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0449 - Der Tod im Mädchen-Pensionat

0449 - Der Tod im Mädchen-Pensionat

Titel: 0449 - Der Tod im Mädchen-Pensionat
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Zentner. Aber ich kam hoch.
    Er wartete nur darauf. Ich war froh, daß ich stand. Und der Hund wußte es. Er warf mir den FBI-Stern hin und grunzte:
    »Heb ihn auf, du Schwein.«
    Ich sah ihn an. Von meinem Kinn tropfte Blut auf den Boden. Ich sah an ihm vorbei. Mockton hielt das Messer. Sue war in Panikstimmung. Jede einzelne Sehne an ihr war so krampfhaft angespannt vor Furcht, daß sie deutlich unter der Haut hervortrat.
    Ich sah das gierige Lauem in Mocktons Augen, und ich ließ mich auf die Knie sinken. Ich kippte mit dem Oberkörper nach vorn und fing mich gerade noch mit den Händen.
    Der Fußboden schaukelte. Ich streckte den rechten Arm aus und tastete nach dem blaugoldenen Stern. Als meine Finger ihn berührten, setzte mir der Gorilla die Sohle seines Schuhs auf die Hand. Der Schmerz schoß ins Gehirn und flutete mit dem nächsten Pulsschlag durch meinen ganzen Körper. Ich hörte, daß er etwas sagte, aber ich verstand es nicht. Für zwei Ewigkeiten tobte das Blut mit gewaltigem Rauschen in meinen Ohren. Dann zog er den Schuh weg. Auf .meiner Hand standen jede Rille seiner Sohle und der deutliche Abdruck des Eisens von seiner Schuhspitze. Ich konnte auf meiner Hand die Nägel zählen, mit denen es an der Sohle festgeschlagen war.
    »Du sollst das Ding aufheben«, grunzte er abermals.
    Ich schob die Hand über den Stem, aber als ich den Arm zurückzog, lag der Stern noch genauso da wie vorher. Ich versuchte es noch einmal, aber der Stern blieb liegen. Da winkelte ich den rechten Arm an. Die Hand hing schlaff und violett herab. Ich ließ mich einfach auf die Brust fallen, nahm den Stern in die Linke und wälzte mich herum. Daß er mich in die Seite trat, spürte ich kaum noch.
    Von meiner Hand her raste der Schmerz durch den Körper. Ich kam keuchend in die Höhe und legte den Stem auf den Schreibtisch. Auf der blauen Glasur gab es rostbraune Flecken. Aber das Metall glänzte immer noch blau und golden.
    Der Gorilla fegte den Stern von der Tischplatte. Er stellte sich breitbeinig davor, spuckt? auf den Stern und sagte:
    »Heb ihn auf!«
    Ich nahm den Drehstuhl mit der linken Hand an der blanken Chromstange zwischen Sitz und Lehne, und ich schlug ihm den Stuhl mitten ins Gesicht.
    ***
    Das vierte Garagentor stand offen. Zwei Neger drückten sich eng an die Garagenwand. Ihre Augen leuchteten weiß aus den dunklen Gesichtern. Erst als sie Double-J erkannten, wich die Furcht von ihnen.
    »Wie kommt man hinunter?« fragte Double-J. Aber bevor sie antworten konnten, sagte er leise zu Phil: »Das sind Freunde von mir.«
    Sie setzten den versenkbaren Boden der Garage in Bewegung. Im letzten Augenblick sprangen sie hinaus und verschwanden in der Dunkelheit des Hofes, Double-J grinste zufrieden. Von den G-men kümmerte sich niemand um sie.
    Sie drangen mit sechzehn G-men ein, einer fuhr mit dem großen Fahrstuhl wieder hinauf und holte Verstärkung. Sie wäre nicht mehr nötig gewesen.
    Im Raum hinter der Glaskabine saßen vier Männer. Sie blickten verdutzt auf, als Phil die von den beiden Negern offen gelassene Tür ganz aufschob. Und dann starrten sie in die Mündungen von fünfzehn Dienstpistolen des FBI. Phil streifte sie mit einem schnellen Blick. Dann ging er zu einem und zeigte auf einen fehlenden Knopf am Ärmel.
    »Wenn Sie wieder mal einen G-man im Dunkeln überfallen und bewußtlos schlagen«, 9agte er leise, »dann brechen Sie auch dem Bewußtlosen noch die Finger auf, sonst behält er so ein Andenken von den Halunken, die ihn halb totschlugen.«
    Phil zog seine linke Hand aus der Rocktasche und hielt sie dem Burschen hin. Auf seiner Handfläche lag der fehlende Knopf.
    »Brechstangen!« rief Steve Dillaggio in diesem Augenblick von der zweiten Metalltür her. Sie holten sie aus der unterirdischen Werkstatt der Automarder. Dann brachen sie die Tür auf.
    Der Gorilla lag bewußtlos auf dem Boden. Bill Mockton kniete halb, halb lag er neben der Couch. Sein Gesicht war blau angelaufen. Mir erzählten sie später, daß sie die Finger meiner linken Hand hätten einzeln von seinem Hals lösen müssen. Und dabei hätte noch in meinem linken Oberarm ein Messer gesessen. Ich kann mich nicht daran erinnern. Ich will es auch nicht wissen. Ich will auch nicht wissen, warum ausgerechnet Ann Roach mir den Zettel zugesteckt hat, mit dem sie um eine Verabredung an der Eiche bat, wo ich Mockton gesehen hatte. Die Schriftsachverständigen sagen, daß es eindeutig ihre Schrift sei, und sie müssen es wissen.
    Ich will von
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