Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0457 - Die Operationsbasis

Titel: 0457 - Die Operationsbasis
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
war.
    „Was soll das?" fragte Lokoshan. „War dein Vater Glaser oder so etwas?"
    Der Walzenförmige blieb stehen. Ein kugelförmiger Schädel ruckte herum. Ein paar lidlose Augen richteten sich auf den Psychokopisten.
    Der Mund des Wesens wölbte sich.
    „Wie war das?"
    „Warum gackert Er nicht?" fragte die Stimme eines dritten Lebewesens. „Unser Antiquitätenhändler hat einen Witz produziert."
    Ein geckenhaft gekleideter Mann mit Schnallenschuhen, blauseidenen Strümpfen, Kniehosen und weißem Rüschenhemd stolzierte in den Raum, die Linke am Griff des kurzen Galanteriedegens, die Rechte gekünstelt abgespreizt.
    Roi Danton alias Michael Reginald Rhodan.
    Roi hob seine Lorgnette an die Augen und spähte zu Merkosh, dem opronischen Mutanten hinüber, den man auch „den Gläsernen" nannte, obwohl die Kleidung jene Eigenschaft nur erraten ließ.
    „Wieso Witz?" fragte Merkosh in abgehacktem Interkosmo.
    „Major Lokoshan fragte mich, ob mein Vater Glaser war. Ich weiß nichts über meinen Vater, aber er war sicher nicht von Glasos, sondern von Opronos wie Merkosh."
    Er ließ sich nieder, verschlang Arme und Beine miteinander und wiegte seinen Rumpf rhythmisch vor und zurück. Auf diese Weise konnte er sich besser konzentrieren - hatte er jedenfalls einmal behauptet.
    „Vavischon ist harter Bursche", stellte er fest. „Hat Hypnoblock wie Psiomist."
    „Wie ein ,psionisch Begabter'...!" korrigierte Patulli Lokoshan geduldig und rückte ein Stück zur Seite, um,wieder freies Blickfeld zu bekommen. „Außerdem ist Vavischon tatsächlich parapsychisch begabt, wie Sie wissen sollten, Merkosh."
    Roi Danton zog seinen Galanteriedegen und täuschte einen Ausfall in Richtung des Monitors vor, auf dem der Takerer zu sehen war.
    „Wir sollten es mit solchen Mitteln versuchen!" rief er grimmig.
    „Oder Takvorian wieder als Einhorn verkleiden und tatsächlich auf ihn loslassen. Wetten, daß er redet, wenn sich das Horn durch seinen Bauchnabel bohrt und die Herzspitze kitzelt?"
    „Urmensch!" sagte Lokoshan verächtlich. '..'.' Rhodans Sohn erstarrte, dann drehte er sich langsam zu dem Major um. Er musterte ihn verächtlich.
    „Mini-Zwiebus!" rief er geringschätzig, stieß den Degen in die Scheide zurück und stelzte hoch aufgerichtet davon.
    Merkoshs Pseudorüssel fuhr weiter aus, formte eine Art Trichteröffnung und gab plötzlich gackernde Laute von sich.
    Der „Gläserne" lachte!
    Die Geräusche fingen ziemlich tief und harmlos an, steigerten sich aber jählings zu einer Kakophonie von Lauten, die teilweise in den Ultraschallbereich gehörten. Danton und Lokoshan griffen sich an den Kopf und schrien.
    Endlich hörte Merkosh auf.
    „Kann nichts dafür", entschuldigte er sich bei Patulli. „Dieses unmögliche Lebewesen hat mich zum Lachen gebracht." Er deutete auf Roi.
    Mike Rhodan ächzte unterdrückt.
    „Ich werde jemanden zu finden versuchen, der eine positronisch gesteuerte Lachbremse konstruiert", erklärte er.
    „Das gemeine Volk ist leider unfähig, seine Gefühlsausbrüche zu zügeln."
    Haltung und Stimme veränderten sich von einer Sekunde zur anderen.
    „Schon wieder nichts", sagte Roi mutlos und sah auf den Monitor, auf dem sein Vater zusammen mit Gucky und Lloyd zu sehen war.
    Die drei Personen richteten sich auf. Whisper löste seine Verschlingungen und formte sich wieder zu einem seidig schimmernden kurzen Schulterumhang, dessen Nerventaster gleich hochkarätigen Diamanten funkelten.
    Auf dem anderen Monitor belebten sich die Gesichtszüge des Takerers. Das Pseudolächeln verschwand. Der Mund verzog sich zu einem halb schmerzlichen, halb verächtlichen Grinsen.
    Zwei Paramechariiker in rosafarbenen Kitteln eilten ins Blickfeld, lösten Vavischons Fesselgurte und führten den Gefangenen fort.
    Merkosh löste die Verknotung seiner Gliedmaßen und sprang auf die langen Füße.
    „Ich muß wissen, was die Telepathen über ihn erfahren haben", sagte er und eilte davon.
    Patulli Lokoshan klemmte sich seine Statuette unter den Arm.
    „Lullog und ich sind ebenfalls neugierig", erklärte er.
    „Lullog und ich!" echote Danton geringschätzig. „Dieser Mini-Zwiebus spricht von seinem Erbgott, als wäre er ein lebendes Wesen."
    Langsam stolzierte er hinter den beiden sonderbaren Mutanten her.
    „Eine harte Nuß, dieser Vavischon", erklärte Gucky und griff nach der Stange Nuetsov-Holz, die Alaska Saedelaere ihm reichte. Genüßlich schabte er mit seinem einzigen Nagezahn goldgeltfe, saftstrotzende
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher