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0494 - Als Köder in der Todesfalle

0494 - Als Köder in der Todesfalle

Titel: 0494 - Als Köder in der Todesfalle
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eine Pointe, Cotton. Solange Sie so schön reden, können Sie vielleicht ihr Leben um ein paar Sekunden verlängern. Um mehr aber nicht.«
    Ich ließ mich nicht beirren. Ich wusste, dass Riviera jedes Wort von mir aufmerksam in sich aufnahm. Wenn er hier entkommen konnte - und damit rechnete er ja - hatte ich ihm wertvolle Informationen geliefert.
    »Als Donald Webster aus der Navy flog, konnte man ihm nicht viel beweisen. Deswegen bekam er keine Gefängnisstrafe. Reginald nahm sich den unehrenhaften Abschied seines Bruders so zu Herzen, dass er ebenfalls den Dienst quittierte. Zumal die verblüffende Ähnlichkeit mit seinem Bruder ihm nur Ärger einbrachte.«
    »Deine Story hinkt«, warf Riviera ein. »Wie sollen denn die Burschen nach New-York gekommen sein? Das Gericht, das über die Navy-Ausschlüsse entscheidet, sitzt in Los Angeles.«
    »Richtig«, stimmte ich ihm zu. »Ich sagte ja schon, dass Donald Webster für die Cosa Nostra arbeitete. Diese Verbrecherorganisation ließ ihn keinesfalls fallen. Im Gegenteil sie setzte ihn hier in New-York als Filialleiter ein.«
    »Und der unschuldige Reginald folgte seinem missratenen Brüderchen, was?«
    »Genau. Er kam ebenfalls nach New York. Das war vor sechs Monaten, ein paar Tage später, nachdem Donald hier aufgetaucht war. Reginald nahm eine Stelle als Buchalter an. Er arbeitete tagsüber. Donald nutzte jetzt die verblüffende Ähnlichkeit mit seinem Bruder aus, hielt sich häufig in dessen Wohnung auf und nahm dort die Mordaufträge entgegen.«
    »Und das soll ich Ihnen glauben?«, fragte Riviera. Es klang, als fragte er sich zugleich selbst.
    In diesem Augenblick flog die Stahltür auf. Herein stürzte Lionel. Er hielt eine Maschinenpistole in der Hand und grinste überheblich. Die Maschinenpistole zeigte genau auf Richie Riviera. Auf einen kurzen Wink von ihm verschwanden Rivieras Gorillas aus dem Raum. Die Stahltür schloss sich hinter ihnen. »Sie können Cotton schon glauben, auch wenn es Ihnen nichts mehr nützt«, sagte Lionel. »Es ist erstaunlich, was die Burschen vom FBI alles in so kurzer Zeit herausbekommen haben. Zwar fehlt ihnen noch die wichtigste Kombination, aber zu viel soll man auch wieder nicht vom FBI verlangen«, meinte er überheblich.
    Riviera hielt den Mund halb geöffnet. Vor Schreck wagte er sich nicht zu bewegen. Ich wandte mich an Lionel.
    »Sie irren sich. Meine Kollegen haben den Fall bis zur letzten Konsequenz aufgeklärt.«
    »Und?«, fragte Lionel lauernd.
    »Wir wissen, dass Sie Donald Webster sind. Sie haben selbst die Cosa Nostra betrogen, indem Sie sich selbst die Mordaufträge gaben, die Sie im Namen der-Verbrecherorganisation zu vergeben hatten. Als Lionel tragen Sie nur eine Maske aus Plastik und verstellen Ihre Stimme. Ein ziemlich billiger, durchsichtiger Trick.«
    Der Cosa-Nostra-Führer zeigte eine erstaunliche Selbstbeherrschung. Sogar diesen Hieb schluckte er, ohne mit der Wimper zu zucken.
    Rasch riss er sich mit der freien Hand die Maske vom Kopf. »Okay, wenn Sie es wissen, brauchen wir uns ja nichts mehr vorzumachen. Ich kümmere mich später um Sie.«
    Webster wandte sich an Riviera. »Nim zu Ihnen«, knurrte er.
    »Wie sind Sie hier hereingekommen?«, fragte Riviera fassungslos. Er schien die drohende Gefahr gar nicht zu bemerken. Er begriff nicht, dass Webster ihn erschießen wollte, dass er zur Endabrechnung hier in diesen Keller gekommen war.
    Der Killer grinste überheblich. »Haben Sie noch immer nicht begriffen, dass ich Cosa-Nostra-Führer bin, Riviera? Natürlich hatte ich schon längst eigene Leute in Ihre Gang eingeschmuggelt. Die Wachen, die Sie aufgestellt haben, waren meine Männer. Hier hereinzukommen war also ein Kinderspiel.«
    Riviera fuhr sich mit der Hand zum Hals. »Was wollen Sie von mir? Ich habe Ihnen doch nichts getan«, schrie er.
    »Meine Vorfahren stammen aus Sizilien«, sagte Webster leise. »Dort kennen wir die Vendetta, die Blutrache. Und du, Riviera, du hast meinen Bruder erschießen lassen.«
    Webster trat einen Schritt zurück. Der Lauf der Maschinenpistole ruckte hoch. Die beiden Männer starrten sich hasserfüllt an. Sie schienen ihre Umwelt vergessen zu haben. Niemand beachtete mich.
    »Und dafür wirst du sterben«, sagte Webster hart. In diesem Augenblick hechtete ich mich nach vorn. Ich wollte Webster zu Boden reißen. Ich kannte seine gefährliche Schnelligkeit von unserer ersten Begegnung und hatte sie einberechnet.
    Unsere Körper prallten aufeinander. Webster schrie
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