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0432 - Die Welt der Mutanten

Titel: 0432 - Die Welt der Mutanten
Autoren: Unbekannt
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hinter Tipas Sessel stand, grinste dümmlich. Er genoss es offenbar, dass Tipa und er auf diese Weise auftreten konnten. Auf meinen wütenden Blick reagierte er mit einem Schulterzucken.
    „Ich kenne Corellos Geheimplaneten", berichtete Tipa weiter. „Ich weiß, wo er sich aufhält."
    Sie sagte noch etwas, aber ihre letzten Worte gingen in erregten Zwischenrufen der Versammelten unter. Tipas Behauptung hatte wie eine Bombe eingeschlagen. Sie saß verkrümmt auf dem Rand ihres Sessels und blickte triumphierend von Rhodan zu mir.
    „Vorsicht, Perry!" sagte ich zu Rhodan. „Ich glaube ihr nicht. Sie muss erst beweisen, was sie sagt."
    Ihre Stockspitze deutete in meine Richtung.
    „Es war mir möglich, Last Hope zu finden, Beuteterraner", antwortete sie. „Warum sollte ich nicht auch Gevonia entdecken?"
    Genovia war offenbar der Name jener Welt, auf der Ribald Corello sich aufhielt. Ich war überzeugt, dass Tipa uns eine großartige Geschichte präsentieren würde. Glauben würde ich ihr jedoch erst dann, wenn sie Beweise beibringen konnte.
    „Ich muss dich daran erinnern, dass die Solare Flotte und Spezialisten der USO seit einigen Jahren vergeblich nach dieser Geheimwelt des Supermutanten suchen", sagte ich zu Rhodan.
    „Und ausgerechnet der Piratin soll es gelungen sein, diesen Planeten zu finden?"
    Zufrieden registrierte ich, dass es mir gelungen war, Zweifel in Rhodan zu erwecken.
    „Atlan hat recht", wandte er sich an Tipa, „Ich möchte wissen, wie es dir gelungen ist, jene Welt zu finden, die du Gevonia nennst."
    Tipa ließ sich nicht beirren.
    „Am achtundzwanzigsten November floh Corello aus dem Bolo-System", erinnerte sie uns. „Er wurde von einem Wachkreuzer der Solaren Flotte verfolgt."
    Rhodan nickte bestätigend.
    „Das ist richtig, Tipa Es handelte sich um den Kreuzer GRANO.
    Kommandant dieses Schiffes ist Major Tem Kishes. Major Kishes berichtete uns, dass er die Verfolgung wegen Maschinenschaden aufgeben musste, obwohl er Corellos Schiff mit Hilfe des Halbraumspürers gut hätte verfolgen können." Rhodans Augen verengten sich plötzlich. „Aber Major Kishes berichtete uns von einem anderen Schiff, das er für wenige Augenblicke in diesem Sektor ortete."
    „Wie gut, dass dieser Major aufgepasst hat", sagte Tipa lächelnd.
    „Das von ihm geortete Schiff war die DREADFUL."
    „Dein Schiff befand sich also schon damals in der Nähe des Bolo-Systems?"
    „Wir orteten die Pulsation", berichtete Tipa. „Als wir hier eintrafen, um nachzusehen, was passiert war, erlebten wir gerade noch den Abschluss der Verfolgungsjagd, die Major Kishes eingeleitet hatte. Als ich merkte, dass die GRANO ihren Auftrag nicht durchführen konnte, folgte ich Corellos Schiff mit der DREADFUL."
    Ich musste zugeben, dass dies alles logisch klang. Tipas Geschichte wurde durch die Aussage Major Kishes' gestützt, der von Bord der GRANO aus die DREADFUL geortet hatte. Damals hatten wir allerdings nicht gewusst, dass es sich um die DREADFUL gehandelt hatte.
    „Es war verhältnismäßig einfach, Corellos Schiff zu verfolgen", fuhr die Piratin fort. „Ich glaube, der Mutant befand sich in schlimmer psychischer Verfassung. Seine Marionetten-Raumfahrer orteten die DREADFUL. Danach erreichten uns einige Male Psi-Befehle, mit denen uns Corello zwingen wollte, die DREADFUL in eine Sonne zu stürzen. Nach solchen hypnosuggestiven Wellen empfingen wir wieder Impulse, mit denen Corello um Verzeihung bat. Er schien sich über seine eigenen Entscheidungen völlig im unklaren zu sein."
    Sie gab Kawa Dantroff einen Wink.
    „Das viele Sprechen strengt mich zu sehr an", sagte sie.
    „Dantroff wird Ihnen berichten, wie es weiterging."
    Das war natürlich ein Trick!
    Während Dantroff sprach, hatte Tipa Gelegenheit, aufmerksam unsere Reaktionen zu beobachten. Ich war jedoch so gespannt darauf, weitere Einzelheiten über die geheimnisvolle Heimatwelt Corellos zu hören, dass ich gegen Tipas Schachzug nicht protestierte.
    Dantroff verbeugte sich vor Tipa und schlug sich dreimal gegen das Kinn, als hätte sie ihm eine große Gunst erwiesen. Auch diese Albernheiten gehörten zum Schauspiel, das die Piraten uns vorführten. Sie ließen keine Gelegenheit verstreichen, sich über uns lustig zu machen. Ich hatte Tipa sogar im Verdacht, dass sie dies alles nur meinetwegen veranstaltete. Ich war ihr offenbar ebenso unsympathisch wie sie mir.
    „Wir stellten bald fest, dass Corellos Schiff Kurs auf die Eastside der Galaxis nahm", setzte der
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