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0458 - Der Schrecken hinter der Wand

0458 - Der Schrecken hinter der Wand

Titel: 0458 - Der Schrecken hinter der Wand
Autoren: Werner Kurt Giesa
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of Flagstaff hätte durchgeführt werden sollen, war geplatzt; das Projekt war zwar inzwischen auf andere Weise durchgezogen worden, aber eben mit erheblicher Verzögerung.
    Dennis Holm, der Mann, der noch über Garth stand und scheinbar die Sekte führte, hatte damals angeordnet, daß man Zamorra für seinen schädigenden Eingriff zur Rechenschaft ziehen würde. Inzwischen war genügend Zeit vergangen, um diesen gefährlichen Mann in Sicherheit zu wiegen. Wahrscheinlich dachte er schon gar nicht mehr an die damaligen Ereignisse. Um -so überraschender würde der Racheschlag ihn jetzt treffen.
    McNaught hatte nun den Auftrag erhalten, das zu erledigen.
    Er rief Daten ab,
    Aufenthaltsort Professor Zamorra?
    CHÄTEAU MONTAGNE, LOIRETAL, FRANKREICH, erschien die Schrift auf dem Bildschirm. Kartenwerk wurde projiziert, die Lage des Châteaus genau definiert. Hinzu kamen Angaben über die Erreichbarkeit. Telefonnummern erschienen. Drei verschiedene. Geschäftlich, privat, Verwaltung.
    McNaught nahm die Daten in sich auf. In seinem Kopf entstand ein Plan mit Alternativen. Nach seinem Ermessen durfte es anschließend nur ein Ergebnis geben: Professor Zamorras Tod.
    McNaught lächelte.
    Bei Havards Seele, dachte er. Ich werde diesen Gegner für alle Zeiten aus dem Weg räumen. Und vielleicht gibt es dadurch eine Chance, in der Hierarchie noch ein wenig weiter aufzusteigen…
    Aber das war Zukunftsmusik. Davon konnte er vorerst nur träumen. Ob dieser Traum irgendwann Wirklichkeit wurde, darüber mußte die Zukunft entscheiden. Aber zumindest dieser Zamorra hatte keine Zukunft mehr!
    ***
    »Verdammt«, murmelte Zamorra. Er starrte den schwarz verfärbten Arm seines Freundes an. »Das darf doch nicht wahr sein!«
    »Ich habe dem Gnom von Anfang an nicht über den Weg getraut«, warf Nicole ein.
    Zamorra winkte ab. Er trat zu Ted, um vor allem den Unterarm näher in Augenschein zu nehmen. »Die Schnabelwunde selbst ist aber ausgeheilt, nicht?«
    »Sieht so aus«, sagte der Reporter. »Aber vielleicht ist das hier der Preis dafür. Zum Teufel, ich hatte gehofft, ich hätte es geschafft!«
    Vor einigen Wochen war es geschehen, daß Ted Ewigk in die Tiefen der Hölle vorgedrungen war, um den Fürsten der Finsternis auszuschalten. Dabei war er von Höllenvögeln angegriffen worden. Eine der geflügelten Bestien hatte es geschafft, ihm einen Schnabelhieb in den Unterarm zu versetzen. Von dort aus hatte sich ein finsterer Keim ausgedehnt. In der Folge war Ted unleidlich und überaus angriffslustig geworden. Über seinen Arm hatte sich eine schwarze Verfärbung ausgebreitet, und schließlich war er in seiner Villa kraftlos zusammengebrochen. Seine Freundin Carlotta hatte ihn so gefunden und ins Krankenhaus bringen lassen, wo die Ärzte den Grund für die Schwarzverfärbung nicht finden konnten und sich schließlich nicht anders zu helfen wußten, als den Arm zu amputieren. Dagegen hatte Ted sich bis zur letzten Sekunde gesträubt, während sein Zustand sich mehr und mehr verschlechterte.
    Um ein Haar wäre er gestorben.
    Just zu jener Zeit waren zwei bizarre Gestalten im Château Montagne erschienen. Der Zeit-Zauberer, ein namenloser, verwachsener schwarzhäutiger Gnom, der Magie kundig, und sein Herr Don Cristofero Fuego de Zamora y Montego. Der Mann mit dem abendfüllenden Leibesumfang und dem ellenlangen Namen gehörte zur spanischen Linie von Zamorras Vorfahren und war zur Zeit des Sonnenkönigs der Besitzer von Château Montagne gewesen. Der namenlose Gnom war sein Schützling, der ihm versprochen hatte, Gold zu machen, nur gelang ihm nicht jeder Zauber. Der größte »Ausrutscher« hatte dafür gesorgt, daß sie beide ins Jahr 1991 versetzt wurden.
    Betrüblicherweise fand der Gnom bislang keine Möglichkeit, seinen Herrn und sich wieder zurück in seine Zeit zu transportieren. Statt dessen stiftete er mit seiner nicht immer funktionierenden Magie eine Menge Unheil im Château. Derweil sorgte Don Cristofero auf seine unnachahmliche Art dafür, daß es, wenn gerade mal der Gnom nicht zauberte, es den anderen trotzdem nicht langweilig wurde.
    Und ausgerechnet der Gnom hatte Ted Ewigk geheilt!
    Mit seinem Zauber, der zwischendurch auch mal funktionierte, hatte er dafür gesorgt, daß der schwarzmagische Keim abgetötet wurde, der in Ted Ewigk tobte und ihn dem Tode nahe gebracht hatte. Innerhalb weniger Minuten war die Schwarzfärbung des Armes zurückgegangen und verschwunden, und sie alle hatten erleichtert aufgeatmet. Ted Ewigk
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