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0457 - Die Operationsbasis

Titel: 0457 - Die Operationsbasis
Autoren: Unbekannt
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hinter seiner einfachen Plastikmaske leuchtete stärker. Vavischon hätte sich beinahe verraten, bevor er begriff, daß Rhodans Bemerkung scherzhaft gemeint war.
    „Na, Sie können einen aber erschrecken", meinte er leichthin.
    „Mir wäre beinahe die Maske vom Gesicht gefallen."
    „Mit solchen Dingen scherzt man nicht, Saedelaere", sagte Ovaron hinter ihm mit rauher Stimme. „Sie dürfen raten, was ich getan hätte, wäre Ihnen in Gegenwart des Großadministrators die Maske vom Gesicht gerutscht." Er schlug leicht gegen das Griffstück seines Impuls-Handstrahlers.
    Alaska Saedelaere musterte den Ganjo einige Sekunden lang schweigend, dann wandte er sich ab und verließ die Kommandozentrale.
    „Das klang ja fast feindselig, Ovaron!" sagte Perry Rhodan erstaunt.
    „Feindselig ...l" Der Cappin überlegte. „Das ist nicht ganz der richtige Ausdruck, Perry. Ich habe lediglich einen Ihrer Leute in seine Schranken gewiesen. Spaß und Humor sind immer gut, aber das, was Saedelaere da produziert hatte, war weder das eine noch das andere."
    „Was war es dann...?" fragte der Großadministrator.
    Ovaron schwieg einen Augenblick. Über seiner Nasenwurzel bildete sich eine steile tiefe Falte.
    „Darüber muß ich mir erst selber klarwerden, Perry.
    Entschuldigen Sie mich jetzt bitte."
    Nachdem auch er die Kommunikationszentrale verlassen hatte, musterte Perry einige Minuten lang die Kontrollwände der gewaltigen Bio-positronik.
    „Was hältst du wohl von uns Menschen?" fragte er ratlos und leicht ironisch.
    „Sie sind mehr, als sie scheinen, Sir, aber sie wissen es nicht.
    Daher kommt alles Unglück, daß sie Fragen beantworten, die noch nicht gestellt sind."
    „Und mir scheint...", entgegnete Rhodan zornig, „... daß du einer konkreten Antwort ausweichst."
    Er ging aufrecht zum Schott.
    Als die beiden Stahltore vor ihm auf glitten, sagte der Hauptcomputer leise: „Wer eine Frage stellt, sollte nicht seine Antwort darauf erwarten..."
    Es roch nach Schweiß, Plastikmaterialien, Tabakrauch und Metall.
    Sanitätsleutnant Ingwar Bredel wartete inmitten einer Gruppe von Raumsoldaten des Landungskommandos, die wie er zu Erkundung der Oberfläche von TCR ausgesucht worden waren.
    Er sollte die dritte Einsatzgruppe unter Leutnant Le-vus Hinzeman begleiten, um im Notfall an Ort und Stelle ärztliche Hilfe leisten zu können.
    Zwei Kampf roboter des humanoiden Typs standen vor dem verschlossenen Schott eines Raumes, in dem eine Untersuchungskommission wartete, falls die Gerüchte stimmten.
    Es kursierten eine Menge Gerüchte in der MARCO POLO.
    Einige Leute wollten gehört haben, daß in einem Depot auf TCR Leichen gelagert würden, die mittels eines besonderen Verfahrens von jedem Pedotransferer wieder zum Leben erweckt werden könnten.
    Andere wiederum behaupteten steif und fest, auf TCR würden normale Intelligenzen die Fähigkeit der Pedotransferierung eingepflanzt, und den führenden Persönlichkeiten an Bord sollte diese Fähigkeit zugänglich gemacht werden.
    Ingwar Bredel hörte den Unterhaltungen zu, ohne sich daran zu beteiligen. Eine dumpfe Angst hielt ihn in ihrem Bann.
    TCR erschien ihm seit der Landung wie die Verkörperung des Bösen schlechthin, und er klammerte sich verzweifelt an die Hoffnung, die Untersuchungskommission möge ihn abweisen.
    Und dann wurden die ersten Namen aufgerufen.
    Ingwar Bredel hörte zu, verstand aber kaum etwas. Die Worte aus dem Lautsprecher schienen von feuchten Tüchern gedämpft zu werden.
    Doch als dann sein eigener Name aufgerufen wurde, verstand er ihn mit seltener Klarheit.
    Benommen stolperte er in das Untersuchungszimmer.
    „Sehen Sie mich an!" befahl eine harte Stimme.
    Bredel blickte sich um, konnte aber niemanden sehen. Dafür ertönte die Stimme erneut.
    „Sanitätsleutnant Ingwar Bredel, Sie sind von dem Takerer Vavischon übernommen. Es tut uns leid, aber Sie müssen sterben."
    Ein Luk öffnete sich, der Lauf eines Desintegrator-Gewehres schob sich heraus.
    Bredel warf sich nach rechts, rollte über die Schulter ab und kam auf die Füße, seinen Paralysator in der Hand, Die Waffe ging beinahe wie von selbst los.
    Jemand schrie unterdrückt.
    Bredel wunderte sich noch, daß er nicht tot war, da öffnete sich ihm gegenüber ein Schott, und Gucky watschelte heraus.
    „Ich möchte bloß wissen", schrillte der Mausbiber empört, „was Ihr alter Hippodrom dazu gesagt hätte, daß ein Mediziner auf Menschen schießt."
    „Hippodrom...?" echote Ingwar Bredel. „Sie
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