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045 - Schizophrenia - Nächte des Wahnsinns

045 - Schizophrenia - Nächte des Wahnsinns

Titel: 045 - Schizophrenia - Nächte des Wahnsinns
Autoren: Larry Brent
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traf, um sie ebenfalls... Es lief
X-RAY-3 eiskalt über den Rücken, als ihm der Gedanke kam.
    »Kommen
Sie mit«, nickte Giuseppe Falco und wandte sich entschlossen zum Gehen, während
zwei Pfleger den zugedeckten Toten wegtrugen. Ȇberzeugen Sie sich selbst von
der unhaltbaren Anschuldigung.«
     
    ●
     
    Florenz...
in einem vornehmen Palazzo.
    Die
ganze Etage wurde von dem greisen Bankier Frederico Roncolli bewohnt. Der
kleine Mann mit dem schlohweißen Haar beschäftigte sich mit seiner Bibliothek.
Er kletterte die Leiter hinauf und nahm aus einem der oberen Fächer ein Buch
heraus. Links daneben stand ein brauner Lederband schief im Regal, und Roncolli
griff danach, um ihn richtig hinzustellen. Es war ein Band mit Fotos, die er
zum Teil eingeklebt, zum Teil lose zwischen die Seiten gelegt hatte. Dabei
rutschte ein Bild heraus. Es fiel auf den Boden. Der Bankier kletterte die
Leiter nach unten, um es aufzuheben. Er warf einen flüchtigen Blick auf die
Aufnahme und stutzte. Sie war etwa zehn Jahre alt und zeigte ihn und einen
anderen Mann am Strand. Wo das war, fiel Roncolli sofort wieder ein: Riccione
während eines Sommerurlaubes. Der Mann neben ihm war groß, stattlich vornehm.
    Roncolli
stutzte. Das war doch genau die Beschreibung des Menschen, die die beiden
Besucher heute morgen von ihm gegeben hatten! »Falco... der Nervenarzt... Dr. Giuseppe
Falco...«, murmelte Roncolli. Einmal waren sie sich begegnet. Falco wollte
seinerzeit für seine Anstalt einen größeren Kredit vermittelt haben, den
Roncolli leider ablehnen mußte, da das Haus total überaltert war und
unwirtschaftlich geführt wurde.
    Frederico
Roncolli schüttelte den Kopf, war sehr ernst und nachdenklich geworden und ging
zum Telefon. Da er Larry Brent nicht in dem angegebenen Hotel erreichte, rief
er die Nummer des Kommissariats in Mailand an. Er wußte nicht, warum er es tat.
Er handelte aus reinem Instinkt. Vielleicht gab es einen Grund, daß dieser Mann
auf den seiner Meinung nach die Beschreibung paßte, sich mit falschem Namen
herumtrieb. Es war ein Zufall, daß er auf dieses Bild gestoßen war. Oft waren
aber polizeiliche Ermittlungen schon durch Zufälle entscheidend beeinflußt
worden...
     
    ●
     
    Morna
Ulbrandson bewegte kaum merklich ihre Finger und drückte den winzigen Knopf in
der Fassung. Alles, was hier gesprochen wurde, würde von der PSA-Funkzentrale
empfangen und registriert werden. Wenn schon keine Hilfe mehr für sie möglich
schien, sollte man wenigstens wissen, wie die Dinge sich entwickelt hatten und
ausgegangen waren.
    Frederico
Roncolli lächelte maliziös. »Ich habe schon alles für dich vorbereitet«, sagte
er mit leiser Stimme, während er die Sichel um ihren Hals hielt und die Agentin
dabei langsam herumdirigierte, damit Massio den Tisch wegschieben und den
unheimlichen Operationssaal betreten konnte. »Du wirst bald ein wenig anders
aussehen. Ich habe schon einen Körper vorgesehen, den ich ähnlich dem Massios
gestalten werde. Warum sollte man mit einem Kopf zufrieden sein, wenn man deren
zwei, drei oder gar vier haben kann, nicht wahr?«
    »Du
bist wahnsinnig«, stieß Morna hervor. »Und du bist alles andere, nur kein
Bankier...«
    Leises
Kichern drang aus dem Mund des großen, stattlichen Mannes. »Mit beidem hast du
recht... aber außer dir und mir wird das niemand erfahren... Auch du wirst bald
ein bißchen verrückt sein. Massio war es schon immer... auch als er noch allein
auf seinem Körper war... er hatte immer Sehnsucht nach anderen Köpfen... da hab
ich sie ihm gegeben. Viele sind vorher gestorben, ehe mir die erste
Verpflanzung gelang. Ich habe etwas Einmaliges vollbracht...«
    Die
Augen des Mannes glänzten wie im Fieber. »Ich bin ein Genie... ein würdiger
Nachfolger meines Großvaters und meines Vaters, die die Anstalt vor mir
leiteten. Mein Großvater hieß Emanuele Falco. Seine Präparier-Kunst ist noch
heute unerreicht und unnachahmlich. Er benutzte die Körper früherer
Geisteskranker, um seine Präparate anzuwenden. Die Spezial-Methode verlangte,
daß die Patienten mumifizierende Chemikalien schon zu Lebzeiten in die Arterien
gespritzt bekamen. Perfekt konnte er somit Gliedmaßen, Köpfe und ganze Körper
präparieren. Sie sind noch heute erhalten. Du hast die Kammern selbst
gesehen...«
    »Ihr
Großvater war selbst geisteskrank!«
    »Er
war ein Genie ! Das erbte mein Vater. Sein Spezialgebiet waren die
Kräfte, zu denen der Geist imstande ist. Übersinnliche Phänomene
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