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0500 - Der Dunkle Gral

0500 - Der Dunkle Gral

Titel: 0500 - Der Dunkle Gral
Autoren: Jason Dark
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dem Feuerkopf zurück, um dem ersten Hieb zu entgehen.
    Die Schwertklinge war zu einer hellen Lichtlanze geworden. Magie erfüllte den Stahl, und Magie führte auch meine Hand, als es mir gelang, Garinga schon bei der ersten Attacke zu stellen. Die Klinge jagte auf seinen rechten Schulterknochen, trennte ihn nicht nur ab, sondern auch den Arm vom Körper.
    Er prallte auf den Boden. Die Knochen zerbrachen in zahlreiche kleine Teile.
    Ich ging weiter vor.
    Das Schwert schwang ich von einer Seite zur anderen. Garinga blieb keine andere Chance, als zurückzulaufen, um den Hieben zu entgehen. Es blieb nicht nur bei dieser Kampfhandlung. Urplötzlich stieß ich die lange Klinge vor.
    Wie ein Blitzstrahl fuhr sie gegen ihn - und hinein!
    Etwa in Bauchhöhe wurde Garinga durchbohrt. Er riß noch sein Maul auf. Eigentlich hätten mir jetzt Flammen entgegenschlagen müssen, ich hörte nur ein Röcheln und erkannte, daß dieser Dämon schwer angeschlagen war. Er bewegte sich nicht mehr so sicher und schwankte auf die rechte Seite, wo sich der Gang befand, in den er mich schon einmal hineingetrieben hatte.
    Jetzt war es umgekehrt, jetzt spielte ich mit ihm.
    Wichtig war sein Schädel. Aus ihm hatte ich das Schwert hervorgezogen, in ihn wollte ich es hineinstoßen zum endgültigen Aus.
    Durch schnelles Abducken konnte er einem weiteren Treffer entgehen, prallte aber dabei gegen die Stollenwand und stieß sich nicht sofort wieder ab.
    Als er es dann tat, war ich schon bei ihm.
    Diesmal führte ich den Streich ziemlich tief und erwischte seinen rechten Oberschenkel.
    Es gab ein platzendes Geräusch, als ich das Bein in dieser Höhe kappte, Garinga den Halt verlor und vor meinen Füßen zu Boden stürzte.
    Für einen Moment blieb er liegen. Der Blick seiner starren Augen war auf mich gerichtet: Ich hob das Schwert an und wollte alles klarmachen.
    Wir vernahmen beide das pfeifende Geräusch, mit dem die Klinge durch die Luft schnitt und genau traf.
    Dicht unterhalb der Schultern erwischte ich den Flammenkopf des Dämons mit der gleißenden Lichtklinge, trennte ihn ab. Wie ein roter Ball flog er, prallte gegen eine Stollenwand und dann zu Boden.
    Ich stand da, wie zu einer Pose erstarrt. Am gesamten Körper schweißnaß, dabei keuchend und innerlich aufgewühlt, weil ich noch immer nicht fassen konnte, daß es mir gelungen war, Garinga zu besiegen. Ich hatte seinen Fluch ausgelöscht.
    Ein dumpfes Gefühl beherrschte meinen Kopf. Ein Laut störte mich besonders. Es war das in der Nähe aufklingende Brechen und Knirschen.
    Es waren die Gebeine, die zerknirschten. Ich hatte sie von ihrer schrecklichen Magie befreit. Nichts hielt sie noch zusammen. So zerknackten sie zunächst, um anschließend zu einem blaßgrauen Pulver zu werden. Der Rest des Dämons.
    Meine Schritte wirkten etwas steif und ungelenk, als ich auf den Kopf des Dämons zuging.
    Er leuchtete noch immer, lag starr in der Mitte des Stollengangs und vor seine Augen hatte sich ein Schatten geschoben. Sie wirkten längst nicht mehr so klar und scharf wie sonst.
    Dicht vor ihm blieb ich stehen. Mein Blick glitt über die helle Schwertklinge. Alles, was ich tat, kam mir verlangsamt vor, als sollte ich es doppelt genießen.
    Meine Lippen waren spröde und aufgesprungen. Hinter der Stirn tuckerte es. Die schlechte Luft innerhalb dieses Gewölbes machte mir ungemein zu schaffen.
    Der Kopf des Dämons sah viel flacher aus als sonst. Als hätte er eine Dimension verloren. Mund, Nase und Augen malten sich kaum darin ab, sie verschwammen zu einem flachen Brei.
    Wie lange dieser Dämon existiert hatte, war mir nicht bekannt. Ich war nur bereit, seiner unseligen Existenz ein endgültiges Ende zu bereiten. Wieder hob ich die Klinge an, umfaßte den Griff abermals mit beiden Händen und zielte in die Tiefe.
    Der Schädel war nicht zu verfehlen.
    Das Schwert raste nach unten, ich schloß in diesem Moment die Augen, vernahm noch einen jaulenden Schrei und spürte den Ruck, als das Schwert nicht nur durch den Kopf, sondern auch in den Untergrund eindrang und steckenblieb.
    Ich löste meinen Griff, öffnete die Augen wieder und wurde von einem Muster aus Licht und Schatten irritiert, das an meinem Körper hoch bis über das Gesicht tanzte.
    Es war der flache Schädel, der so flackerte, als würde er brennen. Das tat er nicht, dafür zerfloß er wie eine dicke, sirupartige Masse, die sich langsam ausbreitete, nicht auf dem Boden verteilt blieb und zielsicher in für mich kaum erkennbare Spalten
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