Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0453 - Die Vögel des Bösen

0453 - Die Vögel des Bösen

Titel: 0453 - Die Vögel des Bösen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
erwiderte Ombre. »Ich weiß nur, daß er mich ebensowenig in Ruhe läßt, wie ihr es tut, nur ist er noch wesentlich aufdringlicher… und gleich sind wir da!«
    Übergangslos öffnete sich ein Stück Wand neben ihnen, als Ombre es berührte. Ein Durchgang entstand, der in einen unheimlich wirkenden Raum führte. Einen Raum, in welchem Zamorra Julian sah…
    »Julian…«
    Der junge Träumer sprang auf. »Du?« stieß er hervor. »Bis hierher verfolgst du mich? Ich…«
    Er streckte die Hand aus, spreizte die Finger. Ein Kraftfeld baute sich auf. Im selben Augenblick reagierte Zamorras Amulett. Es baute den grün flirrenden Schirm um den Parapsychologen auf. Zamorra selbst wollte nicht wahrhaben, daß Julian ihn angriff, aber er konnte die Reaktion nicht mehr stoppen.
    Er konnte auch Ted Ewigk nicht mehr stoppen.
    Der hielt etwas in der Hand, ein Stoffknäuel… öffnete es…
    Blau leuchtete es darin auf.
    Ein Dhyarra-Kristall…! Aber das war doch nicht Teds Kristall, denn den hatte er doch nicht in Stoff gehüllt!
    »Nicht…«
    Zamorras Warnung kam zu spät. Ted Ewigk schleuderte den Dhyarra-Kristall aus der Stoffumhüllung heraus, die er in der Hand behielt, direkt auf Julian zu!
    Da begriff Zamorra, daß es sich um Sara Moons Kristall handelte!
    Mit seinem Wurf brachte Ted Ewigk zwei Wesen gleichzeitig um - Julian, der den Kontakt mit dem Kristall nicht überstehen konnte, und Sara Moon, auf deren Geist der Sternenstein verschlüsselt war und die in Merlins Burg im Tiefschlaf lag!
    Julian machte keine einzige Bewegung, um dem Wurfgeschoß auszuweichen. Im Gegenteil, er fing es mit der linken Hand auf!
    Eine grelle Entladung durchzuckte den Raum, hüllte ihn in blendende, bläuliche Helligkeit. Inmitten dieser Licht-Entladung stand Julian, schloß die Hand um den Machtkristall - und lachte!
    Das blaue Licht erreichte Zamorra, Ted und Ombre und durchdrang sie. Es war wie Röntgenlicht. Zamorra sah sich selbst und die beiden anderen durchscheinend werden, wie Skelette…
    Er spürte einen stechenden, lähmenden Schmerz. Um ihn herum erlosch alles. Das letzte, was er hörte, waren Julians Worte: »So nicht, mein Feind…«, aber er war nicht einmal sicher, ob er sie wirklich gehört hatte.
    Etwas packte ihn und schleuderte ihn ins Nichts.
    ***
    Das WERDENDE spürte den Dhyarra-Schock, der in den Höllentiefen ausgelöst wurde und auch Ombre und damit dessen Amulett erfaßte. Die schmerzende Energie wurde gedankenschnell übertragen, und ES krümmte sich zusammen, jagte einen gellenden, langanhaltenden Schrei der Qual durch das Universum.
    Auch in Caermardhin, Merlins Burg, wurde der Dhyarra-Schock registriert. Merlin, der schon aufgeatmet hatte, als er sah, wie Zamorra den Reporter vor den mörderischen Vögeln rettete, zuckte zurück. Die schwebende Bildkugel glühte auf, verfärbte sich tiefblau und platzte auseinander. Die blaue Kristallenergie breitete sich weiter aus, schwang durch Merlins Körper und tobte sich im Saal des Wissens aus, bis sie knisternd verlosch.
    Dann war es vorbei, war davongeflutet und vergangen.
    Aber noch etwas anderes war geschehen.
    Die Energie eines Machtkristalls und die zweier Amulette hatte sich berührt. Auf eine Weise, die später niemand mehr nachvollziehen konnte, wurden drei Menschen aus der Hölle hinaus geschleudert.
    Einer fand sich in den Straßen von Baton Rouge wieder, stürzend und taumelnd, konnte sich gerade noch an einem Laternenmast festhalten, ehe er auf die Straße stürzte und vor ein Auto geriet. Verwirrt sah er sich um, kaum begreifend, wo er sich befand. Der rasante Ortswechsel machte ihm zu schaffen.
    Nicht nur ihm.
    Auch den beiden anderen, die in Rom und im Château Montagne wieder zu sich kamen, nachdem die Schwärze verlosch.
    Der Dhyarra-Schock hatte sie alle davongeschleudert.
    Zamorra griff sich an die Stirn. Er sah immer noch Julians Bild vor sich, wie er da stand, Sara Moons Machtkristall in der Hand, und er glaubte wieder ihn rufen zu hören: »So nicht, mein Feind!«
    So nicht, mein Feind…
    Daß er diese Berührung überlebt hatte, war unbegreiflich. Ebenso unbegreiflich aber auch, weshalb Ted Ewigk den Kristall geworfen hatte. Warum hatte er nicht seinen eigenen benutzt? Warum den der Druidin Sara Moon? Es wieder ließ darauf schließen, daß Ted diesen Angriff von Anfang an geplant hatte… aber er mußte doch wissen, daß er damit zwei Wesen hätte töten können und vielleicht sogar Sara Moon damit umgebracht hatte! Verdammt, Ted war doch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher