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0465 - Ein Steckbrief für die Marco Polo

Titel: 0465 - Ein Steckbrief für die Marco Polo
Autoren: Unbekannt
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konnte in der Stärke des Ortungsechos einen Unterschied feststellen.
    Maschyleen wartete, bis das fremde Schiff im Mittelpunkt des Sonnenbildes war, dann sagte er laut: „Feuer!"
    Der vernichtende Beschuß fing an.
     
    *
     
    Als der erste Strahl der takerischen Geschütze die Spare-Jet traf, glühten die Schirme auf, hielten aber diesen Treffer aus.
    Gleichzeitig leuchtete eine Signallampe auf.
    Der Mann, der den Hypertronzapfer der Jet einschalten sollte, kippte einen Hebel. Damit war seine Arbeit getan. Er schaltete wieder seinen HÜ-Schirm an und lehnte sich zurück. Dann wartete er.
    Der anlaufende Hypertronzapfer der Jet erzeugte eine milliardenfache Überladung der Schirme. Die verstärkten Sicherungen hielten, und innerhalb der nächsten drei Sekunden brachen die Schirme in sich zusammen.
    Das war zu der Zeit, als die ersten gebündelten Salven der Takerer die Jet mit mathematisch unfehlbarer Sicherheit trafen.
    Gleichzeitig schaltete der Mann neben Cascal seine Fernsteuerung ab und riß einen Schalter herum.
    Dann hüllte auch er sich wieder in den Schutz des HÜ-Schirmes.
    Die Schutzschirme der Jet brachen zusammen, was für den kleinen Raumkörper den Charakter einer Explosion hatte.
    Gleichzeitig detonierten schlagartig sämtliche Bomben der Transformkanonen. Ein riesiger Glutball entstand, in den noch immer die Geschütze der Takerer hineinfeuerten.
    Zwar waren, abgesehen vom Start und den ersten Richtungsänderungen, sämtliche Programme robotgesteuert, also von einem kleinen Rechenzentrum an Bord der Jet gesteuert worden, aber sicherheitshalber hatte man zusätzlich eine Fernsteuerung benutzt. Jetzt war beides überflüssig geworden - der Versuch hatte geklappt.
    Cascal sagte leise: „Nach unseren Instrumenten ist die Jet detoniert. Wir sind langsamer als dieser Raumkörper, können also günstigenfalls in wenigen Minuten den Glutball sehen. Jetzt erhebt sich die Frage, ob die Takerer glauben, sie hätten die MARCO POLO vernichtet."
    Der Mann an der jetzt ausgeschalteten Fernsteuerung antwortete: „Das werden wir in einigen Stunden erfahren. Dann stehen uns genauere Angaben zur Verfügung. Wenn die Takerer sich zurückziehen, haben wir dieses gewagte Spiel gewonnen. Wenn nicht, sehalten wir das Dimesextatriebwerk an."
    Cascal nickte. Sein Helm drückte ihn. Jeder Helm, fand er, drückte.
    Der Glutball, den die Bomben und die Teile der detonierenden Jet erzeugten, dehnte sich aus.
    Zuerst hatte er aus einem kleinen, stechend weißen Kern bestanden, aus dein winzige rote Flammen nach allen Seiten hervorschlugen. Jetzt blähte er sich auf, wurde größer und heller und stach in den Schirmen der takerischen Schiffe.
    Das leuchtende Bild der Detonation der MARCO POLO, wie die Takerer dachten, überdeckte einige Sekunden lang sogar den Glutball des blauere Riesen.
    Es sah so aus, als ob die Terraner bei dem Versuch, sich zuerst in der Sonne zu verstecken, dann in schneller Flucht sich aus der Sonnenkorona hervor abzusetzen,von den Geschützen der takerischen Flotte vernichtet worden war.
    Wenigstens war Admiral Maschyleen davon überzeugt.
     
    *
     
    Nicht ganz eine Stunde lang blieb die Explosionswolke sichtbar.
    Der Glutkern hatte sich ausgedehnt, war zu einer mächtigen Kugel geworden, deren Helligkeit abnahm. ‘je größer die Gaswolke wurde. Noch immer zeigten die Schirme der MARCO POLO nichts anderes als die Sonne, entsprechend heruntergefiltert.
    Dann trieb die Energie des Sonnenwindes die Ränder der Kugel auseinander, schob die Gase vor sich her in den Weltraum. Langsam. im Verlauf. der nächsten Zeit, verteilte sich diese Wolke. Sie hatte kurz nach der Explosion die Strahlung der Sonne überstiegen - jetzt waren nur noch Gasfetzen und Schleier zu sehen, die nach allen Richtungen davontrieben. Die MARCO POLO kreiste noch immer tief in der Sonnenatmosphäre. Perry Rhodan hatte sich entschlossen, aus Sicherheitsgründen so tief wie möglich in das Glutmeer des blauen Riesen einzutauchen.
    Der Erfolg schien ihm recht zu geben.
    Während der diensthabende Emotionaut Elas Korom-Khan das Schiff im Griff behielt und ständig entlang der labilen Grenzschicht zwischen Fluchtgeschwindigkeit und Massenanziehung dahinsteuerte, während achttausend Mann mit eingeschalteten HÜ-Schirmen in den reichlich unbequemen Kampfanzügen warteten.
    Die Ortungszentralen arbeiteten mit Hochdruck, aber nur sekundenlang waren Ortungen vorzunehmen.
    Sie zeigten ausschnittweise, daß sich einige Einheiten formierten und
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