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0494 - Als Köder in der Todesfalle

0494 - Als Köder in der Todesfalle

Titel: 0494 - Als Köder in der Todesfalle
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Jaguar voll auf drehen und schaffte die Entfernung zwischen der Bowery und der Park Street in knapp dreißig Minuten.
    Die Abfahrt zur Villa von Lionel war nicht zü übersehen. Ein großes Schild verkündete, dass das nun folgende Land Privateigentum und mit Selbstschüssen vor den allzu neugierigen Passanten geschützt sei. Zudem war die Privatstraße noch mit einem Schlagbaum gesichert.
    Ich hielt den Jaguar kurz an, klappte den Schlagbaum hoch, kurvte meinen Schlitten auf die Privatstraße und dann fuhr ich weiter. Ungefähr fünfhundert Yard.
    Ein zweiter, besser gesicherter Schlagbaum versperrte mir den Weg. Trotz der frühen Morgenstunde stand da ein Mann, dem man seine Tätigkeit auf zehn Meter Entfernung ansah - ein Gorilla.
    Auffallend war, dass es sich auch bei diesem Burschen um einen Filipino handelte. In den letzten vierundzwanzig Stunden hatten mir seine Landsleute nicht sehr viel Freude bereitet.
    Ich hielt meinen Wagen an und ging langsam auf den Mann zu.
    »Guten Morgen«, sagte ich höflich. »Mein Name ist…«
    »Hau ab, Boy«, unterbrach mich der Bursche. »Dreh deinen Schlitten, so schnell es geht, um. Dein Typ ist hier nicht gefragt.«
    So viel Freundlichkeit in früher Morgenstunde überwältigt einen fast, besonders dann, wenn man die ganze Nacht nicht geschlafen hat.
    »Hören Sie«, knurrte ich ärgerlich und wollte zu meinem FBI-Ausweis greifen.
    Ich weiß nicht, ob er meine Bewegung absichtlich missverstand und nur Streit suchte; jedenfalls knallte er mit seiner Rechten sofort nach meinem Magen.
    Ich konnte zwar dem Hieb den großen Schwung durch rasches Einknicken hemmen, aber ich spürte dennoch eine heiße Schmerzwelle bis zum Kopf hochsteigen.
    »Hau ab, Boy«, sagte der Bursche nochmals und schlug mir mit der flachen Hand ins Gesicht.
    Ich wollte immer noch die ganze Sache als Missverständnis abtun und steppte schnell zwei Schritte zurück, um aus der Reichweite dieses Burschen zu kommen. Dabei zückte ich blitzschnell meinen Ausweis.
    »Sei froh, dass ich ein G-man im Dienst bin«, knurrte ich ihn an. »Sonst würde ich mich hübsch revanchieren. Hier ist mein Ausweis. Bringe mich zu Mr. Lionel.«
    »Ich habe dir doch gesagt, dass du abhauen sollst«, meinte er ungerührt und kam langsam auf mich zu.
    Jetzt wusste ich genau, dass es kein Irrtum war. Er schickte eine Rechte heraus. Diesmal quittierte ich. Er fing sich ein paar Doubletten ein, die er bestimmt noch nach Wochen spürte.
    Als er sich halb um die eigene Achse drehte, jagte ich ihm noch eine Gerade zum Kinn nach.
    Der Bursche wurde regelrecht vom Boden aufgehoben, krachte gegen den Schlagbaum und rutschte zu Boden.
    Mit glasigen Augen starrte er mich an. In diesem Augenblick sah ich das Telefon, das an einem Kasten neben der Barriere angebracht war.
    Ich griff zum Hörer. Noch ehe ich mich melden konnte, knurrte eine Stimme am anderen Ende der Leitung: »Was willst du, Jos.«
    »Hier ist nicht euer Jos«, gab ich grimmig zurück. »Hier spricht Jerry Cotton vom FBI. Er hat Jos schlafen gelegt und will jetzt Mr. Lionel sprechen. Aber ein bisschen plötzlich.«
    ***
    »Wir müssen Jeny unbedingt warnen«, sagte Mr. High. »Er darf nicht länger als Donald Webster durch die Gegend laufen.«
    »Okay«, gab mein Freund Phil zurück. »Ich rufe in der Pension an. Jerry hat in seinem Zimmer einen eigenen Amtsanschluss. Wir können uns, ohne viel Aufsehen zu erregen, mit ihm in Verbindung setzen.«
    Neville reichte meinem Freund die Telefonnummer, und er gab sie dann der Vermittlung weiter.
    Gleich darauf meldete sich Phil mit »Hallo, Jerry?«
    »No«, kam es vom anderen Ende der Leitung zurück. »Hier spricht Lieutenant Ambers.«
    »Ambers«, rief Phil verwundert. »Was ist passiert?«
    Unser Kollege von der City Police gab einen kurzen Bericht.
    »Wo ist Jerry jetzt?«, fragte Phil zum Abschluss.
    »Bei Suppen-Lionel«, sagte Ambers und gab Phil die Adresse durch.
    »Thanks«, meinte mein Freund und hängte auf. Dann wandte er sich an Mr. High. »Sollen wir Jerry bei Lionel anrufen?«
    Noch ehe unser Chef antworten konnte, schrillte wieder das Telefon.
    »Ein Mr. Riviera verlangt nach Mr. High«, meldete unsere Telefonistin.
    Phil reichte unserem Chef sofort den Hörer. »High.«
    »Hier ist Riviera. Wie ich gehört habe, sind einige Ihrer Leute zum Hammond-Klub unterwegs. Sie selbst wollen vielleicht auch kommen. Ich möchte Ihnen unnötige Fahrerei ersparen und rufe deswegen an. Sheila Russel befindet- sich in meiner Hand.
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