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0480 - Der Dieb von Gruelfin

Titel: 0480 - Der Dieb von Gruelfin
Autoren: Unbekannt
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bereuen Sie es noch, daß Sie mir die Waffe abgenommen haben, Chef."
    Cavaldi schob den Strahler in seinen Gürtel.
    „Sind Sie Ihrer selbst sicher?" fragte Memostan spöttisch.
    „Natürlich", erwiderte Cavaldi. „Wir verteilen uns jetzt an den Eingängen. Über die Bildschirme können wir die Vorgänge draußen in den Korridoren beobachten. Jeder kennt das verabredete Signal. Das wäre vorläufig alles."
    Die Männer verteilten sich. Die beiden Frauen blieben bei Cavaldi. Der Ingenieur sah, daß die beiden ihre sonstige ruhige Überlegenheit verloren hatten. Sie machten einen nervösen und ängstlichen Eindruck.
    Cavaldi bezweifelte, daß ihre Absperrmaßnahmen Erfolg haben würden, aber er hatte seine Mitarbeiter für einige Zeit beschäftigt und von anderen Gedanken abgelenkt.
    Er begab sich zu einem Interkomanschluß und rief die Zentrale.
    „Er ist in Ihr Gebiet unterwegs", sagte Atlan, als er den Ingenieur auf dem Bildschirm in der Zentrale erblickte. „Wie ist die Stimmung?"
    „Miserabel", gestand Cavaldi. „Ich habe jedoch alle Männer und Frauen, die sich innerhalb der Halle befinden, entwaffnet, um Zwischenfälle zu vermeiden. Im Augenblick gleicht das Kraftwerk einer Festung."
    „Ich muß Sie daran erinnern, daß Florymonth schon einmal eine Energiebarriere überwunden hat."
    Cavaldi zupfte an seinem Bart. Er nickte nur.
    „Rhodan hat die Zentrale verlassen", fuhr der Arkonide fort. „Er wird jeden Augenblick bei Ihnen eintreffen."
    „Jetzt kann er nicht in die Halle", grinste Cavaldi.
    „Er wird sich mit einem Platz im Korridor begnügen müssen."
    Atlan unterdrückte ein Lächeln.
    „Sobald der Fremde in die Halle eingedrungen ist, müssen Sie ein Schott öffnen, damit Rhodan und die Wissenschaftler ebenfalls das Kraftwerk betreten können."
    „Ja", sagte Cavaldi. „Das ist alles klar."
    Das Bild des Arkoniden verblaßte.
    Cavaldi wandte sich den beiden Frauen zu.
    „Ich hoffe, daß wir Glück haben. Vielleicht kehrt Florymonth um, wenn er auf Schwierigkeiten stößt."
     
    *
     
    Die Männer, die Florymonth verfolgten, hatten es aufgegeben, den Eindringling zu verwünschen. Auch Tajiri Kase war stiller geworden. Alle fühlten, daß der Riese eine größere Gefahr für die Besatzung bedeutete, als sie bisher erkannt hatten.
    Vor einem der Schotte zum Kraftwerk blieb Florymonth stehen.
    „Wir dürfen ihn unter keinen Umständen an die Schwarzschild-Reaktoren heranlassen", sagte Paczek.
    Ausnahmsweise hatte Kase einmal nichts gegen die Worte des Wissenschaftlers einzuwenden.
    „Cavaldi hat alles absperren lassen", stellte Danton fest Er warf Kasom einen fragenden Blick zu.
    „Vielleicht veranlaßt das den Aggregateklau zur Umkehr."
    „Da kommt Rhodan!" rief Kase und deutete zum Antigravschacht am Ende des Ganges.
    Unwillkürlich atmete Danton auf. Das Erscheinen Rhodans bedeutete, daß der Großadministrator von nun an die Verantwortung übernehmen würde.
    Danton ahnte, daß sein Vater hierher gekommen war, um die aufgebrachten Männer zu besänftigen.
    Rhodan nickte ihnen zu.
    „Wie sieht es aus?"
    „Sehen Sie selbst!" Kase deutete in Florymonths Richtung. „Er ist offenbar noch unschlüssig."
    Rhodan schob sich an den Antigravplatten vorbei und näherte sich Florymonth. Danton sah, daß sein Vater keine Waffe trug.
    „Es hat wenig Sinn, wenn Sie mit ihm reden", sagte Kase, der zu ahnen schien, was Rhodan vorhatte. „Wir haben es schon versucht, ohne Erfolg zu haben."
    „Er scheint uns überhaupt nicht zu verstehen", fügte Danton hinzu.
    Auch diesmal reagierte Florymonth auf die Annäherung eines Raumfahrers in gewohnter Weise.
    „Freundschaft!" rief er Rhodan zu. „Du darfst mir nichts tun."
    „Kehre um!" rief Rhodan. „Hinter dieser Wand befinden sich wichtige Maschinenanlagen. Wenn sie beschäftigt werden, können wir nicht weiterfliegen.
    Damit gefährdest du auch den Ganjo."
    Danton kniff die Augen zusammen. Er glaubte, daß die Erwähnung des Ganjos den Fremden unruhig machte. Doch es stellte sich schnell heraus, daß Florymonth lediglich näher an das Schott herangerückt war, um es mit seinen fetten Fingern zu betasten.
    Wenige Augenblicke später glitt das Schott zur Seite.
    Rhodan sah, daß sich dahinter eine Ynkeloniumwand befand. Cavaldi hatte den Eingang mit einer zusätzlichen Sperre abgesichert.
    Sekundenlang schien der Fremde nicht zu wissen, was er tun sollte. Ratlos bewegten sich seine Glotzaugen an der Sperre entlang.
    Dann geschah etwas
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