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0494 - Mond der Gefahren

Titel: 0494 - Mond der Gefahren
Autoren: Unbekannt
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Wiederholung oder eine Bestätigung des Berichts, den er soeben vernommen hatte. Weder die Wissenschaftler noch ihre Computer irrten sich. Außerdem war die Lage völlig klar. Wenn das Gravitationsfeld des Planeten fehlte, mußte der Mond in die Sonne stürzen. Fatal war nur, daß er nicht von selbst auf, diese einfache Tatsache gekommen war.
    Sein Entschluß stand fest, und nun begann Scherlok schnell und zielbewußt zu handeln. Mit wenigen Kontrollgriffen schaltete er die energetischen Schutzschirme des Mondes ein. Tief im Innern begannen die Generatoren zu arbeiten und bauten die Kraftfelder auf, die Mohrcymy wenig später in undurchdringliche Sextadimschirme hüllten. Es gab nur wenige Schleusen für die Transmitterdurchgänge, die auch ein Teleporter nicht auf Anhieb finden konnte.
    Scherlok hielt sich den Fluchtweg offen.
    Dann ordnete er die rücksichtslose Jagd auf die Eindringlinge an, deren Aufenthaltsort durch eine Abteilung der Überwachung inzwischen bekannt geworden war.
    Er sah auf die Uhr.
    Bei gleichbleibender Beschleunigung des Mondes, die erst bei stärkerer Annäherung an den roten Riesen kontinuierlich größer wurde, verblieben noch ganze dreißig Stunden. In dreißig Stunden würde bereits die glühende Atmosphäre von Moryr-Moryma Idas Gestein zerschmelzen und jede Flucht unmöglich machen.
    Die Evakuierung mußte schon jetzt vorbereitet werden.
     
    *
     
    „Sch ... schade!" piepste Gucky in hilfloser Wut, während Elteruen sich bemühte, die Schaltanlagen einiger Leitcomputer in seinem phänomenalen Gedächtnis zu speichern. „So ein Mist!"
    Ras betrachtete ihn nachdenklich.
    „Das muß aber schlimm sein. Was ist los?"
    „Wenn du nur wüßtest...! Unser Trick hat geklappt, aber er kann ja nicht ewig klappen! Jetzt haben die Astronomen gemerkt, was los ist. Sie haben den Kommandanten gewarnt, und was tut der blöde Kerl? Er schaltet sämtliche Schutzschirme ein! Wir sind abgeschnitten!"
    „Dann ist er aber gar nicht blöde",, stellte Ras sachlich fest.
    Trotz der Sachlichkeit schwang jedoch eine gewisse Besorgnis mit. „Und was nun?"
    Gucky nickte in Richtung des Wesakeno-Wissenschaftlers.
    „Der muß erst seine Daten zusammenhaben.
    Icho Tolot sagte mit dröhnender Stimme: „Daten oder nicht - das spielt keine Rolle mehr, wenn wir in der Sonne schmoren."
    „Ist aber eine schöne rote Sonne", murmelte Gucky etwas ratlos. „Wir kommen hier 'raus, keine Sorge. Die Takerer werden sich auch in Sicherheit bringen wollen."
    „Richtig", stimmte Tolot ihm zu, „aber mit Transmittern!"
    Elteruen kehrte zu ihnen zurück.
    „Hier bin ich fertig, wir können weiter. Mich interessiert die Verteileranlage für die Dakkarströme. Vielleicht finden wir sie etwas tiefer im Kern des Mondes."
    Gucky verlor allmählich seinen Respekt vor dem Genie.
    Es ging um seinen Pelz.
    „Und uns geht es allmählich darum, hier mit heiler Haut herauszukommen, mein Freund. Es wird bald sehr heiß werden."
    „Können wir nicht teleportieren?"
    „Nicht durch Sextadim-Schutzschirme. Sie würden uns sofort zurückschleudern, und das ist äußerst schmerzhaft. Außerdem können uns die Takerer dann sofort orten."
    Ras sagte hastig: „Wir haben nur dann eine Chance, wenn wir die Kraftstationen für die Energieschirme außer Betrieb setzen. Wenn die Schirme zusammenbrechen, können wir fliehen."
    Nun war es Elteruen, der ihnen helfen konnte.
    „Soweit ich die Gesamtanlage nun beurteilen kann, dürfte das Auffinden der Kraftstationen nicht schwierig sein. Ich habe den umfassenden Schaltplan von Mohrcymy im Kopf. Wir müssen etwa zweihundert Kilometer nach Osten und fünfzig Kilometer tiefer. Dort liegen die Energieanlagen zur Erzeugung der Schirme."
    „Sind Sie sicher?" fragte Ras verwundert. „Sie haben doch keinen Anhaltspunkt ..."
    „0 doch, eine ganze Menge!" Elteruen deutete auf die komplizierten Schaltanlagen, die er besichtigt hatte.
    „Das dort ist eine Art Mosaikstein, Teilchen eines Bildes. Es ist so, als würde ich das ganze Bild kennen, wenn ich nur ein Steinchen gesehen habe. Verstehen Sie, was ich meine?"
    „So ungefähr. Wir werden ja sehen, ob das Bild stimmt."
    Sie nahmen sich bei den Händen.
    Sekunden später wälzten sie sich unter gräßlichen Schmerzen am Boden. Die Teleportation über die relativ geringe Entfernung von zweihundert Kilometern war mißglückt.
    Es gab also auch Energieschirme im Innern des Mondes, die die einzelnen Sektionen trennten.
    Gucky stöhnte: „Hilfe, mein Kopf!
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