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048 - Amöba saugt die Menschen aus

048 - Amöba saugt die Menschen aus

Titel: 048 - Amöba saugt die Menschen aus
Autoren: Larry Brent
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jemanden im Arm haben .« Er drückte der Gelehrten einen Kuß auf den Mund.
    Olga
schnappte nach Luft.
    »Aber
Towarischtsch Kunaritschew«, japste sie, »Sie können doch nicht...«
    »Doch, doch,
ich kann! Und Ihnen schadet es auch nicht, glauben Sie mir. Es ist vielleicht
ganz gut, wenn Sie mal von einem Mann geküßt werden. Von einem Mann mit Bart,
versteht sich. Das gibt der Sache erst die richtige Würze, finden Sie nicht
auch ?«
     
    ●
     
    Amöba stieg in der
Tat nach oben. Und der milchige Schleier um die Taucherkugel wurde heller,
durchsichtiger - verschwand, und die Umgebung war mit einem Mal dunkelgrün.
    Amöba hatte sie
abgestoßen. Als unverdaulichen Ballast.
    In einer Höhe
von tausend Metern unter dem Meeresspiegel übernahm Iwan Kunaritschew die
Führung der Kugel. Auch die beiden anderen Taucherkugeln erreichten sicher den
Meeresspiegel. Die Kugel II mit der gewaltigen Beule wurde zuerst an Bord
gehievt. Die Besatzung war ein wenig lädiert, aber niemand ernsthaft verletzt.
Dann folgten Kugel III und I.
    An Bord nahm
man sich gleich des noch immer schlafenden falschen Dommajew an.
    Kunaritschew
erfuhr von Pjotr Droganoff , daß die Rettung sicher
darauf zurückzuführen sei, daß der Kapitän sich entschlossen hatte, einen Teil
der Proviantfässer angeknackst ins Meer zu werfen. Durch die Nahrungsmittel sei
die Amöbe nach oben gelockt worden, da sie die Metallkugeln lieber gegen
richtige, verdauliche Nahrung austauschen wollte.
    Die Mission
der Dmitri war zu Ende. Auch das erfuhr X-RAY-7.
    Von höchster
Stelle hatte Droganoff den Auftrag erhalten, mit der
festgenommenen Kopie Dommajews umgehend in die UdSSR
zurückzukehren. Die Dmitri Schostajow sollte jedoch
schon bald einen neuen Forschungsauftrag erhalten. Diesmal mit dem echten
Professor Dommajew an Bord, und man war
zuversichtlich, unter seiner Leitung mehr über das geheimnisvolle, gewaltige
Urlebewesen aus der Frühzeit der Erde zu erfahren.
    Eine Stunde
später schon lichtete die Schostajow den Anker und
nahm Kurs auf Europa.
     
    ●
     
    Tag für Tag
erwartete man etwas Bestimmtes. Es gab nur eine Reihe eingeweihter Leute, die
wußten, daß etwas geschehen würde. Aber niemand vermochte genau zu sagen,
worauf man wartete. Die nahen Flüsse und Bäche hatte man untersucht, um
festzustellen, ob sich besonders große Amöben im Wasser befänden. Die
natürliche Zusammensetzung des Wassers war unverändert.
    Vielleicht
war der Urschleim, der sich in Dommajews Labor so
rapide entwickelt hatte, zugrunde gegangen?
    Aber daran
glaubte der Professor nicht. Und er sollte recht behalten.
    Vierzehn Tage
nach Dommajews Befreiung geschah es, an einem trüben,
regnerischen Nachmittag. Schwer standen die Wolken in der Stadt, aber es
tröpfelte nur; die dunklen Kolosse am Himmel hielten den Großteil ihrer
Wasserlast noch fest.
    In der
Hauptstraße ging es nicht besonders lebhaft zu. Hier und da zeigten sich mal
ein Auto, mal ein paar Fußgänger; die in Geschäfte gingen leidlich. Vor dem
Haus Nummer 128 hielt ein dunkelgrüner Tschaika . Am
Steuer war ein junger Russe, im Fond des Wagens saßen zwei hübsche, schlanke
Mädchen. Sie stiegen aus, näherten sich dem Fahrerfenster und bedankten sich
für das Mitnehmen.
    Nur zwei
Meter von dem parkenden Auto entfernt befand sich ein Gully. Aus diesem schob
sich just in dem Augenblick ein langer, wabbeliger Arm hervor, sprengte das
Metall, wuchs zu Baumgröße an und hatte einen Umfang von drei Metern!
    Gellende
Schreie erfüllten die Straßen, als dieser schleimige Riesententakel sich auf
die beiden Mädchen zubewegte, immer breiter wurde und sich schließlich über sie
stülpte. Der Fahrer saß sekundenlang wie erstarrt, glaubte einen Alptraum
durchzumachen und sah seine Begleiterinnen wie hinter einem schmierigen
Fenster. Sie waren von einer zähen, fließenden Masse gefangen, die jetzt den
Boden sprengte.
    Pflastersteine
wirbelten durch die Luft. Ein Baum am Straßenrand geriet ins Wanken und wurde
entwurzelt. Er flog wie ein Streichholz durch die Gegend, krachte auf ein
parkendes Auto und zerschmetterte es.
    Der junge
Mann in dem Tschaika wurde von Entsetzen gepackt, als
der aufquellende Plasmaberg in seiner Nähe immer größer wurde. Der Besitzer des
Wagens gab kurzentschlossen Gas. Da wölbte sich der Boden unter ihm. Eine Uramöbe brach aus der Tiefe der Kanalisation und verwüstete
die Straße. Der Wagen flog auf die andere Seite. Durch die Wucht des Aufpralls
wurde die linke Tür aufgerissen
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