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0494 - Als Köder in der Todesfalle

0494 - Als Köder in der Todesfalle

Titel: 0494 - Als Köder in der Todesfalle
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leise, drehte sich herum und ging auf das Dienstzimmer unseres Chefs zu. Mr. High brauchte seinen Bericht.
    ***
    Ich hörte den tierischen Schrei des Killers.-Wir stürzten beide zu Boden. Seine Pistole schepperte über den Asphalt. Wie ineinander verbissene Hunde wälzten wir uns durch den Schmutz. Er versuchte jeden hässlichen Trick, den nur eine Ratte im dunkelsten Harlem kennen kann.
    Jetzt erst spürte ich, dass mich meine Verletzung und der Krankenhausaufenthalt doch stark mitgenommen hatten. Auf die Dauer war ich den Schlägen dieses Burschen nicht gewachsen. Ich versuchte deshalb, den Kampf so schnell wie möglich zu meinen Gunsten zu entscheiden. Aber er war flink. Wenigstens flinker als ich in meiner augenblicklichen Verfassung.
    Eine Gerade zum Kinn fing er kurz ab und stieß mir gleichzeitig ein Bein in den Leib. Ich flog drei Yard zurück, kam keuchend wieder hoch und erwartete seinen nächsten Angriff.
    Aber ich hatte mich geirrt. Blitzschnell nützte er die Dunkelheit und die Tatsache aus, dass ich in der Schusslinie des Cops war.
    Mit ein paar Sprüngen hatte er die Stahltür des nächsten Hauses erreicht. Irgendjemand öffnete sie von innen. Zwei Sekunden später war der Killer hinter der Tür verschwunden.
    »Ihm nach«, hörte ich den Cop neben mir. Doch dazu kamen wir jetzt nicht mehr. Überall flammten Lichter auf. Gleichzeitig rasselten stählerne Jalousien an den Fenstern des Hauses herab, in das der Copkiller verschwunden war. Ich sah die kleinen Schießscharten in den Jalousien und begriff sofort, was hier gespielt wurde.
    Das Haus war die Burg des Racketts, hinter dem der tote Mac her gewesen war. Mit einem Griff schnappte ich mir den Cop. »Los, raus aus der Einfahrt«, rief ich ihm zu und spurtete los.
    Keine Sekunde zu früh. Die Gangster begannen ein regelrechtes Taubenschießen auf uns. Aus allen Schießscharten zirpten die Kugeln und schrammten in gefährlicher Nähe an uns vorbei.
    Keuchend erreichten wir wieder die schmale Straße, die vor der Toreinfahrt lag. Hier waren wir aus dem Schussbereich der Gangster heraus.
    Ein Steifenwagen war mittlerweile am Tatort erschienen. Ich wies mich bei dem Sergenaten kurz aus, setzte mich dann in den Wagen und ließ mich mit unserem Distrikt verbinden.
    Helen, die Sekretärin unseres Chefs, vermittelte sofort ein Gespräch mit Mr. High.
    »Hier ist Jerry, Chef«, meldete ich mich und konnte mir die leichte Verwunderung Mr. Highs recht gut vorstellen. »Ich bin in der 29. Straße. Jimmy Flannegan, Mitglied eines Racketts, hat vor wenigen Minuten einen Streifenpolizisten erschossen. Er und seine Leute haben sich in ihre Burg zurückgezogen. Sie sind gut bewaffnet und nur bei Großeinsatz aus dem Haus herauszubekommen.«
    Mr. High brauchte nur eine Sekunde, , um sich zu entscheiden. Als er sprach, klang seine Stimme ruhig und sachlich wie immer. »Okay, Jerry, warten Sie und lassen Sie das Viertel durch die Streifenpolizisten abriegeln. Ich schicke sofort Phil und ein Dutzend Ihrer Kollegen zum Tatort. Captain Hywood von der City Police wird mit seinen Leuten auch bald bei Ihnen sein.«
    »Danke«, sagte ich nur, legte den Hörer auf und gab den Streifenpolizisten die nötigen Anweisungen. Wichtig war jetzt vor allem, dass die Schaulustigen erst einmal aus dem Gefahrenbereich verschwanden.
    Der Bau, in dem sich die Gangster verschanzt hatten, war an die fünfzig Yard lang und ungefähr dreißig breit. Ein ganz netter Kasten.
    Das Licht in der überdachten Einfahrt war wieder erloschen. Hin und wieder peitschte ein Schuss auf. Immer mehr Streifenwagen trafen ein. Das ganze Gebäude wurde jetzt von allen Seiten bewacht.
    Dann bogen mit jaulenden Reifen und mit Sirenengeheul ein roter Jaguar und zwei schwarze Limousinen um die nächste Ecke. Ich musste grinsen. Phil nutze mal wieder die Gelegenheit aus, um mit meinem Schlitten zu fahren.
    »Ihr habt euch aber mächtig beeilt«, sagte ich anerkennend, als ich meinem Freund die Hand schüttelte. Es war nach langer Zeit das erste Mal, dass wir wieder zusammenarbeiteten. Für einen Augenblick wusste ich nicht,‘wie ich mich verhalten sollte. Dann sah ich aber Phils jungenhaftes Grinsen und das kleine Päckchen, das er in der Hand hielt.
    »Hier, deine Taschenarmy lag noch in Depot. Wird Zeit, dass sie wieder zum Einsatz kommt. Sonst verrostet uns das gute Stück. Ist schließlich von Steuergeldern gekauft worden und da…«
    Phil kam nicht weiter. Die Gangster merkten, dass wir ernst machten, und
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