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0480 - Satan mischt die Karten

0480 - Satan mischt die Karten

Titel: 0480 - Satan mischt die Karten
Autoren: Werner Kurt Giesa
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eine Frau auf, die im gleichen Lokal mit König war und auch mich irgendwoher kennt, bei meinem Anblick aber stark erschrickt. Und der Schuldige an Königs Tod hatte Kontakt zu einem Parascience -Mann - wobei auch das ganze Geschehen eindeutig auf Parascience -Methoden hinweist! So erleben wir sie doch nicht zum ersten Mal!«
    »Gerade deshalb meine ich, daß wir nicht völlig ohne Absicherung dorthin fahren sollen. Vielleicht hat Carsten recht, und sie stecken uns in den Sack und binden den zu, weil wir von ganz allein in die Falle tappen. Ertrinken im Main soll recht ungesund sein, habe ich mir sagen lassen.«
    »Carsten und Michael wissen, wo wir sind. Sie werden schon Alarm schlagen, wenn wir nicht rechtzeitig wieder auftauchen.«
    »Aber bis dahin haben wir möglicherweise schon Zementfüße.«
    »Ich schätze, die Scientisten wenden effizientere und elegantere Mordmethoden an als die Mafia«, erwiderte Zamorra. »Übrigens scheinen wir da zu sein. Wenn das links gerade eine Brauerei war und das rechts das ›Holiday Inn‹, müßten wir jetzt…«
    Klaus Ebel bremste den Audi bereits ab und wendete in einem der raren günstigen Momente quer über die Straße, um dann vor dem großen Gebäude mit der großzügig verglasten Fassade zu stoppen. Er wandte sich zu seinen Fahrgästen um. »Glauben Sie wirklich, daß… daß die Sache gestern nicht meine Schuld war? Daß ich von hier aus hypnotisiert worden bin? Ich kann mir das immer noch nicht richtig vorstellen.«
    »Es besteht immerhin die Möglichkeit. Wir werden es herausfinden. Warten Sie bitte auf uns.«
    »Selbstverständlich, Herr Professor«, versicherte Ebel. »Aber was, wenn die mich wieder hypnotisieren? Oder wenn diesmal Sie selbst das Ziel sind?«
    »Wir können uns dagegen schützen. Sie übrigens auch, Herr Ebel. Versuchen Sie möglichst sprunghaft und abwechslungsreich zu denken, sich dabei aber gleichzeitig intensiv auf das Sprunghafte und die Abwechslung zu konzentrieren. Kommen Sie bloß nicht auf die Idee, Schäfchen zu zählen; je größer die Monotonie im Denken, desto leichter fällt die Hypnose.«
    »Glaubst du wirklich an den Unsinn, den du Ebel erzählt hast,« fragte Nicole leise, als sie ausgestiegen waren.
    Zamorra grinste. »Nein. Aber er glaubt daran, und das ist für ihn wichtig. - Schau doch mal, was wir da haben.«
    Da stand ein metallicroter Golf GTI neuster Bauart. Ds Kennzeichen stimmte auch. Zamorra ging zu dem Wagen hinüber und legte die Hand auf die Motorhaube. »Verflixt heiß«, stellte er fest. »Sie muß den Wagen ziemlich scharf gefahren haben, und er steht auch noch nicht lange hier.« Deutlich waren Knackgeräusche zu hören, die duch das Abkühlen von Metall entstanden.
    »Zeig mir etwas, was hier nicht heiß ist«, murmelte Nicole. »Sag mal, wie hältst du es eigentlich in deinem Anzug aus?«
    »Schwitzend«, versicherte Zamorra. »Aber was sein muß, muß sein. Versuchen wir einmal, ob sie uns hereinlassen. Drinnen dürfte es eine Klimaanlage geben und die Temperaturen deshalb erträglicher sein also hier draußen auf dem Platz.«
    Nicole zupfte an seinem Ärmel. »Wir sind praktisch unbewaffnet«, sagte sie. »Mit dem Amulett kannst du nicht viel machen und der Dhyarra-Kristall liegt praktischerweise im Hotel. Wo hätte ich ihn auch verstecken sollen?« fügte sie hinzu und zupfte ein wenig an dem Hemd, das sofort noch etwas offenherziger wirkte.
    Zamorra grinste schwach. »Bedecke dich etwas mehr - du könntest die armen Scientisten in ihrer meditativen Andacht verwirren«, sagte er. »Gehen wir.«
    ***
    Auf der Treppe begegneten sie sich. »Was - du hier?« entfuhr es Marina Brest. »Wie - wie kommst du hierher? Ich dachte, du wärst in der Firma…«
    Er war nicht minder verblüfft, faßte seine Frau am Arm und zog sie mit sich in die obere Etage, aus der er eben gekommen war. »Ich habe heute etwas früher Feierabend gemacht. Überstunden abgefeiert. Aber wieso bist du jetzt schon hier? Dein Termin ist doch erst um 17 Uhr.«
    Sie nickte. »Peter, ich habe etwas Furchtbares erlebt.«
    »Erzähl es mir«, bat er erstaunt. An den Träumen konnte es nicht liegen; Parascience- Methoden versagten niemals. Er zog Marina zu einer kleinen Sitzgruppe, an deren Wänden - wie auch unten an den großen Fenstern -Plakate hingen, die auf Parascience- Veranstaltungen hinwiesen. Meditation, mentales Training, Selbsterfahrungsgruppen, Intelligenzförderungskurse und dergleichen mehr. Es gab zahllose Menschen, die auf die
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