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0468 - Grab-Phantome greifen an

0468 - Grab-Phantome greifen an

Titel: 0468 - Grab-Phantome greifen an
Autoren: Jason Dark
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richtig da gewesen.
    Zwar körperlich anwesend, aber geistig kam ich erst wieder voll mit, als die Flammen nicht mehr vorhanden waren und ich in das düstere Kirchenschiff schauen konnte.
    Es dauerte seine Zeit, bis sich meine Augen wieder an die Dunkelheit gewöhnt hatten und ich die Kirchenbänke erkannte.
    Aus einem Fenster schaute noch eine Waffe hervor.
    Ansonsten sah ich nichts mehr. Keine Spur von den unheimlichen Grab-Phantomen. Die Gewalt der gesprochenen Formel mußte sie vernichtet haben.
    Besser hätte es nicht laufen können.
    Ich sprang von der Altarplatte zu Boden und bückte mich nach meinem Kreuz. Ohne Schwierigkeiten konnte ich es wieder an mich nehmen, es hatte sein normales Gewicht zurückbekommen.
    Dennoch hörte ich die Gefahr!
    Schritte!
    Ich richtete mich auf, wollte den Standort wechseln, als ich die Stimme meines deutschen Freundes Will hörte.
    »Ist alles in Ordnung, John?«
    Tief atmete ich aus. »Ja, Will, jetzt bestimmt.« Ich holte meine Lampe und leuchtete dem Kommissar entgegen, der sich durch den Mittelgang bewegte und mir zunickte.
    Er sah erschöpft aus, der gute Will. »Ich habe es brennen sehen«, sagte er.
    »Ja, hier war Feuer.«
    Will schaute sich um. »Und?«
    »Ich konnte es löschen.«
    »Wenn es ohne Wasser geschehen ist, war es kein normales Feuer.«
    »Das stimmt.« Da ich wußte, wie gespannt Will Mallmann auf eine Erklärung wartete, bekam er sie von mir. Aber auch er hatte etwas zu berichten, und so erfuhr ich, welche Schwierigkeiten es für ihn noch gegeben hatte. Zum Glück hatte er die Kinder heil nach Hause bringen können. »Dann hätten wir die Sache wohl hinter uns«, sagte er. »Es sieht so aus.«
    Will staunte das große Eisenkreuz an und schüttelte den Kopf.
    »Daß es auf die Formel reagiert hat, ist kaum zu fassen. Welche Erklärung hast du denn dafür, John?« Ich hob nur die Schultern.
    »Vielleicht gelingt es mir durch eine magische Reise, die Erschaffung des Eisenkreuzes mitzuerleben. Dann werden wir ja weitersehen.«
    »Das meine ich auch.« Der Kommissar drehte sich um und schritt dem Ausgang entgegen. »Ich habe die Tür aufgebrochen, John. Hast du das nicht gehört?«
    »Nein.« Hinter dem Kommissar schritt ich her. Das Eisenkreuz hatte ich mitgenommen. Ich wollte es nicht behalten. Pfarrer Himperich sollte es in Verwahrung nehmen.
    Vor der Tür erwartete mich mein Freund. »Leider können wir nicht mit meinem Wagen fahren. Das Phantom hat alle vier Reifen zerstochen.«
    »Macht nichts.« Ich hob die Schultern. »Ein Spaziergang tut auch mal gut.«
    »Wo willst du denn hin?«
    »Zum Pfarrer.«
    »Das hätte ich an deiner Stelle auch getan.«
    Will schritt vor mir her. Er war noch auf dem Weg geblieben, der zum Tor führte. Dort schaute er sich die Steine an.
    Ich ließ meine Blicke schweifen, blieb stehen und sprach den Kommissar an. »Warte mal, Will.«
    Er drehte sich um. »Was ist denn?«
    Meine freie linke Hand beschrieb einen Bogen, in den ich auch die Grabsteine mit einschloß. »Hast du sie aufgestellt?«
    »Nein.«
    »Sie stehen aber wieder.«
    Es war uns beiden ein Rätsel, doch die Lösung präsentierte uns jemand anderer.
    Es waren drei Gestalten, die sich hinter den Grabsteinen versteckt hatten und sich plötzlich in die Höhe drückten. Sie wuchsen mit einer gespenstischen Geräuschlosigkeit in die Höhe, als würden sie selbst aus dem Boden steigen.
    Mir stockte der Atem.
    Will Mallmann erging es bestimmt nicht anders, denn wir hatten nach wie vor die Grab-Phantome vor uns. Nur waren sie keine feinstofflichen Wesen mehr, sondern materialisiert – und bewaffnet!
    ***
    Welche Magie sich für diese Umwandlung auch immer verantwortlich zeigte, ob die des Kreuzes oder Baals, das hatte uns momentan nicht zu interessieren. Wir wußten nur, daß sie noch nicht vernichtet waren und wir dies nachholen mußten.
    Will Mallmann reagierte gut. Es standen noch genügend Grabsteine zur Auswahl. Er brauchte nur zwei kleine Schritte zu laufen, um hinter einem Deckung nehmen zu können. Auf dem Weg dorthin hatte er bereits seine Silberkugel-Waffe gezogen.
    Zwei Phantome wollten sich um ihn kümmern und nahmen ihn in die Zange. Der Anführer aber wollte mich erledigen. Er hielt nicht nur sein Schwert schlagbereit, auch eine Streitaxt in der anderen Hand, undmit beiden Waffen zugleich wollte er mich treffen.
    Ich hörte die Waffe des Kommissars aufpeitschten. Schußechos rollten über den Friedhof.
    Bevor ich meine Beretta hätte ziehen können, wäre
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