Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0480 - Satan mischt die Karten

0480 - Satan mischt die Karten

Titel: 0480 - Satan mischt die Karten
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
Stimme fort, als Berger etwas erwidern wollte, »darf ich Sie daran erinnern, daß zwischen meiner Frau und mir ein sehr starkes Vertrauensverhältnis besteht, das unsere Zusammenarbeit im Trust über das normale Maß hinaus begünstigen würde?«
    »Diese Meinung sei Ihnen unbenommen, Brest«, sagte Berger gelassen. »Ich kann Sie verstehen. Immerhin sind Sie selbst ja auf das Para-Potential Ihrer Gattin gestoßen, und es war Ihre Idee, sie, die allem Übersinnlichen abholde Skeptikerin, in unsere Gemeinschaft zu holen. Aber ich könnte Sie und Ihre Gattin einfach der Rang- und Entwicklungsunterschiede wegen nicht gemeinsam in einem Trust arbeiten lassen. Sehen Sie, Ihre Gattin befindet sich noch auf der untersten Stufe, sie muß allmählich an die Grenze ihres Könnens herangeführt werden. Ihre Fähigkeiten sind noch nicht ausgebildet. Sie dagegen, Brest, sind ein Supervisor. Zwar nur, äh, ›nebenberuflich‹ für uns tätig, wenn wir Ihre Unterstützung brauchen, und nicht an einen eigenen PSI-Trust gebunden -und wenn ich ehrlich sein will, Brest, bin ich heilfroh, daß wir zuweilen auf Sie und Ihre Fähigkeiten zurückgreifen können. Sie sollten es sich überlegen, ob Sie nicht ganz in unseren Dienst treten wollen. Kündigen Sie Ihren Job, der Sie nur unnötig belastet. Parasciencebietet Ihnen weit bessere Chancen, finanziell wie gesellschaftlich.«
    »Ich bin mir nicht sicher, ob ich nicht in meinem Job mit meinen Fähigkeiten ebenso effektiv für Parascience arbeiten kann«, widersprach Brest. »Aber wir kommen vom Thema ab.«
    »Ja. Sie müßten sich in einen Trust als gleichberechtigtes Mitglied begeben, einem anderen Supervisor unterordnen. Ansonsten hätten Sie mit stärksten Loyalitätsproblemen zu kämpfen. Was zum Beispiel, wenn die Loge einen Befehl ausführen muß, den Sie Ihrer Gattin nicht zumuten möchten? Das geht nicht, Brest! Aber ich bin auch sicher, daß Sie sich wohl einem Höherrangigen unterordnen können, nicht aber einem gleichrangigen Supervisor. Vergessen Sie’s. Und denken Sie daran: Wenn Sie Schwierigkeiten haben, mit diesen Aussichten zurechtzukommen, hilft Ihnen eine Klärung.«
    Brest nickte.
    »Ich danke Ihnen dafür, daß Sie uns ein so nützliches Potential wie das Ihrer Gattin zuführen. Ich weiß das sehr zu schätzen. Vor allem schätze ich auch Ihr PSI-Potential; immerhin haben Sie es fertiggebracht, Ihre Gattin mit den Träumen zu beschicken und damit erst die Grundlage für die sogenannte Therapie zu schaffen. Aber Sie sollten sich überlegen, wieviel mehr Sie mit einer eigenen Loge schaffen könnten. Ein von Ihnen koordinierter PSI-Trust… er würde mehr bewerkstelligen als das, was Sie in Ihrem Job allein regeln. Wir könnten Sie auch in höhere berufliche Positionen schleusen, in denen Sie noch viel mehr Entscheidungsbefugnisse, zugleich aber weniger effektive Arbeitzeitbelastung haben, so daß Sie dennoch genügend Zeit haben, mit Ihrem Trust zu arbeiten. Denken Sie mal darüber nach.«
    Peter Brest verzog das Gesicht.
    »Ich werde es tun«, sagte er.
    ***
    »Glaubst du, daß es richtig ist, was wir tun?« fragte Nicole im Fond des Audi 200, dessen Klimaanlage für halbwegs erträgliche Temperaturen im Wageninnern sorgte. »Wir begeben uns in die Höhle des Löwen. Vergiß nicht, daß die Scientisten allein schon durch ihre enormen Para-Fähigkeiten gefährlich sind, und daß wir auf ihrer Schwarzen Liste stehen. Und das dürfte nicht nur für die USA gelten, sondern weltweit - also auch hier.«
    »Irgendwas müssen wir tun«, widersprach Zamorra. »Ich halte nichts davon, einfach abzuwarten. Also müssen wir den Stier selbst bei den Hörnern packen. Roland vom BKA wird kaum eine Handhabe finden, gesetzlich gegen Parascience vorgehen zu können.«
    »Aber vielleicht wenigstens gegen diesen Berger.«
    »Dazu muß er erst einmal etwas gegen ihn in der Hand haben. Die Telefonnummer am Armaturenbrett eines Unfallwagens kann alles Mögliche bedeuten.«
    »Vergiß nicht, daß wir selbst auch nicht mehr haben«, erinnerte Nicole.
    »Wir haben zumindest eine Handlungskette, an die wir uns halten können, während die Behörde keine Verbindung sehen darf. Wir kommen nach Frankfurt, unser Chauffeur wird geistig manipuliert und verursacht um ein Haar einen für uns alle tödlichen Unfall. Die Nacht darauf erleidet der Mann, der vielleicht als Informant für die Gegenseite infrage kommt einen ähnlichen Unfall und ist tot. Ist er auch maniupuliert worden? Und jetzt taucht
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher