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045 - Mörder der Lüfte

045 - Mörder der Lüfte

Titel: 045 - Mörder der Lüfte
Autoren: Dämonenkiller
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kümmerte sich nicht um ihn. Denn jetzt ertönte aus dem Wohnzimmer, aus der Bibliothek und aus der Küche das Dröhnen weiterer Maschinen.
    Er sprang durch die Tür ins Wohnzimmer, als ein weiterer Motorradfahrer an ihm vorbeipreschte, hinter ihm abbremste, die schwere Maschine in dem engen Korridor senkrecht hochriss, um wenden zu können.
    »Hallo, Hunter!«, sagte eine ihm vertraute Stimme aus dem Wohnzimmer. »Sie sind viel zu früh zurückgekommen. Der Spaß mit Ihrer Alten sollte gerade erst beginnen.«
    Demur Alkahest lehnte am Fenster. Hinter der Sitzbank saß einer seiner Rocker auf seiner Maschine und gab immer wieder Gas, so dass die Fensterscheiben klirrten. Vor dem bauchigen Tank des Motorrades lag Lilian bewusstlos ausgestreckt.
    Dorian sah rot.
    Er hieb die geballte Faust gegen die Sichtscheibe des Rockers, dass sie mit einem Knall barst. Der Rocker wurde aus dem Sattel gehoben und gegen die Wand geschleudert. Er gab keinen Laut von sich, kein Wunder, denn es war ein Untoter.
    Langsam kam der Untote wieder auf die Beine. Als er sah, wie Dorian seine bewusstlose Frau hochhob und sie auf die Sitzbank betten wollte, kam er drohend auf ihn zu.
    Aber ein kurzer Wink von Demur Alkahest brachte ihn zum Stillstand.
    »Ich verstehe Ihre Aufregung nicht, Hunter«, meinte der dämonische Anführer der Horror-Rocker. »Ihre Alte ist Ihnen doch schon seit langem lästig. Warum gönnen Sie uns nicht ein wenig Spaß mit ihr?«
    Dorian legte Lilian auf die Sitzbank, dann wirbelte er unvermittelt herum und stürzte sich auf Alkahest. Er packte ihn an den Aufschlägen seiner Lederjacke und drückte ihn gegen die Wand. Während sein Gesicht hassverzerrt war, verzog Alkahest keine Miene.
    »Ich werde dir einmal etwas sagen, du bleichgesichtiger Dämonenspross«, sagte Dorian außer sich vor Zorn. »Vielleicht kannst du ängstliche Witwen und harmlose Bürger einschüchtern, aber bei mir bist du an der falschen Adresse. Wenn du noch einmal versuchst, mich zu terrorisieren, dann verpasse ich dir einen Denkzettel, dass du Jerome Hewitt um sein Schicksal beneidest. Und jetzt raus hier!«
    Er schleuderte den Dämonenrocker von sich, dass er stolperte und zu Boden fiel. Dort blieb er ganz ruhig liegen. Nur sein knochiges Gesicht veränderte sich. Es wurde zu einer Fratze, von unbändiger Wut verzerrt. Diese Behandlung war er nicht gewohnt, und er war nicht gewillt, sie hinzunehmen.
    Alkahest gab einen seltsamen Zischlaut von sich. Zweifellos handelte es sich um einen Befehl an seine Untoten. Und diese handelten sofort.
    Dorian hörte das Aufheulen der schweren Maschinen. Die Tür zur Bibliothek wurde von einem Anprall erschüttert und aus den Angeln gehoben. Ein Rocker war durch die geschlossene Tür gefahren. Jetzt riss er das Vorderrad hoch und balancierte auf dem Hinterrad, während er auf Dorian losfuhr.
    Der andere Rocker, der im Wohnzimmer gewesen war und sich abwartend verhalten hatte, fuhr einen Sessel um und versuchte, sich Dorian auf seiner Maschine von der anderen Seite zu nähern.
    Dorian wurde fast taub vom Röhren der schweren Maschinen. Und nun fand auch noch Lilian ins Bewusstsein zurück. Sie fuhr hoch, schrie markerschütternd auf und presste die Hände gegen den Kopf.
    Dorian konnte sich nicht um sie kümmern. Er stürzte sich auf Alkahest, der ihn mit einem verzerrten Grinsen erwartete. Der Dämonenspross fühlte sich wohl sehr stark. Doch er unterschätzte Dorian. Der Dämonenkiller war schon mit ganz anderen Gegnern fertig geworden. Deshalb fiel es ihm nicht sonderlich schwer, diesen halbstarken Dämon zur Räson zu bringen.
    Alkahest wartete ab, bis Dorian auf ihm landete, und versuchte, seinen Gegner in den Würgegriff zu bekommen. Dorian verspürte keinen Druck gegen die Kehle, als ihn die Hände umfassten. Aber von ihnen ging eine Kälte aus, die ihn zu lähmen drohte.
    Er musste all seinen Willen aufbringen, um die Lähmung abzuwerfen. Er fasste mit Daumen und Zeigefinger nach Alkahests Nase und drückte sie zusammen. Gleichzeitig legte er den Zeigefinger der anderen Hand darüber, so dass ein Kreuzsymbol entstand.
    Alkahest rang plötzlich nach Luft. Er ließ Dorian aus seinem Würgegriff los und schlug wild mit den Armen um sich.
    »Nicht …«, würgte er hervor. »Ich … ersticke.«
    Sein Knochengesicht verfärbte sich bläulich. Dorian ließ nicht locker. Er überkreuzte noch immer den Daumen und den Zeigefinger, mit denen er die Nase des Dämonenrockers zudrückte.
    »Wenn du willst, dass ich
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