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0483 - Die Seelen-Piraten

0483 - Die Seelen-Piraten

Titel: 0483 - Die Seelen-Piraten
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Art Terrorkrieg gegeneinander eröffnet; der eine bringt den anderen um. Aber diese Pressenotiz werden Sie ja leider nicht mehr lesen können.«
    Der Cheyenne machte eine Bewegung; in seinen Augen blitzte es eiskalt auf.
    Shackleton reagierte so schnell wie noch nie zuvor in seinem Leben. Er wollte sich nicht einfach hier umbringen lassen! Seine Hand umschloß den Griff der Pistole, riß sie aus dem Holster.
    Dr. Waukee stieß einen markerschütternden Schrei aus - wie den Kampfschrei eines Karatekämpfers. Er bewegte sich noch schneller!
    Etwas dröhnte ohrenbetäubend und übertönte seinen Einschüchterungsschrei.
    Und ein Mensch starb im Bruchteil einer Sekunde.
    ***
    Die Loge war jetzt vollständig. Der PSI-TRUST konnte funktionieren. Er bestand, wie geplant, aus Supervisor Kimberley Roots selbst, aus der rothaarigen Nancy, den beiden Blondinen Jill und Bessy, der brünetten Liz, einem der Wachleute - und der Nicht-Scientistin Nicole Duval. Roots hatte auch sie im Griff. Langsam, aber sicher baute sie jetzt das erforderliche Kräftepotential auf und lenkte es in die richtige Bahn. Nun brauchte nur noch das Piratenschiff aufzutauchen. Das würde in den frühen Morgenstunden geschehen.
    Sobald der Energiepool entstanden war, konnte Roots die Loge wieder aus ihrem Griff entlassen. Die angesammelte Energie ruhte. In jenem Moment, da sie gebraucht wurde, konnte Supervisor Roots auch allein darüber verfügen. Von dieser Sekunde an benötigte sie den PSI-TRUST nicht mehr.
    Von jetzt an mußte sie sich um ihr eigenes Überleben kümmern. Alles andere, mit Ausnahme des großen Schlages bei Ankunft des Piratenschiffes, war unwichtig geworden.
    ***
    Nicole erwachte. Verwirrt sah sie sich um. Sie lehnte an den Decksaufbauten. Immer noch fühlte sie sich entsetzlich müde. Aber sie kämpfte sofort gegen diese Müdigkeit an. Was war geschehen? Sie erinnerte sich, durch ein ungutes Gefühl aufgewacht zu sein. Sie hatte ihre Kabine verlassen, und dann war da dieser blackout. Sie mußte doch tatsächlich im Stehen eingeschlafen sein! Vermutlich nur für ein paar Sekunden, aber immerhin!
    Das paßte nicht zu ihr. Hier stimmte etwas nicht.
    Sie schüttelte sich wie ein nasser Hund, als könne sie ihre Müdigkeit damit von sich abwerfen. Dann bemühte sie sich um Neuorientierung. Es war recht ruhig geworden an Deck. Selbst Kim war verschwunden, und die beiden Blondinen auf dem Vorderdeck schienen jetzt zu schlafen. Nicole sah zur Kommandobrücke. Neben der Eingangstür lag Zamorra!
    Das war es also gewesen!
    Nicole stürmte zu ihm hinauf. Er stank immens nach Alkohol, neben ihm lag ein zerbrochenes Weinglas. Sein Hemd wies Flecken auf. Nicole schüttelte den Kopf. Es kam zwar ganz selten einmal vor, daß Zamorra etwas über den Durst trank -aber nicht so, daß er davon bewußtlos wurde! Und erst recht nicht in einer solchen Situation! Immerhin lebte er. Nicole betrat den Leitstand der Yacht. Natürlich! Der bewußte Schalter war wieder betätigt worden! Jemand mußte es also fertigbekommen haben, Zamorra auszutricksen! Der Unbekannte war gefährlicher, als sie bisher gedacht hatten, und aus irgendeinem Grund setzte er alles daran, die Telepathiesperre zu schwächen! Nicole fragte sich, warum er sie nicht einfach ganz ausschaltete, indem er den Schalter in die unterste Position brachte!
    Verdrossen schaltete sie die Sperre wieder ein. Dann zerrte, drückte und bog sie so lange daran, bis der Steuerschalter in der Führung abbrach. Sicher, mittels Werkzeug war er auch jetzt noch zu bedienen. Aber das dauerte seine Zeit. Und weil das Bordwerkzeug vermutlich nicht so einfach für jedermann zugänglich war, bekam der Unheimliche jetzt seine kleinen Problemchen.
    Woher sollte Nicole ahnen, daß längst alles zu spät war?
    Sie kümmerte sich um Zamorra, schleppte ihn den Niedergang hinab und in die Kabine. »Ein paar Kilo hast du aber zugenommen, mein Lieber«, murmelte sie. »Training ist angesagt, damit die wieder verschwinden…«
    Nachdem sie sich vergewissert hatte, daß sie momentan nichts weiter für ihren Lebensgefährten tun konnte, als abzuwarten, bis er von selbst wieder erwachte, versuchte sie einmal mehr, Riker in seiner Ruhe zu stören. Aber an der Kabinentür blinkte immer noch die »Nicht stören!«-Leuchtschrift auf, die witzigerweise nach dem zehnten Versuch zu »Verschwinden Sie endlich, oder Sie sind gefeuert!« wechselte, was sich fortan endlich zu wiederholen begann, und über das Bordtelefon bekam sie ihn auch
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