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0475 - Der große Vasall

Titel: 0475 - Der große Vasall
Autoren: Unbekannt
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rumpelte weiter. Merkosh konzentrierte sich jetzt auf eine Seite, weil er hoffte, daß der Roboter dadurch die Richtung ändern und sich festkeilen würde. Metergroße Metallbrocken lösten sich aus der Walze und wurden pulverisiert. Doch der Koloß kam nicht zum Stillstand.
    Dephin griff ein, als die Walze noch ein paar Schritte von ihnen entfernt war.
    Er steuerte den Paladin auf den Roboter zu. Die Handlungsarme des Riesen stemmten sich gegen das rollende Metallmonstrum. Das Knirschen der Walze wurde noch lauter.
    Der Paladin schwankte, dann gaben seine Beine nach.
    Rhodan hörte Dephin fluchen.
    Sie mußten weiter zurückweichen.
    Merkosh schrie immer noch, aber seins Psi-Energie ließ bereits nach.
    Takvorian aktivierte seine letzten Kräfte, um den Roboter anzuhalten.
    Zwei Meter vor den Eingeschlossenen brach die Walze auseinander. Es gab einen explosionsartigen Knall, dann blieb sie liegen.
    Rhodan merkte, daß ihm der Schweiß ausgebrochen war.
    Mit ihren Waffen und mit Hilfe von Mehrkoshs Stimme vergrößerten sie die Bruchstelle, bis sie passieren konnten. Der gesamte Boden war mit Trümmern des zerstörten Roboters bedeckt.
    „Wir untersuchen die Schleuse!" entschied Rhodan. „Vielleicht finden wir eine Möglichkeit, den Mechanismus zu betätigen."
    Sie mußten jedoch schnell erkennen, daß die Schleuse von einer Schaltstation im Innern des Sammlers aus gesteuert wurde.
    „Wir brechen gewaltsam durch!" Rhodan wollte jetzt nicht aufgeben. „Im benachbarten Raum gibt es Sauerstoff, wir riskieren also nichts."
    Merkosh krächzte: „Vrrrielleicht können Sie diesmal auf meine Stimme vrrrerzichten."
    Rhodan maß ihn mit einem schiefen Blick.
    „Das würden wir gern immer tun." Er zog seine Waffe und brannte in Kopfhöhe ein Loch in die Schleuse. Als die Strahlung nachgelassen hatte, trat er an die Öffnung und blickte hindurch.
    Was er sah, war so erregend, daß er mit einem Schlag alle Strapazen und Gefahren der letzten Stunde vergaß.
    „Vergrößert die Öffnung!" befahl er. „Wir müssen hinüber!"
     
    13.
     
    Sie hatten ein großes Loch in die Schleuse gebrannt und waren in den Kuppelraum eingedrungen.
    Über ihnen spannte sich die riesige Kuppel. Sie bestand aus durchsichtigem Material. Dahinter begann der Weltraum. Doch davon war nicht viel zu sehen, denn unmittelbar „über" der Station hing ein gigantischer Planet von dunkelroter Farbe. Der Sammler befand sich in einer so engen Kreisbahn um diese Welt, daß die Planetenscheibe fast das gesamte Blickfeld der Eindringlinge ausfüllte. Die Welt schien jeden Augenblick auf die Station herabstürzen zu wollen.
    Schweigend beobachtete die kleine Gruppe die phantastische Szenerie.
    Innerhalb der Kuppel war es fast vollkommen still.
    Die Ruhe war nach den lärmerfüllten Stunden mehr als angenehm.
    Rhodans Stimme brach das Schweigen.
    „Jetzt wissen wir mit Sicherheit, daß wir uns in einer Weltraumstation befinden. Sie kreist um diesen Planeten."
    „Eine Methan-Ammoniak-Wasserstoffwelt", berichtete Cool Aracan sachlich. „Offensichtlich unbelebt. Schätzungsweise fast sie doppelt so groß wie Jupiter."
    „Das könnte einer der Planeten des Deep-Purple-Systems sein", meinte Ovaron.
    Nur allmählich konnte Rhodan seine Blicke von der Oberfläche des Riesenplaneten lösen.
    Er sah sich innerhalb des Kuppelraumes um. Auf der der Schleuse gegenüberliegenden Seite befand sich ein flacher Durchgang in einen anderen Raum.
    Vereinzelte Maschinen standen an den Wänden. In zehn Meter Höhe begann die durchsichtige Kuppel.
    Rhodan deutete zur Schleuse.
    „Verschweißen Sie die Öffnung, Dephin!" befahl er dem Siganesen. „Ich kann mir vorstellen, daß wir längere Zeit hierbleiben. Wir wollen bei unseren Nachforschungen nicht gestört werden."
    Dephin steuerte den Roboter zur Schleuse wo die Thunderbolts mit Hilfe ihres Paladins die gewaltsam geschaffene Öffnung wieder zu verschließen begannen.
    „Wir wissen jetzt ungefähr, wo wir uns befinden", sagte Atlan. „Aber eine Möglichkeit zum Verlassen der Station haben wir noch immer nicht gefunden."
    Rhodan deutete zur Kuppel hinauf.
    „Wir haben noch nichts von der Oberfläche des Sammlers gesehen", sagte er. „Sobald der Paladin seine Arbeit beendet hat, soll er Atlan und mich hinauffliegen, damit wir uns umsehen können."
    „Ich sehe mich mit den anderen inzwischen im Nebenraum um", verkündete Ovaron.
    Merkosh und Takvorian folgten ihm zum Durchgang. Tschubai blieb in der Kuppelhalle
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