sich nicht. Wenn sie in der Nähe waren, hielten sie sich bestimmt innerhalb der Mauern versteckt. Es war sehr still. Die ungewöhnliche Ruhe behagte beiden nicht. Weit hinten, wo sich die Schatten der Berge wellenförmig abzeichneten, zuckte ein blasses Wetterleuchten über den Himmel.
    Die ersten Anzeichen eines Gewitters. Es würde bestimmt noch etwas dauern, bis die Front das Gebiet um die Templer-Kirche erreicht hatte.
    »Dann schauen wir sie uns mal an«, sagte Suko. Er machte den Anfang. Bill blieb hinter ihm und deckte dem Freund den Rücken. Der Reporter spürte auch etwas von seiner inneren Spannung. Der Schweiß lag jetzt halt auf dem gesamten Körper verteilt. Seine Sachen klebten auf der Haut.
    An der Mauer wartete Suko auf Bill. »Hast du etwas entdeckt?«
    Der Chinese schüttelte den Kopf. »Nichts, bis auf die Grabsteine. Schau dorthin.«
    Bill reckte sich. Die alten Grabsteine waren nur undeutlich zu erkennen. Sie verschwammen im Dämmerlicht. Zudem wurde es immer dunkler. Dicke Wolken trieben, von den Bergen kommend, langsam näher.
    Der Halbmond war kaum noch zu erkennen. Im Zwielicht wirkten die Grabsteine wie drohend gereckte Arme.
    Suko ging auf ein kleines, halbrund angelegtes Tor zu, dessen Durchschlupf breit genug für einen Menschen war. Er drückte sich hindurch und wartete nicht, bis der Reporter ihm folgte. Auf dem Friedhof blieb Suko stehen.
    Er spürte Bills Atem im Nacken und hörte sein Flüstern. »Das sind die Templer-Gräber. Hätte ich einen Spaten, ich würde einige Grabstellen aufbuddeln.«
    »Sei mal ruhig!«
    Bill hielt den Mund. Jetzt hörte auch er das Rascheln, das sich ihnen näherte. Es lief dicht über dem Boden durch das Gras und vorbei an den Grabsteinen.
    Suko holte seine Leuchte hervor. Sie war kaum aufgestrahlt, als beide das Gefühl bekamen, vor ihnen würde sich der Untergrund bewegen wie ein großer Teppich.
    Es war kein Teppich, es sei denn, jemand sah das Heer von Ratten als einen solchen an…
    Als Garinga sah, mit welch einer Leichtigkeit ich das Schwert plötzlich führte, veränderte sich auch sein Gesichtsausdruck. Die hellrote Farbe nahm einen dunkleren Ton an, als würden von innen her dicke Blutflocken in sie hineinquellen.
    Gleichzeitig zog sich das Skelett mit
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