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0499 - Die Hexe von Stonehenge

0499 - Die Hexe von Stonehenge

Titel: 0499 - Die Hexe von Stonehenge
Autoren: Werner Kurt Giesa
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können. Warum also sollte sie ihn am Leben lassen? »Bereitet auch ihn vor«, befahl sie.
    »Diesen Mann?« fragte Briggs. »Er also ist das zweite Opfer…«
    Und du bist das dritte, dachte Shyreena. Aber das brauchst du noch nicht zu wissen. Du wirst sonst nur unnötig nervös.
    ***
    Inspector Ben Ryde ließ Zamorra und Nicole ebenso schnell wieder frei, wie sein Assistent sie verhaftet hatte. Dazwischen lag die Fahrt nach Salisbury. »Über ihre Aktion, Math, reden wir später, wenn wir wieder unter uns sind!« bemerkte Ryde trocken. »Zamorra, Mademoiselle Duval… darf ich mich für die übereilte Festnahme entschuldigen? Natürlich rechtfertigt der Versuch, abgesperrtes Gelände zu betrteten, noch keine Festnahme…«
    »Aber im Zusammenspiel mit den anderen Verdachtsmomenten…« Cross wollte nicht auf die Standpauke hinter verschlossenen Türen warten, sondern sich jetzt sofort rechtfertigen. »Außerdem das recht auffällige Verhalten des Professor und seine Versuche, mir unsichtbare Autos und Menschen vorzugaukeln… das ist doch verrückt, Spec, und die alle acht Wochen stattfindende Neumond-Morde deuten ebenfalls auf die Taten eines Verrückten hin!«
    »Was haben Sie dem Professor denn noch alles erzählt, Math?« fragte Ben Ryde eisig.
    »Von der Interpol-Bitte«, half Zamorra aus, als Cross verdutzt schwieg und sich fragte, was falsch daran sein konnte, dem Verdächtigen mitzuteilen, daß er ihn für verdächtig hielt. »Haben Sie die Identität dieses Odinsson überprüfen lassen?«
    »Weshalb?« fragte Ryde stirnrunzelnd.
    »Weil mich langsam zu interessieren beginnt, wer dieser Mann ist, der mich mit unglaublicher Hartnäckigkeit verfolgen läßt und dazu den Namen eines Toten benutzt, der einmal mein Freund war.«
    »Ja, Zamorra«, meinte Ryde. »Das interessiert mich auch… und ich werde mich darum kümmern. Zufrieden?«
    »Wir können also gehen?« erkundigte Nicole sich mit einem Seitenblick auf Cross.
    »Sicher«, sagte Ryce. »Dann kann ich mich nämlich wieder meinem Privatleben widmen. Eigentlich habe ich heute nämlich keinen Dienst.«
    »Ich habe übrigens nichts dagegen, wenn Sergeant Cross oder ein anderer uns weiterhin beschattet«, sagte Zamorra. »Vielleicht können wir Ihnen dadurch den tatsächlichen Neumond-Mörder frei Haus liefern!«
    »Das haben Sie in Amesbury auch schon angedeutet und dann bei Stonehenge mit Ihrer verrückten Show begonnen«, brummte Cross unwillig. »Passen Sie auf, daß Sie uns nicht einen Unschuldigen zum Fraß vorwerfen, nur um von sich selbst abzulenken.«
    »Keine Sorge«, erwiderte Zamorra. » Wir haben uns noch nie an Unschuldigen vergriffen.«
    Ein paar Minuten später waren sie draußen im Wagen.
    »Du glaubst tatsächlich, daß wir diesen Neumond-Mörder erwischen können?« erkundigte Nicole sich.
    Zamorra nickte. »Der Verdacht erhärtete sich immer mehr. Schwarze Magie im Spiel, die Frau aus der unterirdischen Stonehenge-Basis jetzt hier an der Oberfläche, Sid Amos reglos oder sogar tot im Steinkreis… in dieser Nacht wird sich da etwas abspielen, Nici, verlaß dich drauf. Aber wir werden dabeisein und den Schwarzmagiern einen Strich durch die Rechnung machen. Mal sehen, ob wir diese Leute nicht doch sichtbar werden lassen können. Und dann kann es gar nicht schaden, wenn Ryde oder Cross uns tatsächlich ein paar Leute hinterherschicken. Wenn wir rechtzeitig eingreifen, können wir vielleicht sogar den heutigen Neumond-Mord verhindern.«
    Nicole zuckte mit den Schultern. »Nur schade, daß wir uns nicht vorher schon auf dem Gelände umsehen und Vorbereitungen treffen können«, sagte sie. »Denn unsere Gegenspieler sind ja schon anwesend.«
    Während sie das Dutzend Kilometer zu ihrer Pension zurückfuhren, bemerkte Zamorra im Rückspiegel, daß ihnen ein unauffälliger Kleinwagen beharrlich folgte.
    Cross oder ein anderer blieb am Ball!
    ***
    Mit Einbruch der Dämmerung wurde das Todesritual vorbereitet. Die beiden Opfer wurden entkleidet und auf den Stein gelegt. Mitleidlos betrachtete Owen Briggs den Fremden, der immer noch nicht fähig war, sich wieder zu bewegen. Auch Marsha befand sich im Schlafzustand. Briggs preßte die Lippen zusammen. Er kämpfte gegen sein schlechtes Gewissen an. Er hatte Marsha der Hexe ausgeliefert. Das Opfer, das jeder von ihnen einmal zu bringen hatte. Einen Verrat begehen, einen Mord begehen. Vielleicht war es besser so. Marsha hätte die wahren Ziele und Rituale seiner Leute niemals akzeptiert. Ihre Bindung
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