Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0477 - Das Schwert des Träumers

0477 - Das Schwert des Träumers

Titel: 0477 - Das Schwert des Träumers
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
durchrasten sie die Korridore bis zum Ausgang des Kontrollzentrums, um dann als Lichterscheinungen am Himmel in den Tiefen von Raum und Zeit zu verschwinden.
    MÄCHTIGE waren zu besiegen, aber sie waren nur schwer zu töten. In den seltensten Fällen gelang es. Hier hatte nicht einmal die kosmische Urkraft des FLAMMENSCHWERTES ausgereicht, um die beiden auszulöschen.
    Das FLAMMENSCHWERT wanderte durch das Labor. Wo immer es technisches Gerät berührte, flog diese in grellen Lichterscheinungen auseinander oder zerglühte einfach. Die Meeghs versuchten auszuweichen. Sie waren rasend schnell, aber im Vergleich zur Bewegungsgeschwindigkeit des FLAMMENSCHWERTES wirkten ihre Fluchtversuche nur zeitlupenhaft. Das FLAMMENSCHWERT folgte ihnen, berührte sie, und jedesmal glühte der getroffene Meegh auf und zerfiel.
    Dann verschwand auch das FLAMMENSCHWERT.
    Zurück blieb das Amulett. Zurück blieb Nicole Duval, die verwundert dastand und eine Weile brauchte, um zu begreifen, was geschehen war.
    Wie immer, hatte sie auch diesmal keine Erinnerung an das, was geschehen war, während sie das FLAMMENSCHWERT war. Für sie endete alles damit, daß ihr schwarz vor Augen wurde, als das grünliche Schutzfeld erlosch. Und jetzt, eine Sekunde später, wachte sie wieder auf. In Wirklichkeit waren etliche Sekunden, vielleicht sogar viele Minuten, vergangen. Nicole konnte es nicht nachvollziehen.
    Sie konnte sich nur wundern, daß es überhaupt so gekommen war. Daß das FLAMMENSCHWERT innerhalb so kurzer Zeit zweimal aktiv wurde, hatte es bisher noch nie gegeben! [1]
    Nicole atmete tief durch und registrierte die Zerstörungen ringsum. Hier würde jedenfalls nie wieder ein menschliches Wesen in einen Roboter verwandelt werden, wie es mit Sara Moon geschehen war.
    Sara! Was war mit ihr?
    Nicole sah die Druidin reglos am Boden liegen. Sie war von einem explodierenden Gerät getötet worden. Selbst der Schwarzkristall konnte ihren zerstörten Körper nicht mehr wieder aufrichten.
    Schaudernd wandte Nicole sich ab und kämpfte gegen den Brechreiz an. Sie taumelte auf den Korridor hinaus. Teri fiel ihr wieder ein. Sie mußte die Druidin befreien. Sie hoffte dabei nur, daß sie nicht unterwegs auf weitere Meeghs stieß. Denn noch einmal würde das FLAMMENSCHWERT nicht aktiv werden. Dagegen sprach auch Nicoles Schwäche. Die magische Verbindung hatte sie sehr erschöpft. Alles in ihr schrie danach, sich in ein Bett fallen zu lassen und wenigstens zweimal rund um die Uhr zu schlafen. Vorher und hinterher ein reichhaltiges Essen, um verbrauchte Kalorien wieder hereinzuwirtschaften, ein heißes Bad und nach dem Schlaf eine erfrischende Dusche. Und dann Zamorras Küsse auf ihrer Haut…
    Träume nicht, Nicole, sonst bist du schneller tot, als du glaubst! rief sie sich zur Ordnung. Sie mußte Teri befreien und aus diesem verdammten Bau hinaus! Und das alles, ehe andere merkten, was hier nicht wunschgemäß ablief!
    Daß der Tod sich mit einem Irrsinnstempo näherte, ahnte sie nicht einmal.
    ***
    Vor Gryf flog das große Sicherheitsschott auf. Der Druide stürmte in eine Kommandozentrale, die ihren Namen nicht mehr wert war. Nahezu alles lag in Trümmern, und zwischen diesen Trümmern lag eine Gestalt, über die Gryf um ein Haar gestolpert wäre, und die er nur zu gut kannte! Er sah aber auch einen Ewigen in seinem typischen silbernen Overall, und dieser Ewige feuerte gerade einen Laserstrahl aus seinem Blaster ab!
    Der Strahl verfehlte sowohl Gryf als auch den Boden liegenden Zamorra nur um Zentimeter; das plötzliche Erscheinen des Druiden hatten den Ewigen so verwirrt, daß er die Waffe verriß. Zu einem zweiten Schuß kam er nicht mehr. In einer derart schnellen Bewegung, daß sie mit dem bloßen Auge kaum nachzuvollziehen war, hatte »Gevatter Tod« sein Schwert aus der Scheide gerissen und schleuderte es zielgenau in die Brust des Ewigen. Der wurde in seinen Sitz zurückgeschleudert. Er gab keinen Laut von sich; er starrte die Eindringlinge nur fassungslos an, versuchte noch einmal die Waffe zu heben, schaffte das aber nicht mehr.
    »Wie hast du das gemacht?« keuchte Gryf entsetzt.
    »Sagte ich dir nicht, daß ich die besten Krieger ausgebildet habe und heute noch besser bin als jeder von ihnen?«
    »Gevatter Tod« lachte bitter auf. »Töten ist ein Handwerk, das man verstehen muß. Dieser Mann wird noch etwa drei Minuten leben.«
    Gryf erschauerte. Dieser Krieger, der ihm auf rätselhafte Weise das Leben gerettet hatte, tötete andererseits
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher