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0435 - Das Hexentor

0435 - Das Hexentor

Titel: 0435 - Das Hexentor
Autoren: Jason Dark
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kam etwas dazwischen.«
    Sie lächelte. »Das ist wie früher, John, wie früher. Da konnten wir auch nie Termine einhalten.«
    »Es hat sich eben wenig geändert.« Ich legte meine Hand auf die ihre, spürte das Zittern und die Kälte der Haut. Jane beruhigte sich ein wenig.
    »Hat dir Bill schon etwas erzählt?«
    »Was meinst du?«
    »Das Hexentor, John.«
    »Ja, er sprach davon.«
    Sie nickte heftig im Liegen. »Es ist da. Es wurde aufgestoßen, ich habe das mitbekommen. Es waren Wellen des Bösen, die gegen mich schlugen und mich überschwemmten. John, ich spüre die Angst und die Anfänge des Terrors. Das Tor…«
    »Wo befindet es sich?«
    »Ich kann es dir nicht sagen. Irgendwo. Aber wenn es aufgestoßen wird, ist alles anders. Da kann es Dinge manipulieren, da wird das Grauen freigesetzt.«
    »Hat es mit dem Teufel zu tun?«
    »Nicht unbedingt. Das Hexentor ist bekannt. Den Hexen verheißt es einen sicheren Weg.«
    »Zu wem?«
    »Nicht zum Teufel, John. Zu Lilith. Sie ist die Hüterin des Hexentores. Die Große Mutter, wie sie von ihren Dienerinnen genannt wird. Verstehst du? Das ist Lilith, der das Tor gehört. Ich kann es auch nicht genau erklären, aber für mich ist es furchtbar. Ich bin darüber informiert und kann nichts dagegen tun.«
    »Also nicht schließen?«
    »Nein.«
    »Und was passiert konkret, wenn das Tor offen ist?«
    »Dann entläßt Lilith das Grauen, aber es kann auch umgekehrt reagieren. Wenn Lilith will, zieht sie die Menschen, die sie braucht, in ihre Welt. Deshalb muß es geschlossen werden. Noch ist es nur einen Spaltbreit geöffnet, aber es wird weiter aufgezogen.«
    »Was können wir tun?«
    »Vielleicht nichts.«
    »Doch, du müßtest mir sagen, wo ich dieses Hexentor finden kann. Dann gehe ich hin und versuche es zu schließen. Das meine ich ernst, Jane.«
    »Ja, ich glaube dir, aber wer von uns weiß schon, wo man es suchen muß?«
    »Du also nicht?«
    »Nein.«
    »Könnte es denn jemand wissen?«
    Jane überlegte sich die Antwort genau. »Das ist sehr schwer, John. Lilith kontrolliert das Tor, davon müssen wir ausgehen. Möglicherweise wird sie Vertraute haben, die aber kenne ich nicht.«
    »Kann man das Tor einfach so aufstoßen?« fragte ich.
    »Nein, da müssen schon bestimmte Dinge zusammenkommen, und es muß eine Initialzündung gegeben haben.«
    »Die wahrscheinlich schon gewesen war«, fügte ich hinzu.
    »Ja.«
    »Wer oder was?«
    »Magico?«
    Ich runzelte die Stirn. »Glaubst du das wirklich, Jane?«
    »Eine andere Möglichkeit kann ich mir nicht vorstellen. Denk mal nach, was Magicos Kommen alles in die Wege geleitet hat? Es ist ihm sogar gelungen, die Steine zu zerstören. Wer hätte je damit gerechnet? Ich nicht, John, und du?«
    »Ich auch nicht.«
    »Das siehst du es. Auch wenn wir Magico vernichtet haben. Seine Ausstrahlung kann es geschafft haben, das Hexentor zu öffnen, und ich habe es gespürt.«
    Ich schaute Jane nachdenklich an und bewegte nickend den Kopf. »Ja, du hast es gespürt«, sagte ich nach einer Weile. »Und das läßt natürlich einige Schlüsse zu.«
    »Welche?«
    »Daß du noch immer Kontakt zu deinem, sagen wir, anderen Leben hast. Wodurch auch immer.«
    »Ich denke auch so.«
    Mein Zeigefinger deutete auf Janes Gesicht. »Du weißt es mittlerweile, oder?«
    »Sicher. Ich habe es sogar unter Beweis stellen können, als ich die Fesseln löste, die van Akkeren um mich gespannt hatte.«
    »Wie stehst du dazu?«
    Jane verzog das Gesicht. »Ich bin mir nicht sicher, aber ich sollte es positiv sehen. Ich habe dir doch schon gesagt, wenn ich tatsächlich einen Teil meiner anderen Kräfte mit in dieses normale Leben mit hinüberbringen könnte, will ich dafür sorgen, daß ich diese in eurem Sinne einsetze und euch unterstütze.«
    »Was beim Hexentor schiefging.«
    »Das ist etwas anderes.«
    »Auch das Blut, mit dem Sheila bespritzt wurde, als sie so geschrien hat?«
    Jane schaute mich erstaunt an. Dann richtete sie sich auf und blieb sitzen. »Was sagst du da? Sheila soll mit Blut bespritzt worden sein?«
    »So ist es.«
    »Wie denn?« rief sie laut.
    Ich berichtete ihr von dem, was in der Küche vorgefallen war. Jane hörte zu, schüttelte den Kopf und hauchte: »Das ist ja schrecklich. Das… das habe ich einfach nicht gewollt.«
    »Ja, das kann ich mir vorstellen.«
    Sie wischte Haarsträhnen zurück. »Dann bin ich es möglicherweise in Schuld, daß so etwas passiert ist. Wäre ich nicht hier gewesen…«
    »Nein, nein, sieh das mal anders.
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