Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0435 - Das Hexentor

0435 - Das Hexentor

Titel: 0435 - Das Hexentor
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Du hast uns vor dem Hexentor gewarnt. Es ist gut, daß wir Bescheid wissen.«
    Sie ließ sich nicht davon abbringen. »Ich kann es mir denken, John. Diese grauenhaften Vorgänge sind nicht anders zu erklären. Das Hexentor wurde geöffnet. Eine dahinterliegende fremde Magie konnte sich vortasten und hat mich erreicht. Mich, John. Mich, die ehemalige Hexe, begreifst du das?«
    »Natürlich.«
    »Ich kann hier nicht bleiben.« Ihr Arm schnellte vor. Sie umfaßte meine Schulter. »Nein, John, das darf ich den Conollys nicht zumuten. Es wird zu einem namenlosen Schrecken kommen…«
    »Beruhige dich erst einmal«, sagte ich. »Wir dürfen nichts überstürzen. Ich sehe es positiv.«
    »Wieso das?«
    »Durch dich haben wir doch erst von dem Hexentor erfahren. War es tatsächlich so schlimm, wie du den Conollys erzählt hast?«
    Sie nickte heftig. »Ja, noch schlimmer, wie ich meine. Es war einfach grauenvoll. Mitten in der Nacht glaubte ich, in Flammen zu stehen. So schrecklich traf mich die Magie der Lilith. Ich wehrte mich, ich wollte diesen Kreis durchbrechen, es ging nicht. Diese andere Kraft war stärker, viel stärker. Sie zermürbte mich, sie… sie…«
    »Schon gut. Wir wissen jetzt Bescheid und können uns danach richten. Nur möchte ich gern von dir wissen, falls du in der Lage bist, es mir zu sagen, was noch geschehen könnte.«
    »Das weiß ich nicht.« Die Antwort klang spontan.
    »Wir können uns also auf das Schlimmste gefaßt machen - oder?«
    »So ähnlich, John.«
    Ich stand auf. »Na ja, ich würde mich freuen, wenn ich meine alte Freundin Lilith mal wiedersehe. Schließlich habe ich nicht vergessen, was sie meinem Kreuz angetan hat. Sie manipulierte es, und das muß ich rückgängig machen.«
    »Wenn sie nicht will, schaffst du es nicht.«
    »Abwarten.« Ich reichte Jane die Hand, die sie auch ergriff, und zog sie hoch.
    »Was werden die beiden wohl sagen?« fragte sie flüsternd.
    »Ich glaube nicht, daß man dir einen Vorwurf machen kann, Jane. Zudem haben die Conollys gewußt, auf was sie sich einließen, als man dir ein Zimmer anbot.«
    »Da habe ich auch noch nicht an das Hexentor gedacht.«
    Ich hob die Schultern. »Es wäre so oder so geöffnet worden. Sieh es als positiv an. Hättest du dich in irgendeinem Zimmer verkrochen gehabt, wäre es dir bestimmt schlechter ergangen.«
    Sie drückte sich an mich. »John, du verstehst es wirklich, einem Menschen Mut zu machen.«
    »Ein wenig Optimismus braucht man ja.«
    Wir hatten das Zimmer verlassen und trafen Johnny sowie die Wölfin Nadine.
    Der Junge begrüßte mich mit großer Herzlichkeit. Mir fiel ein, daß ich ihm etwas mitgebracht hatte, faßte in die Tasche und bekam große Augen, als ich die weiche Masse zwischen meinen Fingern spürte.
    Das war einmal ein Schokoladenauto gewesen.
    »Hast du eine Beule reingefahren?« fragte der Junge.
    »Sogar mehrere.«
    »Macht nichts, Onkel John, ich stelle es in den Kühlschrank. Ich nehme den im Keller, in der Küche wischen Mummy und Dad.«
    Er verschwand, Nadine ging mit. Sie achtete auf den Jungen wie ein vierbeiniger Schutzengel.
    Jane Collins fühlte sich unwohl, als wir an der Küchentür stehenblieben.
    Vor allen Dingen hatte Bill gewirbelt. Der Boden war sauber, nur die Schränke mußten noch ausgewaschen werden. Zudem hatte sich mein Freund umgezogen.
    Er nickte mir zu. »Jetzt können wir essen.«
    »Bring Sheila nicht in Verlegenheit.«
    »Das kann er gar nicht, John. Ich habe etwas aufgetaut.« Sic lächelte schon wieder, schaute auch Jane an, die den Kopf senkte, als hätte sie ein schlechtes Gewissen. Die beiden Frauen gingen untergehakt in den Wohnraum, um miteinander zu reden.
    »Es ist gut von Sheila, daß sie versucht, Jane das schlechte Gewissen auszureden.«
    Bill nickte nach meinen Worten. »Da kann ich dir nur zustimmen. Aber jetzt wirst du mir helfen. Faß mal mit an.« Bill hatte die Herdklappe aufgemacht.
    Eine ovale Steinschüssel befand sich darin. Sie war mit einem italienischen Nudelgericht hochgefüllt. Der Berg wuchs über den Rand der Schüssel hinaus.
    Topflappen fanden wir, stellten die Schüssel auf einer Unterlage ab und holten Geschirr aus den Schränken, das auf einem Tablett seinen Platz fand. Auch Biergläser und zwei Flaschen stellte Bill noch daneben. Es war deutsches Bier und kam aus Dortmund.
    Als ich auf die Flaschen schaute, nickte Bill. »Das hat mir ein Bekannter aus Germany geschickt. Ritter first, ein herrlicher Genuß kann ich dir sagen.«
    Unser
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher