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048 - Amöba saugt die Menschen aus

048 - Amöba saugt die Menschen aus

Titel: 048 - Amöba saugt die Menschen aus
Autoren: Larry Brent
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mysteriösen Umstände nachdachte.
    »Der
Riesenkörper verbirgt sich hier irgendwo im Inneren des Berges, davon bin ich
überzeugt«, sinnierte er, während er den Gummianzug vollends abstreifte. Genau
in diesem Augenblick gellte der Schrei der Wissenschaftlerin Olga Greschtschowa durch die Luft. Die Kugel erzitterte, legte
sich auf die Seite und geriet außer Kontrolle, als würde sie plötzlich von
einem ungeheuren Strudel angezogen.
    »Professor!«
Olgas Schrei hallte durch das Innere der kleinen Kabine.
    Dommajew verlor das
Gleichgewicht. Kunaritschew stand fester auf seinen stämmigen, muskulösen
Beinen, griff nach dem Taumelnden und verhinderte dadurch, daß der Forscher zu
Boden fiel. Olga Greschtschowa klammerte sich an
ihren Stuhl und starrte auf das Bullauge. Sie brauchte nichts weiter zu sagen.
Alle sahen es mit eigenen Augen.
    Eine
gewaltige weißgraue Masse stülpte sich über die Kugel und verleibte sie sich
ein. Amöba war aufgetaucht! Die Taucherkugel, die
einen Durchmesser von sechs Metern hatte, befand sich im Innern des
titanenhaften Körpers!
    Olga preßte
die Lippen zusammen und mußte sich beherrschen. Dommajew hatte den Platz vor dem Instrumentenpult eingenommen. Es war ihm gelungen, die
Kugel zu stabilisieren. Schweigend und mit angespanntem Gesicht stand Iwan
Kunaritschew hinter dem Sitz des Gelehrten.
    »Wir sind
genau mittendrin. Ein unfaßbarer Körper«, murmelte Dommajew .
    »Und wie
kommen wir wieder raus ?« Olga Greschtschowa erschrak beim Klang ihrer eigenen Stimme. Diese hagere, eckige Frau, dieses auf
der Dmitri Schostajow verschrieene Mannweib, war
weich, zerbrechlich und hilfsbedürftig.
    »Durch eigene
Kraft«, versprach Dommajew ..
    Aber da hatte
er sich getäuscht. Er ließ den Motor auf Hochtouren laufen; die Schrauben
drehten sich wie irrsinnig und zerfetzten Teile des Plasmakörpers. Aber das
ungeheuerliche Lebewesen schien keine Schmerzen zu kennen, und es erwies sich
auch als unverletzlich. Zumindest diese mechanische Beeinflussung schien ihm
nichts oder nur wenig auszumachen. Die Kugel war völlig in der Gewalt einer
dicken, breiigen, ständig fließenden Masse, die sie einfach mitschleppte. Dann
kam die Hiobsbotschaft, noch ehe Dommajew Kontakt zu
Pjotr, Droganoff aufhehmen konnte.
    Taucherkugel
II und III meldeten sich.
    Auch sie
befanden sich in der Gewalt des urwelthaften Ungetüms!
    Dommajew erkundigte
sich nach den genauen Meßdaten. »Im Augenblick droht uns nicht die geringste
Gefahr«, beruhigte er seine Mitarbeiter. »Wir müssen uns mit dem Gedanken
vertraut machen, daß wir im Moment nicht aus eigener Kraft manövrieren können,
daß wir darauf angewiesen sind, welche Richtung Amöba einschlägt. Ich werde dafür sorgen, daß Towarischtsch Kapitän uns über Radar
verfolgt, damit er unseren Weg kennt. Wenn das Vieh uns Hunderte von Seemeilen
durch den Ozean schleift, dann dürfte das ziemlich unangenehm für uns werden.
Noch mal die Daten, bitte .«
    Es stellte
sich heraus, daß Taucherkugel I mit Olga Greschtschowa ,
Professor Dommajew und Iwan Kunaritschew an Bord im
Moment genau fünfhundertdreiundvierzig Meter von Taucherkugel II entfernt war.
Diese wiederum hatte von Taucherkugel III einen Abstand von vierhundertneunzig
Metern. Da beide Strecken offensichtlich hintereinander lagen, durfte man
annehmen, daß Amöba zumindest einen Umfang von einem
Kilometer Länge hatte! Aber man war nur auf Mutmaßungen angewiesen.
    Den
Gelehrten, die an Bord der Dmitri Schostajow zurückgeblieben waren, blieb die Aufgabe, Näheres über das Wesen zu erfahren,
das drei Taucherkugeln geschluckt hatte und mit der Beute davonfloß. Mit
Spezialinstrumenten wurde versucht, den Umfang Amöbas genau festzulegen, und an Bord des Forschungsschiffes machte man sich Gedanken
darüber, welche Möglichkeiten es gab, die Besatzungen der drei Taucherkugeln zu
retten und dem Zugriff des Plasmawesens zu entreißen.
    Pjotr Droganoff , ein erfahrener und besonnener Mann, machte einen
wenig glücklichen Eindruck.
    Über Funk
setzte er sich mit Dommajew in Verbindung, um die
Möglichkeiten auch mit ihm zu besprechen. Die Funkbrücke war das einzige, was
jetzt von Bedeutung war.
    »Wir können
euch über Radar und Tiefenlotung genau verfolgen«, bestätigte Pjotr Droganoff . »Nach unseren Berechnungen hat Amöba im Augenblick eine Ausdehnung von zweieinhalb
Kilometern. An der breitesten Stelle mißt die Uramöbe knapp zweihundert Meter .«
    »Dagegen sind
unsere drei Kugeln wie Ameisen in
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