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045 - Schizophrenia - Nächte des Wahnsinns

045 - Schizophrenia - Nächte des Wahnsinns

Titel: 045 - Schizophrenia - Nächte des Wahnsinns
Autoren: Larry Brent
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Steine, luden alles auf einen Karren,
rechten Laub zusammen und schufen in dem verwilderten Park einigermaßen
Ordnung. Es gab unweit des Hauses einen Gemüsegarten, der ebenfalls von
Heiminsassen in Ordnung gehalten wurde. Beschäftigungstherapie...
    Auf
einer Rasenfläche vor dem Haus standen mehrere Sitzbänke. Als Larry Brent vor
dem Eingang hielt, erhob sich der blasse junge Mann von der Bank, auf der er
die Ankunft des Autos beobachtet hatte. Der Mann war groß und hager. Die Hose,
die er trug, war ihm viel zu weit und schlotterte um seine dürren Beine. Leicht
nach vorn gebeugt, als ob er ein Rückenleiden hätte, näherte er sich dem
Ankömmling.
    »Hallo«,
sagte Larry freundlich.
    Der
andere nickte stumm und starrte mitgroßen Augen auf das Fahrzeug. »Schönes
Auto, nicht wahr?« murmelte er, ohne Larry einen Blick zuzuwerfen.
    »Ja,
das ist ein schönes Auto...«
    Der
Anstalts-Bewohner ging um den Wagen herum und ließ seine Rechte darüber
gleiten. »Aber du mußt sehr aufpassen damit...«, sagte er dann ermahnend und
hob den Zeigefinger. »Da kann schnell etwas passieren.«
    »Stimmt«,
nickte Larry Brent.
    »Ich
muß dir was verraten«, der junge Mann kam auf Larry zu und sah sich nervös nach
allen Seiten um. »Du mußt auf der Hut sein«, wisperte er dann. »Es lauert
überall...«
    »Was
lauert überall?«
    »Das
Böse... es ruht nie. Es verbirgt sich hinter Bäumen und Büschen, in den
Schatten, und auch in dem alten Haus!«
    »Wie
kommst du denn darauf?«
    »Psst,
leise.« Der Dürre zupfte den PSA-Agenten am Ärmel. »Man kann uns hören... das
ist schlecht... wenn das Böse weiß, daß wir von ihm sprechen, wird es uns
erkennen, und dann gibt es kein Entrinnen...« Er griff mit seinem rechten
Zeigefinger an das Auge und zupfte das untere Lid herunter.
    »Kumpel,
sei wachsam... halte Ausschau!«
    »Heh,
Pedro!« erscholl da die Stimme einer Schwester von der Tür her, die sich in
diesem Moment öffnete. Der blasse junge Mann zuckte zusammen, zog den Kopf ein,
zwinkerte Larry wortlos zu und zog sich dann wie ein geschlagener Hund auf
seine Bank zurück. Larry ging der Krankenschwester entgegen, eine junge Frau
mit kurzem Haarschnitt und zarter Gestalt.
    »Sie
müssen schon entschuldigen«, wandte sie sich an ihn, bevor er noch etwas sagen
konnte. »Er ist aufdringlich. Überall in der Welt sieht er nur das Böse...«
    »Vielleicht
hat er damit gar nicht mal so unrecht«, entgegnete der Agent. »Es kommt immer
auf die Warte an, die man einnimmt.«
    »Aber
Angst, Signore, brauchen Sie nicht vor ihm zu haben. Er ist harmlos... Zu wem
möchten Sie?«
    »Zu
Dr. Falco.«
    »Dann
sind Sie hier auf dem richtigen Weg. Gehen Sie bitte den Korridor entlang, dann
rechts, zweite Tür links.«
    »Danke,
Schwester.«
    Die
schmale, hölzerne Tür stand halb offen. Im Spalt zeigte sich eine Frau, die
einen hölzernen Vogelkäfig über den Kopf gestülpt hatte und Brent durch die
engen Gitterstäbe musterte. Nachdem sie ihn registriert hatte, zog sie sich vom
Eingang wieder zurück und spazierte mit ihrem ungewöhnlichen Kopfschmuck stolz
durch den handtuchschmalen, düsteren Korridor.
    Durch
ein Motorengeräusch wurde Larry abgelenkt. Ein schwarzer Fiat rollte neben den
Ferrari.
    Kommissar
Tandelli traf mit einem Begleiter ein. Der PSA-Agent und die Kriminalisten aus
Mailand begrüßten sich.
    »Es
gibt allerhand Neuigkeiten, nicht wahr?« spielte der untersetzte, kräftige
Kommissar auf die letzten Ergebnisse an. »Recht merkwürdige Geschichten, die
wir da zu hören bekommen. Ich freue mich, daß auch Sie hierher gekommen sind,
Signore Brent. Ich muß mir diese Gina Muddi ansehen.«
    »Auch
für mich ist das der Hauptgrund, weshalb ich gekommen bin. Aber es gibt auch
noch etwas anderes...« Er flüsterte Tandelli zu, daß von diesem Gelände aus
eine Nachricht an die PSA gegangen war, die den Tod eines ihrer Mitarbeiter
betraf. »Sieht fast so aus, als gäbe es noch mehr Rätsel hier, von denen wir
nicht mal etwas ahnen.«
    Gemeinsam
durchquerten sie den langen Korridor und kamen an den schmutzig-weißen Türen
vorbei, die einen frischen Anstrich vertragen konnten. Brent klopfte an die Tür
an, die ihm als Ziel von der Schwester angegeben worden war. »Herein«, sagte
eine sonore, sympathische Stimme. X-RAY-3 öffnete.
    Ein
kleiner Raum lag vor ihm. Darin standen ein alter Schreibtisch, auf dem sich
Akten stapelten, drei alte, wackelige Stühle und ein Sessel, an dem die Motten
ihre Freude hatten. Regale an den
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