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0450 - Aufbruch der MARCO POLO

Titel: 0450 - Aufbruch der MARCO POLO
Autoren: Unbekannt
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Perry Rhodan legt größten Wert darauf, infolge der Einmaligkeit des bevorstehenden Unternehmens mindestens drei Emptionauten an Bord zu nehmen, die sich in der Führung moderner Großkampfschiffe bewährt haben. Das USO-Ultraschlachtschiff MAPIRAMOS wäre von einem Verband der Zentralgalaktischen Union fraglos vernichtet worden, wenn Sie nach dem Ausfall des Kommandanten nicht die SERT-Steuerung übernommen und den angegliederten Schlachtkreuzerverband indirekt geleitet hätten. Wäre einem normalen Menschen, darunter verstehe ich auch einen Ertruser, diese Verantwortung ohne jede Vorbereitungszeit übertragen worden, hätte eine Katastrophe nicht ausbleiben können. Die von Cappins übernommenen Flottenkommandeure des Alverhei-Top-Systems hatten die Absicht gehabt, die wichtigsten Kalfaktoren der ZGU ebenfalls zu unterjochen und die Regierungsgewalt anzutreten. Das hätte in letzter Konsequenz zu einem Vernichtungskrieg geführt. Sie haben sich freiwillig zu unserem bevorstehenden Einsatz gemeldet.
    Nun kennen Sie die von uns für Sie vorgesehene Position. Sie werden nur Zweiter Offizier. Wollen Sie das Kommando annehmen?"
    „Und wenn nicht, Sir?"
    „Dann werden Sie von Lordadmiral Atlan zum Chef einer USO-Flotte befördert und an den Brennpunkten der Verlagerten Front eingesetzt."
    Kosum lächelte versonnen. Ein prüfender Blick traf den Ertruser.
    „Das wäre wesentlich reizvoller, meinen Sie nicht auch?"
    „Ihre Sache, Major Kosum. Nun...?"
    „Ich nehme die Position als Zweiter Offizier der MARCO POLO an."
    Toronar Kasom nickte.
    „In Ordnung, dann wären wir uns einig. Ich...!"
    Er zögerte, stand auf und salutierte. In der Tür, die lautlos auf geglitten war, stand plötzlich ein mittelgroßer, dunkelhaariger Offizier. Es war ebenfalls ein Oberst. Auf seinem linken Uniformärmel glänzte jedoch ein Symbol, das unter vielen Milliarden Menschen nur ganz wenige Männer tragen durften.
    Es stellte Gesicht und Schädel eines Mannes dar, dessen Hirnschale von einer leuchtenden Metallhaube umschlossen wurde. Die Augen wirkten ausdruckslos.
    Dieser Mann war ein EMOTIONAUT. Er besaß die parapsychische Fähigkeit, seine Gedanken- und Vorstellungsmuster über Schaltvorgänge aller Art unter Umgehung der befehlsleitenden Nervenbahnen und der ausführenden Hände direkt auf eine Spezialpositronik übertragen zu können.
    Sie verwirklichte die Befehlsimpulse seines Gehirns mit Lichtgeschwindigkeit und nahm all jene Schaltvorgänge vor, die von denn Emotionauten lediglich gedacht, niemals aber mechanisch durchgeführt wurden.
    Die Vorteile lagen klar auf der Hand. Emotionauten handelten tausendfach schneller, sicherer und präziser als Menschen, die das Vorstellungsgut ihres Gehirns über den Umweg der Nervenleiter und der dadurch angeregten Fingermuskulatur erst einmal in Knopfdruckvorgänge, Schalterbewegungen und was der rein manuellen Tätigkeiten mehr waren, umsetzen mußten.
    Das kostet sehr viel Zeit!
    Emotionauten wurden als Halbmutanten eingestuft. Ihre Hirnimpulse wurden von den sogenannten SERT-Hauben direkt aufgenommen und mit Hilfe der synchron geschalteten Sonderpositroniken augenblicklich auf die Ausführungsorgane übertragen. Dazu zählten nicht nur Triebwerke aller Art, sondern auch Manövervorgänge, Funksprüche, Aktivierung der Defensivwaffen, Feuereröffnung der Breitseiten und zahllose andere Direktschaltungen. Ein geschultes Gehirn, das nicht auf die langsamen und schwerfälligen Reaktionen seiner organischen Körpermasse angewiesen war, konnte tausendfach schneller und umfangreicher handeln.
    Voraussetzung war die exakte Abtastung seiner befehlsgebenden Individualimpulse durch eine SERT-Haube, die in direkter Verbindung mit der Hauptschaltpositronik stand.
    Die Abkürzung SERT beinhaltete den Begriff „Simultane Emotio- und Reflex-Transmission".
    Selbst die als überaus reaktionsschnell bekannten Ertruser konnten sich mit einem Emotionauten nicht entfernt messen. Es war daher nicht verwunderlich, daß Emotionauten innerhalb der Solaren Flotte eine Sonderstellung einnahmen, die jener der positiven Vollmutanten gleichwertig war.
    Auch Menesh Kuruzin stand auf und salutierte. Kosum verhielt sich etwas zurückhaltender. Er gehörte ebenfalls zu jenen einsamen und seltenen Menschen, die jene Kunst beherrschten. Er tippte nur mit dem Zeigefinger an die Mütze.
    Oberst Elas Korom-Khan, der Mann, der die veraltete INTERSOLAR bravourös geführt hatte, dankte mit einem Nicken. Er wirkte so ruhig und
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