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0494 - Mond der Gefahren

Titel: 0494 - Mond der Gefahren
Autoren: Unbekannt
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versucht hatte, die Space-Jet anzufunken.
    „Was ist denn da nur wieder los? Sie sollten doch auf Empfang bleiben."
    „Ich habe aber Funkzeichen", piepste Gucky aufgeregt.
    „Elteruen, das sind takerische Funkzeichen. Hören Sie doch mal mit!" Er gab ihm die Frequenz „.
    „Sind die Brüder noch immer in der Nähe?"
    Wenig später teilte ihnen Elteruen besorgt mit: „Takerische Kampfverbände nähern sich uns. Sie fliegen im Normalraum, und ihr Ziel ist das Doppelsystem. Soweit ich herausgefunden habe, sollen sie die MARCO POLO angreifen."
    „So, sollen sie?" Gucky pfiff schrill um seiner Empörung Ausdruck zu verleihen. „Deshalb also haben sich unsere Freunde verdrückt und uns zurückgelassen! So eine Gemeinheit!"
    „Nur keine Aufregung!" warnte Icho Tolot. „Du glaubst doch wohl selbst nicht, daß Rhodan uns im Stich lassen würde, oder?"
    „Natürlich nicht, Icho. Aber wenigstens funken könnte er, damit ich die Position herausfinde. Aber er denkt ja nicht einmal, sonst würde ich seine Impulse empfangen."
    „Vielleicht stört die Energieabstrahlung von LLZ zu sehr."
    „Möglich. Was nun? Teleportieren wir weiter?"
    „Soweit wie möglich, natürlich. Ich habe keine Lust, hier von den Takerern geortet und eingefangen zu werden."
    Diesmal legten sie gleich drei Lichtminuten zurück und entdeckten weit vor sich Tausende von winzigen Lichtpünktchen, die wie ein Schwärm Leuchtkäfer genau auf sie zukamen.
    Die Flotte der Takerer!
    Sie teleportierten abermals, und nun befand sich die Flotte der Takerer bereits zwischen ihnen und dem System - und hielt weiterhin darauf zu. Elteruen meinte langsam und voller Zweifel: „Das verstehe ich nicht. Sie müßten uns geortet haben, aber niemand kümmert sich um uns. Sie fliegen weiter, als ob es dort noch etwas zu retten gäbe. Sie nähern sich immer mehr den beiden Sonnen und der sie verbindenden Energiebrücke - aber seht nur! Was ist denn mit der Brücke los? Sah sie vorher nicht ganz anders aus?"
    So war es in der Tat.
    Während zu Beginn ihres gefährlichen Einsatzes der Schlauch zwischen den beiden Sonnen ein flimmerndes und transparentes Gebilde war, dessen verhängnisvollen Eigenschaften von den Takerern neutralisiert wurden, verband die Sonnen nun ein flammendes, grell strahlendes Gebilde von furchtbarer Schönheit.
    „So hat dieser Schoscholk es auch beschrieben", murmelte Ras.
    Damit hatte Elteruen auch schon die Lösung.
    „Die Takerer - sie sind verloren! Ich weiß nicht, wie sie es schafften, die energetischen Anziehungskräfte der Energiebrücke zu neutralisieren, aber es muß vom Mond aus geschehen sein.
    Der Mond bricht auseinander, stürzt in die rote Sonne, damit fällt auch das betreffende Aggregat aus. Die alte Wirkung ist wieder da, und die Takerer rasen in ihr Unglück, wenn sie nicht zu wenden versuchen. Aber vielleicht versuchen sie es schon - aber es ist zu spät. Sie werden von dem System angezogen, eingefangen - und dann .."
    Er schwieg erschüttert.
    Das Doppelsystem, seit vielen Jahrtausenden von einer unvorstellbaren Technik gebändigt, hatte seine Freiheit zurückerhalten, und es rächte sich schrecklich für die lange Zeit der Gefangenschaft.
    „Hoffentlich", sagte Ras bedrückt, „konnte die MARCO POLO rechtzeitig fliehen, und auch die anderen Schiffe. Aber ich fürchte, unsere Space-Jet hat es nicht geschafft, sonst hätte sie sich schon gemeldet."
    Icho Tolot stellte anhand seiner Kontrollinstrumente im Raumanzug fest, daß sie ebenfalls nicht mehr frei und mit relativ geringer Fortbewegungsgeschwindigkeit im All schwebten, sondern mit rasender Beschleunigung auf die beiden Sonnen zustürzten. Die verhängnisvolle Eigenschaft der Energiebrücke griff nach ihnen, so wie sie auch nach der Flotte der Takerer griff.
    Es war ihr Glück, daß dieses unbegreiflich starke Gravitationsfeld keinen Einfluß auf die Parafähigkeit der Teleportation besaß. Sie befanden sich demnach nicht in unmittelbarer Lebensgefahr, aber niemand konnte wissen, wie weit dieses Gravitationsfeld reichte. Und damit konnte auch niemand wissen, wohin die MARCO POLO sich in Sicherheit gebracht hatte, als ihr Kommandant die wieder einsetzende Wirksamkeit der Energiebrücke bemerkte.
    Diesmal legten sie eine größere Strecke zurück, mehrere Lichtstunden. Die Lichtpünktchen der takerischen Schiffe waren verschwunden. Einige Einheiten der Flotte mußten dem sicheren Verderben entronnen sein, denn vereinzelte Funkimpulse kamen durch, abgeschwächt und
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