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0475 - Der große Vasall

Titel: 0475 - Der große Vasall
Autoren: Unbekannt
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untersuchen."
    Takvorian schleppte die noch immer bewußtlosen Teleporter in eine Ecke und blieb dort stehen. Die drei Männer und Merkosh durchquerten den Raum Sie achteten kaum auf die Kontrollpulte. Ihr Ziel war die transparente Wand.
    Als sie davorstanden, konnten sie in eine Art Gewölbe blicken, dessen Decke und Wände mit skurril ausgehenden Gegenständen bedeckt waren.
    Rhodans erster Eindruck war, daß es sich um überdimensionale Vogelnester von abstrakter Form handelte.
    Er warf Ovaron einen Seitenblick zu. Die Augen des Ganjos glänzten.
    „Eine Idee?" erkundigte sich Rhodan leise.
    Der Ganjase schüttelte den Kopf.
    Rhodan klopfte gegen die Wand. Sie machte einen stabilen Eindruck.
    „Nicht zerstören!" warnte Dephin. „Ich glaube, daß der dahinter liegende Raum luftleer ist."
    Rhodan beschloß vorsichtig zu sein. Er preßte sein Gesicht gegen die Wand, aber dadurch wurde die Sicht nicht besser. Verschiedene „Nester" sahen wie Beulen aus, andere wie gebogene Flaschen. Es gab keine Form, die sich wiederholte.
    Rhodan drehte sich seitwärts. Der Raum hinter der Wand schien ungeheure Ausmaße zu besitzen. Sein Ende war nicht zu erkennen. Rhodan wußte, daß dies am Blickwinkel liegen konnte, aber er glaubte, daß das Gewölbe wirklich riesig war.
    Sie standen vor dem größten Rätsel der geheimnisvollen Station.
    „Schade, daß wir uns diesen Raum nicht aus der Nähe ansehen können" bedauerte Atlan.
    Sie gingen an der Wand entlang. Sie reichte bis an die Instrumententische.
    Rhodan blickte nachdenklich auf die Schalttasten.
    Er war versucht, ein paar Schaltungen auszuprobieren, um herauszufinden, welche Teile der geheimnisvollen Station von hier aus kontrolliert wurden. Da er jedoch nicht wußte, welche Folgen das haben würde, unterdrückte er seinen Wunsch.
    Takvorian hatte inzwischen die Maschinen und Instrumente in seiner näheren Umgebung untersucht.
    „Sie führen alle Energie", erklärte er. „Das heißt, daß wir uns in einer lebendigen Station befinden.
    Dieses Gebilde ist alles andere als mechanisch oder energetisch tot. Ich behaupte, daß es sogar voll funktionsfähig ist."
    „Wahrscheinlich ist es eine takerische Raumstation, die dem Taschkar als Versteck zur Verfügung stand", wiederholte Atlan seine Behauptung. „Deshalb ist auch seine Leibwache anwesend."
    Rhodan und Atlan wandten sich jetzt ebenfalls den Kontrollen zu. Nur Ovaron blieb vor der transparenten Wand stehen.
    Sie erzielten bei der Untersuchung der Maschinen und Kontrollanlagen keinen Fortschritt.
    „Wir werden uns in anderen Räumen umsehen müssen", entschied Rhodan schließlich, obwohl er ahnte, daß das Rätsel der Station nur hier gelöst werden konnte.
    „Warten Sie!" rief Ovaron. „Ich glaube, ich habe eine Erklärung gefunden."
    Überrascht kehrten Rhodan und Atlan zu der Wand zurück, hinter der das Gewölbe lag.
    Ovaron deutete auf die „Nester".
    „Sehen Sie sich diese Dinger genau an!" forderte er seine Begleiter auf. „Werden Sie nicht an etwas erinnert?"
    „An ein paar abstrakte Riesenskulpturen, die ich einmal auf einer Ausstellung gesehen habe", erwiderte Atlan.
    „Ich mache keinen Spaß", sagte der Ganjase.
    „Wenn Sie diese Gebilde lange und aufmerksam betrachten, werden Sie die gleiche Feststellung machen wie ich."
    Rhodan schloß halb die Augen und konzentrierte sich.
    Die Erkenntnis traf ihn wie ein Schock.
    „Sie haben recht, Ovaron!" stieß er hervor.
    Um die Lippen des Ganjos spielte ein Lächeln.
    „Ich wußte, daß Sie es zuerst bemerken würden."
    „Danke!" sagte Atlan trocken. „Aber vielleicht werden jetzt die weniger Aufnahmefähigen dieser Gruppe aufgeklärt."
    „Sie brauchen nicht beleidigt zu sein", sagte Ovaron besänftigend. „Er hat schließlich Whisper."
    „Sieh hinüber!" Rhodans Stimme klang angestrengt. „Erinnern dich diese Gebilde nicht an die verrückten Vasallen, die wir in der Geheimstation des Taschkars gefunden haben?"
    „Tatsächlich!" Atlan beugte sich erregt nach vorn.
    „Ich verstehe nicht, warum ich nicht von selbst darauf gekommen bin." Seine Stimme hob sich.
    „Aber das sind keine Vasallen! Es sind große Gebilde, die an der Decke und an den Wänden kleben."
    Ovaron lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand. Das Licht, das von ihr ausging, schuf einen Lichtkranz um den Körper des Cappins.
    „Denken Sie nach! Dort drüben gibt es zahlreiche Hohlräume von einer Form, die uns an die Vasallen erinnern. Liegt nicht die Vermutung nahe, daß die
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