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0428 - Der Gedanken-Töter

0428 - Der Gedanken-Töter

Titel: 0428 - Der Gedanken-Töter
Autoren: Werner Kurt Giesa
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nicht, daß die Lebensimpulse Leonard C. Koenigs in genau dem Augenblick verloschen waren, in welchem Koenig von dem Schutzfeld des Dhyarra-Kristalls eingehüllt worden war. In dieser Hinsicht war das Innere des Feldes tatsächlich eine Art Mini-Universum für sich, das nichts Paranormales hinein und hinausließ. Möglicherweise war es sogar verblüffend, daß eine Unterhaltung über die Grenzen des Feldes hinaus möglich war…, Was Forbes weiterhin nicht ahnte, war, daß er eine oder auch zwei Sekunden zu früh aufgehört hatte zu warten.
    Im gleichen Moment, als er den Sieben gewährte, aus dem Trance-Zustand zu erwachen, löste Zamorra das Schutzfeld auf. In diesem Augenblick waren die Lebensimpulse Leonard Koenigs wieder spürbar.
    Aber da war niemand mehr, der nach ihnen suchte…
    ***
    Die Feuerwehr hatte nichts mehr zu tun. Es gab keinen Brand mehr in der Koenig-Villa.
    Als Koenig in Begleitung seines Butlers und Zamorras das Haus wieder betrat und inspizierte, glaubte er seinen Augen nicht zu trauen.
    Es gab kaum Schäden!
    Es war gerade so, als wäre das Feuer nicht echt gewesen!
    Hier und da waren Teppiche oder Tapeten angekohlt. Die Tür des Kaminzimmers war angeschmort. Aber größere Schäden hatte es nicht gegeben. Koenig und auch ein Experte der Feuerwehr schätzten den Gesamtschaden auf höchstens sieben- oder achttausend Dollar - auf die gesamte Villa verteilt. Zwar ein Vermögen, aber ein Taschengeld für einen Mann wie Leonard Koenig.
    Zamorra zeigte seine Erleichterung kaum, daß das Gästezimmer, das Nicole und ihm zugewiesen worden War, fast völlig vom Feuer verschont geblieben war. So war auch ihr Gepäck ausnahmsweise mal nicht in Mitleidenschaft gezogen worden. Oft genug hatten sie Totalverluste zu beklagen gehabt, und es war immer recht mühsam, neue Ausweise und Kreditkarten zu bekommen, wenngleich die Behörden und Banken mittlerweile daran gewöhnt waren, daß Zamorra alle paar Wochen auftauchte und Ersatz beantragte…
    Aber es ging halt ins Geld und brachte Ärger mit sich.
    Leonard Koenig sah Zamorra kopfschüttelnd an.
    »Was war das eigentlich?« fragte er. »Ich verstehe das nicht. Wir müßten tot sein.«
    Zamorra lächelte verloren. »Das Feuer dürfte gar nicht entstanden sein«, sagte er. »Selbst wenn ein Blitz einschlägt oder jemand gezielte Brandstiftung begeht, ist es unmöglich, daß ein so großes Haus an so vielen Stellen gleichzeitig in Flammen aufgeht und daß das Feuer innerhalb weniger Sekunden eine solche unglaubliche Stärke erreicht. Mal abgesehen davon, daß es trotz dieser immensen Hitze kaum Schäden gegeben hat.«
    »Bis auf meine Brandblasen«, murmelte Koenig.
    »Dieses Feuer war manipuliert. Genauso manipuliert wie das Unwetter auf dem Lake Powell, Leonard«, sagte Zamorra. »Jemand hat daran gedreht. Jemand, der Sie töten will. Die Scientisten?«
    »Ich kann es nicht glauben«, murmelte Koenig.
    »Wissen Sie eine vernünftige Erklärung für Unwetter und Feuer? Beide Male sind Sie nur knapp mit dem Leben davon gekommen. Einmal durch Zufall, und jetzt durch eine Abwehr-Magie.«
    »Das ist unglaublich. Magie… das ist doch ein Hirngespinst.«
    »Aber diese Magie hat Sie und uns in ein Kraftfeld gehüllt, das uns vor dem Feuer schützte«, sagte Zamorra.
    »Aber wie?«
    »Hiermit«, erwiderte der Professor und zog den kleinen Dhyarra-Kristall wieder aus der Tasche. Er ließ den blauen funkelnden Sternenstein auf der Handfläche leicht hin und her rollen.
    »Was ist das?« fragte Koenig und wollte danach greifen. Zamorra schloß die Hand blitzschnell.
    »Vorsicht, nicht anfassen«, warnte er. »Es kann sein, daß der Kristall noch auf mich eingestellt ist. Dann tut’s Ihnen und mir weh, wenn Sie ihn berühren. Benutzen können Sie ihn ohnehin nicht.«
    Er öffnete die Hand wieder.
    »Und was ist das?« fragte Koenig.
    »Eine Art Verstärker, vielleicht auch so etwas wie ein Katalysator… Es gibt keinen Begriff, der hundertprozentig zutrifft. Auf jeden Fall lassen sich damit magische Effekte erzielen. Sehen Sie.« Er konzentrierte sich auf den Dhyarra und stellte sich vor, daß der an den Rändern angeschmorte Teppich des Zimmers, in dem sie sich gerade aufhielten, von selbst aufrollte.
    Prompt begann sich eine Kante aufzuwölben, formte sich zu einer Rolle und drehte sich weiter…
    Zamorra stoppte den Vorgang.
    »Das ist unmöglich«, entfuhr es Koenig. Er starrte abwechselnd den Teppich und Zamorra mit seinem Kristall an.
    »Sie haben es gesehen«,
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