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0450 - Aufbruch der MARCO POLO

Titel: 0450 - Aufbruch der MARCO POLO
Autoren: Unbekannt
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gelassen wie immer.
    „Guten Morgen, meine Herren. Willkommen auf der MARCO POLO, Bitte, behalten Sie doch Platz. Ich konnte es nicht unterlassen, jene Männer zu begrüßen, die unseren Freund aus der fernen Vergangenheit beinahe ins Jenseits befördert hätten."
    Er lächelte und drückte zwei Hände.
    „Wissen Sie, es ist schon erstaunlich, daß ein Mensch überhaupt in der Lage ist, die Tastimpulse eines Cappins auszumachen. Ihre Reaktion war dagegen noch bemerkenswerter."
    Kuruzin seufzte und warf dem neugewonnenen Freund einen anklagenden Blick zu.
    „Junge, du hast mich ganz schön an der Nase herumgeführt.
    Soll ich dir die Füße küssen oder vor lauter Bewunderung einen Freudentanz aufführen?"
    „Weder noch. Lache besser laut und herzlich. Das ist Balsam für meine Seele."
    Kuruzin wirkte etwas unsicher.
    „Du bist der erste Emotionaut, dessen Kurs ich rein zufällig gekreuzt habe. Meine Hochachtung, Junge; ehrlich. Meine ganz aufrichtige Hochachtung! Ich weiß, wie Männer mit deiner Begabung geschult werden. Ihr geht durch eine parapsychische Hölle mit chirurgischen Gehirneingriffen, biologischen Zwangsveränderungen und chemischen Aktivierungsprozessen. Ein Mann, der das auf sich nimmt, nur weil von Wissenschaftlern seine Grundbegabung ermittelt wurde, ist für meine Begriffe ein Mensch, dem man zweimal die Hand drücken sollte. Das wäre alles."
    „Ich bedanke mich auch in Kosums Namen", entgegnete der Kommandant. „Ihre Auffassung sollte jedoch nicht zu einer Art Verherrlichung führen, Mr. Kuruzin. Wir Emotionauten haben lediglich das Glück, für die Menschheit etwas intensiver arbeiten zu können als Milliarden anderer Männer und Frauen.
    Ich werde Sie nunmehr durch speziell programmierte Informationsroboter einführen lassen. Jede Frage, die das Schiff und seine Gesamteinrichtung betrifft, wird Ihnen mit biopositronischer Exaktheit beantwortet werden. Unsere I-Robots kennen die MARCO POLO bis zur letzten Schweißnaht.
    Sind Sie fertig, Mr. Kasom?"
    Der Ertruser nickte und nahm die beiden Identifizierungsmarken der Neuankömmlinge an sich.
    „Die brauchen Sie jetzt nicht mehr. Der Gesarnttest war wohl ziemlich aufregend, wie?"
    „In der Tat, in der Tat", bestätigte Mentro. „Ich durfte nur deshalb nicht vor Angst zittern, weil mir mein Verstand sagte, ich hätte heldenhaft zu sein."
    Der Ertruser lachte.
    „Übrigens", warf der Kommandant ein, „außer den drei Emotionauten, die in der Schiffsführung die unbedingte Vorrangstellung innehaben, befinden sich noch zwei Ertruser als Stellvertretende Kommandeure an Bord. Beide Ertruser sind Sonderoffiziere für den Fall, daß alle drei Emotionauten ausfallen."
    „Das Flottenkommandp scheint sich gewaltig angestrengt zu haben", spöttelte Mentro Kosum. „Darf man erfahren, wohin die Reise gehen soll, Sir?"
    „Nein. Das ist das letzte Geheimnis. Sie werden im Leerraum zwischen dem Solsystem und Wega informiert. Bis bald, meine Herren."
    Elas Korom-Khan wurde durch Kosums Anruf aufgehalten.
    „Noch eine Frage?"
    „Jawohl, Sir, eine technische. Mir scheint, als bliebe mir sehr wenig Zeit, mich mit den SERT-Schaltungen vertraut zu machen. Ich kenne weder die sicherlich neuartigen Triebwerke noch andere Dinge, die es auf normalen Ultraschlachtschiffen der Galaxisklasse ebenfalls nicht geben dürfte. Hat man daran gedacht?"
    „Man hat. Sie erhalten heute noch eine vorbereitete Hypnounterrichtung. In der SERT-Steuerung gibt es keinerlei Abweichungen. Sie müssen jedoch erfahren, daß unsere zwanzig Impulstriebwerke leistungsfähiger sind als die anderer Schiffe vergleichbarer Größenordnung. Eine Gesamtschubleistung von maximal dreißig Millionen Megapond will beherrscht und fein dosiert werden. Wenn Sie als Diensthabender die Defensivwaffen einsetzen müssen, sollten Sie bedenken, daß unsere zwölf Großkraftwerke zusammen neunhundertsechzig Millionen Megawatt leisten."
    „Megawatt, Sir?"
    „Sie sagen es. Identisch mit neunhundertsechzig Milliarden Kilowatt. Darüber zu herrschen, ist eine Aufgabe für sich. Ich kenne keinen Gegner, der einen mit dieser Energieleistung aufgeladenen Paratronschutzschirm durchdringen .könnte. Das kann sich natürlich ändern. Ich betone, daß wir nicht wissen, mit wem wir zusammentreffen werden."
    „Und das Ferntriebwerk, Sir? Di-metransausführung...?"
    Elas Korom-Khan blickte zur Decke, als gäbe es dort interessante Dinge zu entdecken.
    „Nein. Deswegen und nur deswegen erhalten Sie die
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