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0432 - Die Welt der Mutanten

Titel: 0432 - Die Welt der Mutanten
Autoren: Unbekannt
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erstaunt an. Er hatte offenbar nicht mehr mit einer Antwort gerechnet.
    Der Oberst nickte und berührte die Verdickung am Rand des Trinkbechers, worauf dieser sich auflöste. Eine kleine Qualmwolke blieb zurück, die sich jedoch schnell verflüchtigte. Sofort war der Roboter zur Stelle, um Korom-Khan erneut zu bedienen. Der Kommandant schickte ihn weg.
    „Wir haben bereits angefangen, in Ribald Corello eine Institution zu sehen", philosophierte er. „Er hat längst aufgehört, ein Einzelwesen zu sein."
    „Ich glaube, Sie haben recht", stimmte Rhodan zu. „Das macht es nicht weniger problematisch, ihn vielleicht zum Verbündeten zu haben."
    Korom-Khan nickte verstehend.
    „Es gibt viele an Bord dieses Schiffes, die es als Lebenswerk betrachten, Corello zu vernichten. Was wollen Sie ihnen sagen, wenn Sie mit Corello zusammenarbeiten?"
    Rhodans Blicke waren auf die Bildschirme gerichtet, aber er nahm nicht wahr, was dort geschah.
    „Es gibt nichts, was ich diesen Menschen sagen kann. Sie werden viel Verständnis aufbringen müssen."
    „Ich glaube sowieso nicht, dass wir Corello für unsere Pläne gewinnen können", warf Kosmopsychologe Eysbert ein. „Er wird die Krise, in der er sich zur Zeit befindet, wahrscheinlich nur als geistiger Krüppel überstehen. Er wird überhaupt nicht in der Lage sein, etwas für uns zu tun, selbst wenn er es wollte."
    „Ich teile Ihren Pessimismus nicht", antwortete Perry. „Im Gegenteil: Wenn die Veränderung in Corellos Verhalten fortschreitet, wird er allmählich geistig vollkommen gesunden.
    Vielleicht ahnt er unbewusst, dass er nur inneren Frieden finden kann, wenn er seine verbrecherische Tätigkeit aufgibt."
    „Ich muss Ihnen widersprechen, Sir." Eysbert stützte sich mit den Händen auf den Rand des großen Kartentischs. „Ich gebe zu, dass es mir schwer fällt, einen Menschen wie Corello zu beurteilen, weil er körperlich und geistig einmalig ist. Trotzdem kennt die Geschichte der Kosmopsychologie Fälle, die auf breiter Basis mit dem Fall Corello verglichen werden können. Zu einer Heilung ist es dabei nie gekommen."
    „Wenn es nach Ihnen ginge, könnten wir dieses Unternehmen abbrechen", sagte Rhodan. Eysbert richtete sich auf.
    „Nein, keineswegs! Ich betrachte unsere Anwesenheit im Targo-System als Garantie für Corellos Tod. Und er muss sterben, bevor er uns vernichten kann."
    Eysberts Worte hatten etwas Endgültiges. Trotzdem glaubte Rhodan nicht daran, dass der Kosmopsychologe recht behalten würde.
    „Ich habe einen Gedankenimpuls Guckys empfangen!" rief Fellmer Lloyd. „Atlans Gruppe hat soeben die Hauptstadt von Gevonia erreicht. Sie sind nach wie vor unentdeckt."
    „Großartig!" Rhodan stand auf und ging zu dem Telepathen hinüber.
    Lloyd zuckte bedauernd mit den Schultern.
    „Mehr konnte Gucky mir nicht mitteilen, denn er muss aufpassen, dass seine telepathischen Sendungen nicht von Corello geortet werden."
    „Ich bin froh, dass er uns überhaupt eine Nachricht zukommen ließ", antwortete Rhodan. „Ich finde, das sollte uns noch zuversichtlicher machen."
    Rhodan wusste, dass Atlans Gruppe erst am Anfang des Unternehmens stand. Was die Mitglieder des Einsatzkommandos bisher geleistet hatten, war eine Spielerei verglichen mit dem, was ihnen noch bevorstand, wenn sie von Ribald Corello entdeckt wurden. Diese Entdeckung ließ sich nicht ausschließen, denn schließlich waren Atlan und seine Begleiter nach Gevonia geflogen, um mit Corello zu sprechen.
     
    7.
     
    Lord Zwiebus lehnte mit dem Rücken gegen eine dicke Wurzel.
    Der Raketenwerfer lag vor ihm am Rand der Erdhöhle. Der Dschungel zog sich immer dichter um die Höhle zusammen.
    Zahlreiche Lianen hatten sich um den neben der Höhle liegenden Baumstamm gewickelt. Der Stamm hatte schon einige Male bedenklich gewackelt.
    Lord Zwiebus wusste, dass die Pflanzen ihn wegzuziehen versuchten. Vielleicht glaubten sie, dann besser an ihren Gegner herankommen zu können. Bisher hatte der Neandertaler alle Angriffe erfolgreich abwehren können. Er fühlte eine grimmige Entschlossenheit, die Höhle weiterhin zu verteidigen. Lord Zwiebus feuerte auf eine Buschgruppe, die sich langsam auf die Höhle zu bewegte. Die Pflanzen lösten sich in Rauch und Flammen auf, aber dahinter krochen schon neue Formationen heran. Insgesamt gab es sieben bewegliche Pflanzenarten in der Nähe der Höhle.
    Hinzu kamen die mit Tentakeln ausgerüsteten Bäume.
    Lord Zwiebus blickte nach hinten, aber von Blanckon war nichts zu sehen.
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