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045 - Schizophrenia - Nächte des Wahnsinns

045 - Schizophrenia - Nächte des Wahnsinns

Titel: 045 - Schizophrenia - Nächte des Wahnsinns
Autoren: Larry Brent
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Hotel Azzura entführte.
    Giuseppe
Falco rannte in das unterirdische Haus, lief durch verschiedene Räume, riß am
Ende eines Ganges eine Tür auf, und lief seinem Mörder, der dahinterstand und
nicht ahnte, was inzwischen in Falcos Wesen vorgegangen war, genau in die Arme,
vielmehr in die Sichel!
     
    ●
     
    Mit
einem Schnitt trennte Massio den Kopf von den Schultern des Nervenarztes. Der
Koloß mit den drei Köpfen wischte mit scharfer Handbewegung den umkippenden
Körper zur Seite und wollte sich sofort dem nächsten Gegner zuwenden.
    Was
da vor ihm stand, war kein Mensch, sondern eine unberechenbare, mordlüsterne
Bestie. Larrys Smith & Wesson Laser flammte auf. Der Strahl fuhr Massio
mitten in die Stirn. Der Koloß prallte wie vor einer unsichtbaren Wand zurück.
Drei Sekunden stand der Koloß kerzengerade, dann brach er zusammen.
    Massio,
das geisteskranke Monstrum, war das Hirn dieses Körpers. Er starb. Und
mit ihm alles andere, das ein Wahnsinniger ihm aufgepflanzt hatte...
     
    ●
     
    Morna
Ulbrandson war noch in dem Frankenstein-Labor, wo auch ihr der Kopf abgenommen
werden sollte. Sie fiel wortlos in Larrys Arme, als er auftauchte. Das böse Ich
Falcos, das in der Endphase auch völlige Kontrolle über sein ihm zugängliches
Bewußtsein erlangte, war verschwunden. Mit dem plötzlichen Tod des Nervenarztes
war auch Frederico Roncolli aufgelöst worden. Die Bilokation des bösen
Bewußtseins konnte ohne Falcos Existenz nicht mehr auferstehen. Dr. Giuseppe
Falco war, wie seine Vorfahren, eine gespaltene Persönlichkeit gewesen, eine,
die sich jedoch einen zusätzlichen Körper geschaffen hatte. Die sich
anschließenden Recherchen ergaben, daß das böse Falco-Ich sich aus einer Laune
heraus Frederico Roncolli nannte. Offenbar hatte Giuseppe Falco den
Bankier in schlechter Erinnerung.
    Rasch
wurde auch geklärt, wie Morna Ulbrandson aus dem Hotel in Mailand entführt
worden war. Falcos böses Ich hatte sie tatsächlich über den Balkon und das Dach
geschleppt und war dort in einen bereitstehenden Wagen gestiegen. Diesen Wagen
fand man im Wald bei Mombello, zwei Kilometer von der Nervenheilanstalt
entfernt, genau in der entgegengesetzten Richtung von dem Fiat Antonio Fabricis
und dem grünen Ford Juan y Ramonez’.
    Die
Leichen beider Männer wurden in dem unterirdischen Friedhof Massios gefunden.
Die Köpfe entdeckte man in einer dunklen Kammer hinter dem Operationssaal.
Durch die eigenwillige gespaltene Persönlichkeit Giuseppe Falcos war auch
verständlich, weshalb Gina Muddi in der Mordnacht so seltsame Visionen hatte.
Die Klopfgeräusche auf dem Auto, in dem sie gesessen hatte, waren noch echt
gewesen. Ihre Angst und die Gefühlswelt des nahen Giuseppe Falco, der in jener
Nacht mit seinem Pfleger Nino den Wald unweit des Fiat durchstreifte, hatten
sich in diesen Minuten getroffen. Gina Muddi hatte eine Stufe der Angst
erreicht, in dem sich Wirklichkeit, Wunschträume, wie die nie aufgetauchten
Carabinieri, und Giuseppe Falcos Gefühle trafen. Auch für die beiden vergilbten
Fotos, die Larry Brent in Zimmer Nr. 415 des Hotels Azzura gefunden
hatte, gab es eine Erklärung.
    »Überall,
wo übersinnliche Aktivitäten entfaltet werden, spielt eine andere Dimension mit
hinein, Schwedenfee«, sagte Larry, und Morna tat es gut, die sympathische,
vertraute Stimme des Freundes und Kollegen zu hören. »Als Falcos böses Ich
unerwartet in deiner Nähe materiell wurde, transportierte er unwissentlich die
beiden Fotos aus seinem unterirdischen Refugium mit. Ebensogut hätte es
passieren können, daß ein chirurgisches Instrument oder ein präparierter Kopf
aus der Hütte unter der Erde die Reise ins Hotelzimmer versehentlich mitgemacht
hätte. Solche Fälle sind gar nicht so selten. Ähnliche Phänomene treten auch
bei sogenannten Geistheilungen auf, wie du weißt. Ein Geistheiler kann
mit seinen Händen die feste Hülle des Körpers durchstoßen und krankes Gewebe
entfernen. In den Händen der Operateure finden sich nicht selten allerlei
unsinnige Dinge. Rostige Nägel, Haare, Reißbrettstifte, sie fallen den
Geistheilern beim Durchbrechen der unsichtbaren Dimension offensichtlich aus
Bereichen zu, die sie unbewußt streifen.« Von all diesen Dingen wollte Morna
nichts mehr wissen.
    »Mailand«,
sagte sie, als sie wenig später auch auf Iwan Kunaritschew trafen, der über
alles unterrichtet worden war, »hat auch noch eine andere Seite.« Sie sah in
ihrem Reiseführer nach. »Die Modezentren in Rom, Florenz und
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