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0480 - Der Dieb von Gruelfin

Titel: 0480 - Der Dieb von Gruelfin
Autoren: Unbekannt
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empfangen.
    „Ich befürchte, daß der Kerl hier in der Zentrale noch etwas vorhat", sagte der Ertruser mit seiner dröhnenden Stimme.
    Da Rhodan und Danton nicht in der Zentrale waren, mußte Atlan die Entscheidung treffen. Der mißtrauische Arkonide sagte sich, daß eine Vorsichtsmaßnahme, wie sie von Manis gefordert wurde, nicht verkehrt sein konnte. So nahmen an jedem Schott ein paar bewaffnete Männer Aufstellung, um jede Bewegung des Aggregateklaus zu beobachten.
    „Nur ich gebe den Schießbefehl!" warnte Atlan die Übereifrigen unter den Offizieren. „Wer den Fremden ohne Befehl angreift, wird sich einem Strafverfahren unterziehen müssen."
    Ovaron lehrte zum Kontrollstand zurück. Er musterte Atlan mit unverhohlenem Ärger.
    „Haben Sie die Aufstellung von bewaffneten Wachen angeordnet?"
    Auch Atlan war gereizt, und er erwiderte schroffer als beabsichtigt: „Natürlich!"
    „Ich bin damit nicht einverstanden", protestierte der Ganjase. „Ich werde mich sofort bei Rhodan beschweren. Sie handeln seinen Befehlen zuwider."
    „Glauben Sie?" fragte Atlan gedehnt. „Solange Perry und Roi nicht in der Zentrale sind, habe ich den Befehl.
    Oberst Krom-Khan ist in diesem Fall nur technischer Kommandant."
    „Das ist richtig", bestätigte der Ertruser.
    Ovaron wandte sich ruckartig um und ging zu einem Interkomanschluß. Er versuchte, eine Verbindung zu Rhodan herzustellen.
    Der Großadministrator meldete sich über eine der zahlreichen Nebenanschlüsse in den Korridoren.
    „In der Zentrale werden Vorbereitungen getroffen, die mich vermuten lassen, daß Florymonth beschossen werden soll, sobald er hier auftaucht."
    Atlan schaltete sich dazwischen.
    „Das ist nur eine Vorsichtsmaßnahme. Ohne meinen Befehl wird nicht geschossen."
    „Das glaubt er!" rief Ovaron aufgebracht. „Die Männer sind nervös und erschöpft, das wissen Sie selbst, Rhodan. Befehlen Sie, daß die bewaffneten Wachen von den Schotten zurückgezogen werden."
    „Atlan weiß, was er tut", erwiderte der Terraner.
    Die Verbindung wurde unterbrochen. Ovaron kehrte niedergeschlagen an seinen Platz zurück. Er hielt seine Sache offenbar für verloren. Atlan beobachtete, wie Merceile den Ganjo zu beruhigen versuchte.
    Auf den Bildschirmen konnte der Arkonide sehen, daß Florymonth bereits in den zur Zentrale führenden Hauptkorridor eingebogen war. Hinter ihm folgten Rhodan und die anderen. Auch Cavaldi befand sich noch bei den Verfolgern.
    „Er kommt durch das Hauptschott!" rief Atlan den Männern zu. „Verdoppelt dort die Wachen."
    Florymonth erreichte sein vorläufiges Ziel. Jetzt konnten auch die Männer sehen, daß der Körper des Fremden sich vergrößert hatte. Der Bauchumfang der Kreatur hatte sich fast verdoppelt.
    Florymonths Glotzaugen wirbelten erregt hin und her. Der Anblick der vielen bewaffneten Männer schien ihn nervös zu machen.
    „Ich bin euer Freund!" beteuerte er mit seiner schrillen Stimme. „Wenn ihr mich angreift, seid ihr Mörder. Ihr wißt, daß ich nicht anders handeln kann."
    Rhodan, Danton und die Wissenschaftler kamen in die Zentrale.
    „Ich bin unschuldig!" kreischte Florymonth.
    „Niemand darf mir etwas tun."
    „Das alte Gerede", stellte Danton enttäuscht fest.
    Rhodan wandte sich an Gucky und Lloyd.
    „Irgendwelche Impulse?"
    „Nichts", bedauerte Lloyd. Auch Gucky schüttelte den Kopf. Florymonth war nach parapsychischen Gesichtspunkten ein „totes" Wesen.
    Der Riese ließ sich inmitten der Zentrale nieder und stieß dabei einen Kartentisch um.
    „In seinem Innern geht irgend etwas vor!" rief Tajiri Kase. „Die Meßinstrumente schlagen aus.
    Florymonth entwickelt starke Energien."
    Ovaron verließ seinen Platz und näherte sich dem Fremden.
    „Was halten Sie davon?" wollte Rhodan wissen.
    Ovaron antwortete nicht. Er umrundete den Riesen und ließ ihn nicht aus den Augen.
    „Wußten Sie, daß einige Impulse die Florymonth abstrahlt, denen Ihrer Tryzomkörperchen ähneln?"
    fragte Rhodan den Ganjo.
    Ovaron schüttelte überrascht den Kopf. Er ging zu den Antigravplatten und ließ sich von Kase die Meßwerte erklären.
    „Die Zeit der Diebstähle ist vorüber", sagte er überzeugt.
    Waringer kam mit einem Plastikstreifen von der Positronik. Er machte einen aufgeregten Eindruck.
    „Die erste Auswertung beweist, daß zwischen den von Florymonth gestohlenen Gegenständen gewisse energetische und schalttechnische Zusammenhänge bestehen. Die Diebstähle wurden also nicht willkürlich
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