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0435 - Der Laser-Dämon

0435 - Der Laser-Dämon

Titel: 0435 - Der Laser-Dämon
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ihrer besten Leute?« fragte Nicole.
    Carsten grinste. »Das ist genau meine Überlegung. Wenn es jemand von der gemäßigten Fraktion gewesen wäre, läge der Fall klar. Aber da es einer der Wirtschaftskrieg-Treiber ist, sieht die Sache ganz anders aus. Entweder hat die Dynastie nichts mit Tendyke Industries zu tun, dann haben sie vielleicht andere Gründe, Doraner und auch noch seine Sekretärin abzulasern. Oder sie stecken hinter der neuen Firmenpolitik, dann ist der Killer anderswo zu suchen. Denn die Ewigen sind ja nicht dumm; die erschießen doch nicht ihre eigenen Leute, ob selbst vertreten oder nur unter Psychokontrolle.«
    »So sehe ich das auch«, brummte Zamorra. »Es stärkt deine These gegen die deines Vaters, nicht wahr? Denn wer außer den Ewigen sollte über tragbare Laser verfügen? Gut, in den unterirdischen Anlagen von Ted Ewigks Villa in Rom haben wir ein ganzes Arsenal gefunden, bloß traut diesen Waffen niemand über den Weg, weil sie seit wenigstens tausend Jahren dort lagern und wahrscheinlich kaum noch funktionstüchtig sind… aber Ted geht doch nicht hin und erschießt irgend welche Manager.«
    »Ein Arsenal? Unterirdische Anlagen? Erzähl.«
    »Später«, sagte Zamorra. »Ohne diese Anlagen wäre übrigens auch dein Vater nicht angegriffen worden. Es hing alles damit zusammen. Und die Story läßt sich nicht in zwei Worten erzählen. Das dauert etwas länger…« [1]
    »Immerhin sind wir uns einig, daß mithin nur die Ewigen über Laserwaffen im Taschenformat verfügen, weil sie eine ganz andere Art der Energiespeicherung beherrschen als wir Erdenmenschen. Damit dürfte klar sein, daß Väterchen Gespenster sieht«, fuhr Carsten fort. »Aber an euch zwei habe ich eine große Bitte. Ich selbst kann ja hier nicht weg aus Frankfurt… und selbst wenn ich in die Staaten hinüber fliege, um unserer US-Zentrale in Dallas einen Besuch abzustatten, habe ich keine Zeit, mich um andere Dinge zu kümmern…«
    »O nein«, seufzte Nicole auf. »Wir sollen herausfinden, wer warum wie gemordet hat, nicht wahr?«
    »Du bist nicht nur hübsch, sondern auch intelligent«, grinste Carsten.
    »Ich hab’ ja auch ’nen Durchblickerlehrgang mitgemacht«, sagte Nicole. »Und gerade deswegen ist dieser Auftrag abzulehnen. Mann, wir kommen frisch aus der UdSSR zurück und bedürfen der Ruhe. Uns beherrscht der FF.«
    »Häh?« machte Carsten verblüfft.
    »Faulheits-Faktor«, belehrte Nicole ihn. »Und der läßt sich nicht beseitigen. Man muß warten, bis er von selbst abklingt.«
    »Ihr seid die einzigen, die über genügend Erfahrung verfügen«, drängte Carsten. »Es ist gut, daß ihr gerade hier seid und wir darüber reden können. Mordkommission und FBI, das möglicherweise hinzugezogen wird, sind zwar gut, aber mit dieser Sache werden sie enorme Schwierigkeiten haben. Findet heraus, wer der Täter ist und warum man den Mann beseitigt hat, der uns bisher quer im Magen gelegen hat. Es muß um die Firmenpolitik gehen, sonst hätte man seine Sekretärin nicht gleich mit ermordet.«
    »Vielleicht hatten die beiden ein Verhältnis, und seine Frau oder ihr Mann kamen dahinter«, überlegte Nicole.
    »Und wie kommen besagte Ehepartner an Laserwaffen?«
    »Wir kümmern uns darum«, sagte Zamorra.
    Nicole schüttelte den Kopf. »Dein Entschluß ist unumstößlich?«
    Er nickte.
    »Bon«, seufzte Nicole. »Aber nur, wenn der Möbius-Konzern uns alle Spesen bezahlt - und ein großgzügiger Einkaufsbummel drin ist. Ich habe nämlich nichts anzuziehen.« Wieder zupfte sie an ihrem Tanga.
    »Wie erfreulich«, grinste Zamorra. »Das darf so bleiben.«
    »Bestimmt nicht. Die neue Mode lauert hinter dem Schaufensterglas«, beharrte Nicole. »Und ich kann doch nicht in Fummeln von vorgestern herumlaufen…«
    Zamorra grinste immer noch. »Dann geht auch der Einkauf auf Spesen«, verlangte er.
    Carsten Möbius schloß die Augen.
    »So etwas nennt man Erpressung übelster Art«, klagte er. »Aber ich fürchte, daß mir kein anderer Weg bleibt, oder…?«
    Womit er zu seinem Leidwesen absolut recht hatte.
    ***
    Woods war wesentlich seltener in seinem Büro anzutreffen als sein Vorgesetzter Salurno. Der knobelte an seinem Schreibtisch an den Fällen und grübelte über das Material an Indizien und Beweisen nach, das er an den Tatorten sichtete oder was seine Leute ihm anlieferten. Woods gehörte zu denen, die nicht nur von Salurno ständig in den Außendienst gescheucht wurden, sondern die auch von sich aus stets unterwegs
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