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0483 - Die Seelen-Piraten

0483 - Die Seelen-Piraten

Titel: 0483 - Die Seelen-Piraten
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Und alles hochrangige Abwerbungen vom FBI, CIA und CIC, die wir alle entsprechend teuer bezahlen müssen, und wir haben sogar ein paar Ex-KGBshniki aus der GUS zu uns geholt, weil wir deren Fähigkeiten gebrauchen können! Brack, das kostet Unsummen, und da wundern Sie sich, daß die Personalabteilung mehr Geld ausgibt als früher?«
    »Darum geht es gar nicht«, sagte der Finanzchef. »Das ist alles schon berücksichtigt. Aber da werden Firmenkredite in immenser Höhe gegeben, vorwiegend an neu eingestellte Mitarbeiter, die noch nicht einmal ihre Probezeit durchlaufen haben.«
    »Dann sollten Sie das unterbinden. Fragen Sie Chapman, was das soll.«
    »Ich habe ihn gefragt. Er begründet die Kredite mit Fortbildungsmaßnahmen für die Mitarbeiter, die er neu einstellt.«
    Shackleton schüttelte den Kopf. »Aber doch nicht bei Neueinstellungen vor Ablauf der Probezeit! Wo gibt’s denn so etwas?«
    »Als ich ihn genau das fragte, meinte er trocken, ich sei in traditionellem Denken erstarrt, und er gehe neue Wege der Mitarbeitermotivierung. Er schlug mir sogar vor, selbst einen dieser Kurse zu belegen, die er bei den Neueinstellungen fördert. Okay, die Leute bekommen das Geld natürlich von ihrem Gehalt abgezogen, aber trotzdem muß es erst vorgeschossen werden. Mittlerweile sind das, über den ganzen Unternehmensbereich verteilt, schon Millionenbeträge!«
    »Haben Sie mit Riker oder Tendyke darüber gesprochen?«
    Brack lachte leise. »Mit Tendyke? Wann ist der denn mal hier in El Paso? Ich hatte das Vergnügen, Riker konsultieren zu dürfen, und er riet mir, mich an Sie zu wenden, Shack. Übrigens scheint er einen Verdacht zu hegen, über den er nicht reden will. Er machte einmal eine Andeutung und ging nicht wieder darauf ein, als habe er sich versehentlich verplappert.«
    »Was war das für eine Andeutung?«
    »Sorry, Shack, aber das kann ich Ihnen aus zwei Gründen nicht sagen. Erstens habe ich’s nicht mehr hundertprozentig im Gedächtnis, weil wir uns über eine ganze Menge Dinge unterhielten, und zweitens sollten Sie ihn selbst fragen, weil ich keine Gerüchte in die Welt setzen will.«
    »Na schön«, erwiderte Shackleton. »Und was soll ich nun konkret für Sie tun?«
    »Überprüfen Sie Chapman. Überprüfen Sie die Neueingestellten noch einmal. Lassen Sie herausfinden, wohin das Geld geht, das ihnen für diese sogenannten Fortbildungskurse zur Verfügung gestellt wird.«
    »Ein bißchen viel, nicht wahr?« brummte Shackleton. »Und wir könnten dabei einigen Ärger bekommen.«
    Der Neger lächelte.
    »Das«, versicherte er, »nehme ich notfalls auf meine Kappe. Ich habe einen verdammt breiten Rücken, Shack.«
    ***
    Roots konzentrierte sich darauf, den Kontakt mit dem Geist des Piraten Ramirez herzustellen. Sie wußte, daß ihr jetzt nur wenig Zeit zur Verfügung stand. Aber gerade das spornte sie an. Unter Streß steigerte sich ihre Leistungsfähigkeit enorm. Das hatte früher schon ihre Mentoren und danach ihren Supervisor verblüfft, ehe sie in eine höhere Position aufstieg auf ihrem Weg zum Kosmischen Bewußtsein, welches das erklärte Ziel aller Scientisten war -eins zu werden mit den Urkräften des Universums, sich jenen Mächten aus den Schöpfungstiefen des Kosmos anzugleichen, die dem Begründer von Parascience, Elron Havard, die Inspiration zu seiner Lehre vermittelt hatten.
    Kimberley Roots hatte ihr Leben der Aufgabe verschrieben, dieses Ziel zu erlangen und möglichst viele andere Scientisten auf diesen richtigen Pfad zu lenken. Menschen wie jener Zamorra oder Rhet Riker gehörten zu den negativen Kräften, die sich der Parascience- Bewegung entgegenstellten und sie zu stoppen versuchten. Deshalb mußten sie ausgeschaltet werden, weil sie der Entwicklung der Menschheit im Wege standen. Diese Entwicklung war nur durch
    Parascience möglich. Alle anderen Wege waren Sackgassen, aus denen es kein Zurück gab.
    Roots rief nach Esteban Ramirez. Und plötzlich hatte sie Kontakt mit dem Geist des Toten. Ein ungeheures Glücksgefühl erfüllte sie. Sie hatte sich lange und intensiv mit der Geschichte des Piraten befaßt, und jetzt entstand die Verbindung zu ihm, ermöglicht durch die mentalen Techniken von Parascience. Havard sei Dank! Durch die Anwendung seiner Lehren konnte Kimberley Roots einen Lebenstraum verwirklichen!
    Ihre Selbstkontrolle mahnte an, daß die zur Verfügung stehende Zeit verstrichen war. Sie mußte sich zurückziehen. Doch nachdem der Kontakt zur Seele des spukenden
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