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0494 - Mond der Gefahren

Titel: 0494 - Mond der Gefahren
Autoren: Unbekannt
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sobald die Katastrophe eintrat. Sie konnten aber auch noch halten, bis es zu spät für jede Flucht war.
    In zweihundert Kilometer Tiefe herrschten wieder normale Temperaturverhältnisse.
    Das Vibrieren mächtiger Maschinenanlagen war unter den Füßen zu spüren. Elteruen überprüfte in aller Eile eine Schaltstation, obwohl Gucky gegen eine solche Zeitverschwendung lautstark protestierte. Ihm brannte buchstäblich die Zeit unter den Nägeln. „Fünf Kilometer weiter nördlich", stellte Elteruen schließlich fest und fügte zu: „Die Untersuchung hier hat uns eine Stunde Zeit eingebracht."
    Gucky zog es vor, den Mund zu halten.
    Sie -teleportierten und hatten abermals Glück.
    Kein Hindernis hielt sie auf. Die Takerer hatten allem Anschein nach die Parafallen nur dort installiert, wo sie ihnen des Pedopeilers wegen wichtig erschienen waren. Die Kraftstation für den großen Sextadimschirm war nicht extra abgesichert worden.
    Der Lärm der Generatoren war kaum zu ertragen. Er drang aus der Tiefe eines gewaltigen Hohlraumes zu ihnen herauf, dessen Ausmaße kaum abzuschätzen waren. Nach unten schien der Schacht kein Ende zu haben, an dessen Rändern sich die einzelnen Stockwerke der Maschinenhallen abzeichneten.
    Obwohl die Kraftstation völlig automatisiert war, wurde sie von indirektem Licht angestrahlt.
    Ras gab den anderen ein Zeichen und verschloß den Helm. Sie folgten seinem Beispiel und schalteten die Funkgeräte ein.
    „Man kann sonst nichts verstehen", begründete Ras seine Maßnahme. „Wie gehen wir nun vor?"
    Gucky deutete in den Abgrund.
    „Bomben, was sonst? Die ganze Chose geht sowieso bald in die Luft, aber dann schaffen wir es nicht mehr rechtzeitig, uns von hier abzusetzen. Wir müssen die gesamte Anlage jetzt außer Betrieb setzen. Oder können wir sie einfach abschalten, Elteruen?"
    Der Wissenschaftler schüttelte den Kopf.
    „Das halte ich in dem kurzen Zeitraum, der uns zur Verfügung steht, für unmöglich. Sicherlich würde ich die einzelnen Schaltungen finden, wenn ich die Anlage studiere. Ich finde, mit den Bomben erreichen wir unser Ziel schneller. Sind sie groß genug?"
    Icho Tolot, der das meiste Gewicht tragen konnte, öffnete den hermetisch verschlossenen Tragebeutel.
    „Sie sind nicht groß, aber ungeheuer wirkungsvoll, Elteruen, Wir werden die Zeitzünder auf fünf Minuten einstellen, damit wir Zeit genug haben, uns in Sicherheit zu bringen. Zehn Bomben genügen, um diesen Teil des Mondes total zu zerstören."
    Voller Zweifel betrachtete Elteruen die nur faustgroßen Metalleier. Dann sagte er: „Sie müssen die Wirkung kennen, aber ich warne Sie: Wir werden nach der Explosion keine Gelegenheit mehr haben, hierher zurückzukehren. Es muß beim ersten Mal funktionieren."
    „Es wird funktionieren!" versprach Icho Tolot überzeugt.
    Er packte die Bomben aus und legte sie in einer Reihe auf den Boden. Der Abgrund zum Kraftwerk war nur wenige Meter entfernt. Gucky kramte in seinen Taschen und förderte zwei weitere Fusionsbomben zutage. Er legte sie zu den anderen.
    „Sicher ist sicher", meinte er. „Übrigens haben nun alle Takerer den Mond verlassen. Ich kann keine Gedankenimpulse mehr empfangen. Wir sind allein."
    „Die Jagd nach uns haben sie aufgegeben?" fragte Ras.
    „Sie halten uns für verloren, weil wir den Sextadimschirm nicht durchdringen können. Sie hoffen, daß wir mit dem Mond in die Sonne stürzen."
    „Feine Manieren, muß ich sagen. Aber da haben Sie sich in den Finger geschnitten - hoffe ich."
    „Wird schon schiefgehen", murmelte Gucky abergläubisch.
    Auf ein Zeichen Icho Tolots machten sie die zwölf Bomben scharf und stellten den Zeitzünder ein.
    Fünf Minuten!
    Dreihundert lange Sekunden!
    „Jetzt aber ab durch die Mitte!" rief Gucky, nach dem sie die Bomben in die Tiefe geworfen hatten. „In vier Minuten und dreißig Sekunden ist hier die Hölle los."
    Sie teleportierten senkrecht nach oben und materialisierten ein paar Dutzend Meter über der Oberfläche. Die Anziehungskraft hatte sich verringert, und langsam nur fielen sie nach unten, den glitzernden Pfützen entgegen, die sich zwischen den halbglühenden Felsen gebildet hatten.
    „Vorsicht!" warnte Elteruen, der die Gefahr zuerst erkannte.
    „Das im Gestein vorhandene Metall beginnt sich bereits zu verflüssigen. Außerdem ist es besser, wir teleportieren zur anderen Seite des Mondes. Die Nachtseite muß noch relativ kühl sein."
    Er behielt recht. Während dort, wo die Oberfläche Mohrcymys der
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