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0457 - Die Operationsbasis

Titel: 0457 - Die Operationsbasis
Autoren: Unbekannt
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meinen wahrscheinlich Hippokrates, Sonderoffizier Gucky? Wer hat überhaupt auf mich gezielt?"
    „Das war Fräulein Merceile, Sie schießwütiger - ähem - Sanitätsrat!"
    „Gucky!" erscholl die vertraute Stimme Perry Rhodans. „Du sollst keine Vorträge halten! - Leutnant Bredel, Sie haben den Test bestanden. Ich gratuliere - unter anderem auch zu Ihrer schnellen Reaktion."
    Der Großadministrator trat durch das Schott.
    „Hier entlang, bitte!" Er sah über die Schulter zurück. „Bringt Merceile in die Klinik. Lord Zwiebus, rufen Sie den nächsten Mann auf!"
    „Es tut mir leid, daß ich Fräulein Merceile paralysiert habe, Sir", erklärte Bredel verlegen. „Woher sollte ich wissen, daß das alles zum Test gehörte."
    „Sie sollten das gar nicht wissen", rief der Neandertaler von seinem Platz hinter dem Desintegrator aus und grinste breit.
    „Mit Ihrer Reaktionsschnelligkeit wären Sie der geborene Kommandoführer."
    „Haben Sie denn schon einmal an einem Einsatzkommando teilgenommen?" fragte Rhodan, während sich das Schott hinter ihnen schloß.
    Bredel nickte ernsthaft.
    „Ja, Sir, früher, als Pfadfinder. Wir mußten damals feststellen, wer den Campingplatz am Michigan-See mit Neoplastikhülsen verunreinigte."
    „Aha!" machte Perry Rhodan. Um seine Mundwinkel zuckte es verdächtig. „Aber nun gehen Sie bitte durch diese Tür, dann den Korridor nach links, und melden Sie sich bei Oberst Kasom."
    Stolz, benommen, verlegen und freudig erregt zugleich marschierte Sanitätsleutnant Bredel in die angegebene Richtung. Der Ertruser Toronar Kasom empfing ihn in einem kleinen, mit riesigen Möbeln ausgestatteten Raum.
    „Gratuliere, Leutnant Bredel", sagte er und lächelte. „Sie haben den Test bestanden. Es ging uns im Grunde genommen nur darum, festzustellen, ob einer von unseren Leuten übernommen ist, oder nicht. Weitere Überprüfungen folgen noch. Sie bleiben selbstverständlich bei der Gruppe Hinzeman.
    Und halten Sie sich bitte aus eventuellen Kampfhandlungen heraus.
    Sie sind Arzt und sollen Verwundeten helfen, und nur in diesem Zusammenhang dürfen Sie von Ihren Waffen Gebrauch machen."
    Er winkte, und ein Ordonnanzoffizier führte Ingwar Bredel zu einer Tür und beschrieb ihm den Rückweg zum Bereitschaftsraum. Als Bredel dort ankam, fehlten nur noch zwei Mann der Gruppe Hinzeman.
    Nachdem die Gruppe wieder vollzählig war, erfolgte der Befehl zum Abmarsch. Mit Hinzeman waren es einundzwanzig Männer, die zur Bodenschleuse aufbrachen. Sanitätsleutnant Bredel trug außer seinen Waffen die schweren Taschen mit der medizinischen Ausrüstung und dem Verbandsmaterial.
    Sie fuhren mit dem zentralen Achslift nach unten. Als sie aus der Bodenschleuse traten, befanden sie sich genau unter der unteren Polkuppel der MARCO POLO. Kampfroboter waren auf dem erstarrten Magma der Landefläche aufmarschiert.
    Flugplanzer standen bereit, und in etwa drei Kilometern Entfernung war das metallische Glitzern des Paratronschirmes zu sehen.
    „Wir haben sämtliche Energieschirme abgeschaltet - außer dem Paratronschirm", erklärte Toronar Kasom über Außenlautsprecher. „Es gibt nur einen Weg durch den Paratronschirm, das ist eine schmale Strukturschleuse, die nur von jeweils einem Mann betreten werden kann.
    Falls Vavischon einen der Männer unserer Einsatzkommandos übernommen haben sollte, fordere ich ihn auf, lieber in seine Operationsbasis zurückzukehren. Vor der Strukturschleuse wird jeder noch einmal von Mutanten überprüft, und die Kampfroboter haben Befehl erhalten, unverzüglich auf einen Übernommenen zu schießen. Wir geben Ihnen, Vavischon, nur deshalb eine Chance, um auch Ihrem eventuellen Opfer eine Chance zu geben. Ende!"
    „Schöne Aussichten sind das", bemerkte Levus Hinzeman.
    „Wenn dieser Vavischon jeweils den Mahn übernimmt, der gerade überprüft wird, sind wir in Bälde alle tot."
    Ingwar Bredel fühlte ein seltsames Rumoren in seinem Leib, aber er erwiderte tapfer: „Vavischon würde dabei riskieren, schon mit seinem ersten Opfer zusammen zu sterben, Sir."
    Hinzeman grinste.
    „Sie betrachten das alles offenbar als eine Art Pokerspiel, Herr Medizinalrat. Aber Sie werden sich noch wundern; das verspreche ich Ihnen."
    „Jawohl, Sir", entgegnete Bredel lakonisch.
    Einige Männer lachten. Levus Hinzeman schob sich ein mächtiges Stück Kautabak in den Mund und kaute wild drauflos.
    Oberst Toronar Kasom erhob sich, als Alaska Saedelaere sein Arbeitszimmer betrat.
    „Ich freue mich, Sie
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