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045 - Schizophrenia - Nächte des Wahnsinns

045 - Schizophrenia - Nächte des Wahnsinns

Titel: 045 - Schizophrenia - Nächte des Wahnsinns
Autoren: Larry Brent
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und
Parapsychologie, wie man heute dazu sagt, kannte er schon vor vierzig Jahren.
Ernesto Falco, mein Vater, entdeckte wunderbare Kräfte und entwickelte sie auch
bei sich. Vielleicht mit Hilfe des Teufels, der ihm den richtigen Weg wies, wer
weiß... Und ich habe das Genie der Falcos ebenfalls in mir. «
    »Den
Wahnsinn!« hauchte Morna, und sie wußte, daß sie ihr Ziel erreicht hatte.
Dieser Mann, der sich als Frederico Roncolli ausgab, war in Wirklichkeit Arzt.
»Sie haben den Wahnsinn geerbt.«
    »Irrtum,
meine Liebe! Ein Falco ist und bleibt ein Genie. Sieh dir Massio an, und du
wirst erkennen, daß ich recht habe. Ich bin der letzte Falco... Dr. Giuseppe
Falco... ein Teil von ihm, wie du siehst. Ich bin hier, und ich bin woanders...
mein Vater erforschte die Kräfte des Übersinnlichen, erinnerst du dich daran?
Er hat mir Hinweise zum Training von Telepathie, Telekinese und auch Bilokation
gegeben. Du erlebst das letztere in Vollendung. Niemand weiß davon. Giuseppe
Falco kann hier und dort sein, an diesem und an einem anderen Ort... so wird
nie herauskommen, daß das Böse, das durch die grundlegenden Forschungen
Emanuele und Ernesto Falcos in diesen Mauern geweckt wurde, auch in ihm
weiterwirkt. Ich bin der böse Teil seiner Seite. Zwei Seelen, so sagt man doch,
wohnen in der Brust eines jeden Menschen... wer sie voneinander trennen kann,
der wird die absolute Freiheit erleben... Nicht alle wurden so gründlich
unterrichtet. Und nun... stirb!«
     
    ●
     
    Sie
überschritten die Schwelle des kleinen alten Hauses, als Larry Brent den
letzten Teil der Worte mitbekam, die Morna Ulbrandson sprach. Nach dem Gespräch
mit X-RAY-1 hatte er sein Gerät wieder auf Empfang geschaltet, in der Hoffnung,
daß Morna noch mal in der Lage war, auf sich aufmerksam zu machen. Und nun
geschah es…
    Was
X-RAY-3 zu hören bekam, erfüllte ihn mit Grausen. Er wollte es nicht wahrhaben,
aber er wußte, daß nur dies des Rätsels Lösung war.
    »Falco!« brüllte er und stürzte sich in dem Moment auf den
Arzt, als dieser durch den schmalen Korridor seines Wohnhauses ging und sich
einer Tür näherte, um seinen Begleitern die einzelnen Räume zu zeigen »Sie
sind es!« Er schüttelte den Nervenarzt wie eine Puppe. »Sie sind kein
Genie, alle Ihre Vorfahren waren selbst geisteskrank! Sie haben die
Morde begangen mit Ihrem zweiten, bösen, von Ihrem Körper losgelösten Ich! Sie
haben sich als Roncolli ausgegeben, um die Spuren zu verwischen. Bewußt waren
Sie der gütige Arzt, aber Ihr verselbständigtes Unterbewußtsein beging die
Morde, schuf Monströses, und findet keine Befriedigung. Immer will und muß es
weitermorden... das Böse, das in den Kammern, in denen sich jetzt Morna
Ulbrandson und Ihr zweites Ich aufhalten, geweckt wurde, giert unablässig nach
neuen Verbrechen.«
    »Ich
weiß nicht, was Sie von mir wollen!« schrie Falco zurück.
    »Wo
wirkt Ihr zweites Ich, Giuseppe Falco? Wo befindet es sich in diesem Moment? Es
muß ganz nahe sein, da ich die Nachricht meiner Kollegin deutlich und klar
empfange.«
    Da
knurrte Giuseppe Falco wie ein Tier. Sein Gesicht verzerrte sich. Blitzschnell
riß er sich los und warf sich herum. Er verschwand hinter dem Treppenaufbau in
dem kleinen Flur. Auf Anhieb fand er den geheimen Mechanismus, obwohl er ihn
zuvor nie bewußt betätigt hatte. Sein Unterbewußtsein hatte nun die volle
Kontrolle übernommen. Und Falco tat all das, was sein böses, sein anderes Ich
von ihm verlangte.
    Er
rannte in den Keller. Larry hinterher. Auch Tandelli und sein Begleiter
folgten. Es ging durch den unterirdischen Gang. Wieder fand Falco auf Anhieb
den Mechanismus. Das Gewölbe, zu Zeiten Emanuele und Ernesto Falcos von
Geisteskranken gegraben, lag vor ihnen. Am Ende war die kleine unterirdische
Hütte, alle Fenster waren hell erleuchtet. Falco suchte hier unten Zuflucht,
hoffte sie, in dem Versteck zu finden, in dem sein böses, zweites Ich so
schreckliche Experimente durchgeführt hatte.
    Während
Larry hinter dem Fliehenden herrannte, wurde ihm noch viel mehr klar. Das
veränderte Wesen Francas, die Stimme aus ihrem Mund! Falcos böses Ich und die
negative Atmosphäre dieser Anstalt hatten begonnen, von dem Mädchen Besitz zu
ergreifen. Was anfangs eine normale Entwicklungsphase in Francas Leben gewesen
war, wurde von Falco unbewußt weiterentwickelt: Die gräßliche Stimme vorhin aus
seinem Telefon. Er hatte sie selbst ausgelöst. Sein anderes Ich... Jenes Ich,
das Morna Ulbrandson auch aus dem
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