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0453 - Die Vögel des Bösen

0453 - Die Vögel des Bösen

Titel: 0453 - Die Vögel des Bösen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Himmel«, murmelte er.
    »Mitnichten. Nicole hat mich hinter dir her geschickt, weil's beim ersten Mal nicht so recht geklappt hat«, erwiderte Zamorra schmunzelnd. »Da bin ich wohl gerade noch richtig gekommen. Bin ich froh, dich zu sehen… konnte gerade noch schnell genug das Amulett wieder einsetzen…«
    Die schwarzen Vögel waren verschwunden, hatten sich in die Burgruine zurückgezogen. Zamorra ließ den grünen Schutzschirm erlöschen. Jetzt endlich konnte Ted seinen Machtkristall wieder an sich nehmen.
    »Es war eine Falle«, murmelte er. »Wir sind nicht da angekommen, wohin wir wollten. Wir müssen irgendwie in die Zukunft versetzt worden sein…«
    »Wie kommst du denn auf den Unsinn?« erkundigte Zamorra sich stirnrunzelnd.
    »Fällt dir denn nichts auf? Schau dich um… so sieht deine Wohnlage in fünfhundert Jahren aus!«
    Zamorra schluckte. »Sag mal, außer deiner Armverletzung hast du keinen weiteren Schaden davongetragen?« Er hatte bereits ein sauberes Taschentuch hervorgezogen und begann Teds Arm zu verbinden.
    Teds Augen wurden groß. »Siehst du etwas anderes als ich?«
    »Und ob! Diese verdammten Riesenfledermäuse haben mich zuerst irritiert, aber jetzt kann ich erkennen, daß wir uns in einer großen Halle befinden, die…«
    »Moment mal! Fledermäuse? Das waren Vögel…«
    »Dann sehen wir tatsächlich beide etwas anderes!« stellte Zamorra fest. »Wieder mal was Neues… daß ich bei jedem Höllen-Trip eine andere Umgebung sehe, daran habe ich mich schon gewöhnt, aber bisher haben Begleiter immer dasselbe gesehen wie ich auch… da scheint sich ein Teufelchen was Neues ausgedacht zu haben!«
    »Mir ziemlich egal«, brummte Ted. »Wichtig ist, daß wir Julian finden, und noch wichtiger die Möglichkeit der Rückkehr. Ich seh das verflixte Weltentor immer noch nicht! Das wird doch wohl nicht endgültig erloschen sein?«
    »Schon möglich«, räumte Zamorra ein. »Vielleicht hat sich die Restenergie jetzt verbraucht, die Nicole mit dem 3er-Kristall verstärkt hatte, um das Tor noch einmal aufzureißen…«
    »Das bedeutet also, daß wir hier festsitzen«, sagte Ted. »Und daß unsere Rückversicherung Nicole keine Rückversicherung mehr ist, weil sie keine Chance hat, uns hier wieder herauszuhauen…«
    Der Professor zuckte mit den Schultern. »Es wird sich ein Weg finden. Bisher bin ich noch immer wieder irgendwie herausgekommen. Wir schaffen's auch jetzt wieder. Notfalls überreden wir Julian, daß er uns nach Hause bringt…«
    Ted tippte sich an die Stirn. »Ausgerechnet… dabei bin ich immer noch nicht sicher, ob wir uns tatsächlich in den Schwefelklüften aufhalten…«
    »Ich schon«, sagte Zamorra. »Das Amulett verrät's mir. Es glüht und zeigt damit schwarzmagische Hintergrundstrahlung an, die von allen Seiten gleich stark hereinkommt. Wir sind hier richtig. Nur werden wir jetzt nach Julian suchen müssen. Ich weiß nicht, an welcher Stelle wir uns befinden, und mir ist auch die Ausdehnung dieser Höllen-Dimension unbekannt…«
    »Prachtvolle Voraussetzungen!« spottete Ted. »Deine Planung ist mal wieder erstklassig und berücksichtigt wirklich alles…«
    Es gibt zwei Sterne von Myrrian-ey-Llyrana in der Nähe , meldete sich das Amulett.
    »Zwei?« staunte Zamorra. Noch erstaunter sah Ted ihn an, der von der telepathischen Nachricht des Amuletts nichts mitbekommen hatte.
    Zwei, aber eines ist viel stärker als das andere und überlagert es förmlich… und wir kennen es! Wir hatten vor nicht langer Zeit damit zu tun!
    Zamorra durchpflügte sein Erinnerungsfeld. Sid Amos mit seinen Amuletten schied aus - mit dem hatten sie schon einige Zeit nichts mehr zu tun gehabt. Aber da war Ombre…
    »Ombre muß hier sein!« entfuhr es Zamorra. Und wenn er daran dachte, was Angelique, Ombres Schwester, erzählt hatte - daß Julian etwas von Ombre gewollt hatte…
    »Wo der eine ist, finden wir auch den anderen!« stellte Zamorra fest.
    Ich zeige den Weg! teilte das Amulett sich ihm mit. Im nächsten Moment spürte Zamorra ein leichtes Ziehen, das ihm die Richtung weisen wollte.
    Er gab diesem Ziehen sofort nach.
    Ted Ewigk, der immer noch eine andere Umgebung sah als der Professor, folgte Zamorra und zweifelte an seinem Verstand, weil es bergab ging, obgleich sie sich doch auf die Burgruine, hangaufwärts, zu bewegten…
    Aber mehr und mehr verschwand diese Ruine, von der Zamorra nicht das geringste gesehen hatte.
    Zamorra fragte sich, wem das zweite Amulett gehören mochte, das sich
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