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0450 - Aufbruch der MARCO POLO

Titel: 0450 - Aufbruch der MARCO POLO
Autoren: Unbekannt
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Hypnounterrichtung. Die MARCO POLO wird nicht mehr mit einem Aggregat fliegen, das sich bei zahlreichen Unternehmen als gefährlich erwiesen hat. Sie sind doch selbst einmal zum Andromedanebel geflogen, nicht wahr?"
    „Das stimmt, Sir", bestätigte Mentro mit einem humorlosen Auflachen. „Ich kam im Zentrum dieser Galaxis heraus. Das entspricht der Eigenart eines Dimentranstriebwerkes. Intervall-Anflüge sind damit unmöglich. Man startet und landet naturbedingt im dichtesten Sterngewimmel einer Galaxis, von der man so gut wie nichts weiß. Ich mußte zwei Impulstriebwerke ruinieren und anschließend noch einen Waring-Konverter ausbrennen lassen, nur um schnell genug einer Sonnenballung ausweichen zu können. Sie stand genau in meinem Eintauchkurs."
    „Eben, das wollte ich festgestellt wissen. Etwa zweihundert Expeditionsschiffe sind verlorengegangen, weil nicht jeder Kommandant ein Emotionaut war. Man rast in ein energetisch überladenes Zentrum hinein, ohne zu ahnen, ob man im Zentrum einer Sonne herauskommt, oder - wenn man Glück hat - in einer relativ sternarmen Zone, die ein Ausweichmanöver erlaubt. Nein, Mr. Kosum, ein solches Triebwerk haben wir nicht mehr an Bord! Auf günstige Zufälle zu hoffen, ist im Zeitalter der Fernflugtechnik ein Ding der Unmöglichkeit. Die MARCO POLO wurde mit einer Anlage rein terranischen Usprungs ausgerüstet.
    Das Waringer-Team hat sich einige Gedanken gemacht. Wir fliegen fremde Galaxien mit dem völlig neuartigen DIMESEXTA-TRIEBWERK an, das erst konstruiert werden konnte, nachdem die Stabilität des Sextagoniums gewährleistet war. Es erlaubt die Unterbrechung eines Fernfluges von Galaxis zu Galaxis in beliebigen Etappenweiten. Aber das erfahren Sie noch. Bis bald, meine Herren!"
    Der Kommandant der MARCO POLO ging. Zwei völlig verblüffte Männer und ein betont uninteressiert blickender Ertruser blieben zurück.
    Kuruzin setzte sich wieder. Er atmete schwer.
    „Habe ich nicht gesagt, daß wir auf dem unwahrscheinlichsten Raumschiff der Menschheitsgeschichte einsteigen? Beliebige Unterbrechung eines Fernfluges, ha ...! Das zu hören, ist Musik für meine Ohren. Darf man den hier anwesenden ertrusischen Schwergewichtler fragen, ob die neuen Aggregate bereits erprobt sind?"
    Toronar Kasom beugte sich weit über den Tisch und griff nach seiner Mütze.
    „Ja. Wir sind vor vierzehn Tagen aus der Galaxis ,M 81 im Großen Bären' zurückgekommen. M81 liegt bereits außerhalb der lokalen Gruppe und ist nur zweieinviertel Millionen Parsec von unserer Milchstraße entfernt. Vorher wurde Andromeda angeflogen. Mitglied der lokalen Gruppe."
    „Und ...?" erkundigte sich Mentro Kosum gespannt.
    „Bestens. Keine Versager, keine Navigationsschwierigkeiten als Folgeerscheinung der Sprungunterbrechungen. Das Waringsche Dakkarfeld, also die Sextadim-Halbspurzone, bietet die gleiche Sicherheit wie der Linearflug. Wir hoffen wenigstens, daß dieser begrüßenswerte Zustand anhält. Nein, keine Fragen mehr! Sie werden alles erfahren. Oberstleutnant Kuruzin, ich darf Sie nun bitten, sich mit den Kommandanten Ihrer Kreuzerflottille bekannt zu machen. Sie und Kosum sind die letzten Abkommandierten, die an Bord gekommen sind. Sie haben tatsächlich nur noch wenig Zeit bis zum Start. Perry Rhodan wird morgen eintreffen. Es wäre mir lieb, wenn Sie bis dahin mit Ihren neuartigen Kreuzern vertraut wären. Sie, Major Kosum, setzen sich bitte mit den Paramechanikern der Hypnolehranstalt in Verbindung."
    Sie durchschritten, durchrollten und durchflogen das Labyrinth von Gängen, Hallen und Sicherheitsschleusen, die für ein Ultraschlachtschiff typisch waren.
    Die beiden Informationsroboter, äußerlich menschenähnlich, wußten tatsächlich auf jede Frage eine Antwort. Es gab keinerlei Verständigungsschwierigkeiten. Technische Daten aller Art wurden von den Robots mit der monotonen Exaktheit solcher Maschinen definiert.
    Noch ehe Kosum und Kuruzin den Rollenoffizier erreichten, der auch für die Ausgabe der Borduniformen, Dienstwaffen, Kampfanzüge usw. verantwortlich zeichnete, wußten sie, was der Begriff „Trägerklasse" bedeutete.
    Es war die maximale Vervollkommnung jener bislang gebräuchlichen Großschiffstypen, die als Rückgrat der Flotte gegolten hatten.
    Mittlerweile war man im Flottenführungsstab zu der Auffassung gelangt, daß kampfstarke Ultrariesen, die gleichzeitig als Trägereinheiten und Versorgungsbasen für ebenfalls leistungsfähige Trägerschiffe dienen konnten, enorme
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