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0432 - Die Welt der Mutanten

Titel: 0432 - Die Welt der Mutanten
Autoren: Unbekannt
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beachten will, braucht es nicht zu tun."
    Draußen auf dem Gang ertönte eine keifende Stimme.
    „Halte mir diesen Beuteterraner vom Hals, Dantroff."
    Dantroff verbeugte sich in Richtung der Tür.
    „Natürlich, Mylady."
    Gleich darauf richteten sich seine Blicke auf mich.
    „Ich muss Sie bitten, diesen Raum zu verlassen, Lordadmiral Atlan."
    „Aber, Tante!" rief ich. „Seit wann bist du so empfindlich?"
    Tipa Riordan stieß eine Serie von Verwünschungen aus, die ausnahmslos mir galten, dann sprang sie mit ihrem Stock mitten in den Saal. Die Männer, in deren Nähe sie gelandet war, wichen hastig zurück und klopften sich dreimal gegen das Kinn. Tipa trug ein buntes Wickelkleid, ausgetretene Sandalen und ein tellergroßes Amulett aus einem seltenen Metall. Ihre Haare waren zu einem kunstvollen Turm hochgesteckt. Ich wusste, dass sie in diesem Haarberg ein Arsenal gefährlicher Mini-Waffen verbarg.
    Perry ging auf sie zu.
    „Ich freue mich, dich zu sehen, Tipa", begrüßte er sie und streckte die Hand aus. Die Piratin übersah die ausgestreckte Hand. Ihre kleinen Augen hatten den größten und bequemsten Sitz im Raum erspäht. Sie steuerte darauf zu und veranlasste den dort sitzenden Offizier, seinen Platz zu räumen. Nachdem sie sich darin niedergelassen hatte, nahm Kawa Dantroff neben ihr Aufstellung und blickte wild um sich.
    „Natürlich kann ich die allgemeine Aufregung verstehen", sagte sie. „Es geht an die Nerven, wenn ein Geheimplanet plötzlich von einem fremden Schiff angeflogen wird." Sie zog eine kleine Filmspule aus der Tasche. „Das ist eine Dokumentation, die beweist, dass uns Last Hope schon seit Jahrhunderten bekannt ist."
    Sie winkte einen Offizier herbei und übergab ihm die Spule.
    „Das ist für den Großadministrator."
    „Du hast gehört, wie lange sie schon diesen Stützpunkt kennt", sagte ich zu Perry. „Wir müssen befürchten, dass sie ihr Wissen nicht für sich behalten, sondern an andere Interessengruppen weitergegeben hat."
    „Was flüstert ihr da?" fauchte Tipa. „Kommt näher, damit ich euch verstehe."
    Ich hielt Rhodan am Arm fest.
    „Ich bin sicher, dass sie uns erpressen will", warnte ich ihn. „Sie wird drohen, ihr Wissen um Last Hope überall in der Galaxis zu verbreiten, wenn wir nicht bestimmte Zugeständnisse an sie machen."
    Rhodan machte sich los und ging zu Tipa. Ich folgte ihm. Ich verstand nicht, warum er dieser gefährlichen Frau nicht entschiedener entgegentrat. Tipa Riordan war in meinen Augen eine Kriminelle, auch wenn Perry sie manchmal wie eine Aristokratin behandelte.
    „Ihr könnt euch setzen", sagte sie gnädig, nachdem wir vor ihr standen. Im gleichen Augenblick sah sie Alaska Saedelaere, der sich mit ein paar Offizieren unterhalten hatte. Ihr faltiges Gesicht verzog sich zu einem gewinnenden Lächeln.
    „Alaska!" rief sie. „Kommen Sie zu mir herüber."
    Saedelaere winkte ihr zu und setzte sich langsam in Bewegung.
    Sie hatte einen Narren an ihm gefressen, obwohl er sich keine besondere Mühe gab, sie freundlich und zuvorkommend zu behandeln. Sie interessierte sich sehr für das Schicksal des Transmittergeschädigten und hatte schon vorgeschlagen, Saedelaere von ihren Wissenschaftlern untersuchen zu lassen.
    Bisher hatte Saedelaere solche Hilfeleistungen jedoch abgelehnt, vielleicht weil er fürchtete, in ein zu großes Abhängigkeitsverhältnis zu kommen.
    Tipa ließ sich sogar soweit herab, Saedelaere die Hand zu schütteln.
    Ich wurde immer ungeduldiger. Die Ausdehnung der Begrüßungszeremonie durch die Piratin diente meiner Ansicht nur dazu, uns nervös zu machen. Früher oder später würde sie dann unverschämte Forderungen stellen. Für ein paar Informationen erhoffte sie sich wahrscheinlich große materielle Gewinne. Leider war Perry oft genug bereit, auf die Forderungen Tipa Riordans einzugehen.
    „Ich wünsche, dass Sie bei unserem Gespräch zugegen sind", sagte Tipa zu Saedelaere. Alaska warf Perry einen fragenden Blick zu. Perry nickte. Es hätte mich auch gewundert, wenn er dem Wunsch der Alten nicht entsprochen hätte. Tipa fuchtelte mit ihrem Stock herum.
    „Ich bringe Nachrichten, die Ribald Corello betreffen."
    Es entsprach ihrer Art, einem Gespräch unvermittelt eine Wendung zu geben. Ich sah, wie Perry sich gespannt vorbeugte.
    Bei ihm hatte sie schon erreicht, was sie wollte.
    „Was weißt du über ihn?" erkundigte sich Rhodan, nachdem Tipa die von ihr beabsichtigte Kunstpause immer länger ausdehnte.
    Dantroff, der
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