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0426 - Tod im Alligator-Sumpf

0426 - Tod im Alligator-Sumpf

Titel: 0426 - Tod im Alligator-Sumpf
Autoren: Werner Kurt Giesa
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derzeit nicht einmal von Amulett zu Amulett anzupeilen. Er mußte sich unglaublich gut abschirmen. Asmodis entwickelte einen vagen Verdacht, was das für ein Amulett war, daß es so stark sein konnte.
    Professor Zamorra wußte, daß Asmodis zwei Amulette besaß; von dem dritten im Besitz des ehemaligen Höllenfürsten ahnte er nichts. Cascal besaß ein weiteres. Von Zamorra war bekannt, daß er das siebte besaß, das Haupt des Siebengestirns. Merlin hatte einst diese sieben Amulette geschaffen, eines immer stärker und perfekter als das vorhergehende, aber erst mit dem siebten war er endlich zufrieden gewesen.
    Wer die fehlenden Stücke besaß, wußte Amos nicht.
    Er war fast sicher, daß er selbst die drei ersten besaß, der Kraft nach, die er in ihnen zu sehen glaubte. Blieben das vierte, fünfte und sechste - eines davon mußte das sein, das der Schatten besaß.
    Aber das, dachte Asmodis grimmig, würde ihn auch nicht retten.
    Asmodis wollte Tendyke rächen, und vor allem die Auslöschung des Telepathenkindes. Zamorra hatte ihn nach seinen Beweggründen gefragt, und Asmodis hätte sich einmal fast verplappert. »Mir ist, als wäre mir mit Tendykes Tod ein Teil meiner Zukunft genommen worden«, hatte er gesagt und Zamorra gefragt, ob dieser sich überhaupt vorstellen könnte, was aus dem Telepathenkind hätte werden können…
    Aber dann hatte er sich rechtzeitig besonnen. Es war nicht gut, sein Wissen preiszugeben, zumal es nicht wirklich hundertprozentig sicher war. Er konnte nur ahnen und Rückschlüsse ziehen, welche Kräfte sich vererbt hatten und sich entsprechend entwickeln würden…
    Aber das ging Zamorra nichts an. Wenn Tendyke mit ihm nicht darüber gesprochen hatte, hatte er sicher seine Gründe gehabt. Und Asmodis akzeptierte diese Gründe nur zu gern…
    Jetzt aber wollte er Cascal bestrafen, und Zamorra sollte sich hüten, ihm dabei in die Quere zu kommen.
    Und jetzt war er dabei, seine Rache zu vollenden.
    Vassago hatte er beschworen, und der Spiegel des Vassago zeigte ihm Cascal!
    Aber er zeigte ihn ihm nur als Schatten! Damit jedoch war Asmodis schon zufrieden, der es weder über seine drei Amulette noch mit seiner Fingerschau fertiggebracht hatte, den abgeschirmten Cascal ausfindig zu machen. Die Fingerschau aber zeigte ihm seine Waffe.
    Seinen linken Arm hatte Asmodis ausgestreckt und Daumen, Zeige- und Mittelfinger so abgewinkelt, daß ihre Spitzen die Ecken eines gleichseitigen Dreiecks bildeten. In diesem Dreieck sah Asmodis das Flugzeug.
    Erst seit ein paar Minuten in der Luft und vollgetankt. Eine Bombe mit verheerender Wucht.
    Über eine weitere Beschwörung konnte er die Technik des Flugzeuges manipulieren und es dem Ziel entgegensteuern.
    Das Flugzeug näherte sich Yves Cascal.
    In der Explosion, in den Flammen des auseinanderberstenden Flugzeuges, würde der Schatten, der Mörder Tendykes, sein Leben aushauchen.
    ***
    Pal Delaney war für ein paar Sekunden wie gelähmt, trotz seiner sonstigen Reaktionsschnelligkeit, ohne die er kaum immer noch Pilot wäre. Seine Gedanken überschlugen sich. Es war unmöglich, daß beide Motoren gleichzeitig - und zu allem Überfluß auch noch das Funkgerät ausfiel!
    Zumal unlängst erst alles sicherheitstechnisch überprüft worden war! Die Cessna war zwar alt, aber sicher.
    Fieberhaft versuchte Delaney, die Motoren wieder anzuwerfen. Es wollte ihm nicht gelingen. Es war gerade so, als habe jemand die Treibstoffzufuhr abgeschnitten. Als Delaney sich damit abfand, per Gleitflug eine Notlandung irgendwo zwischen den Bayous vornehmen zu müssen, machte er die nächste schockierende Entdeckung.
    Die Cessna war auch nicht mehr zu steuern.
    Die Steuerruder waren beide blockiert, bewegten sich nicht einmal um einen Millimeter! Es war, als habe sie jemand festgeschweißt.
    Delaney rüttelte daran.
    Er konnte nichts verändern.
    Seine Blicke sowohl durch die Cockpitverglasung als auch auf die Instrumente verrieten ihm, wie unnatürlich schnell die Cessna auch sank. Viel schneller, als sie es selbst in diesem ungesteuerten Gleitflug hätte tun dürfen.
    Hier stimmte nichts.
    Aber es blieb Delaney keine Zeit mehr, es zü ergründen. Er konnte die Maschine weder retten noch abfangen. Er konnte nur noch zusehen, daß er selbst überlebte. Wenn er bis zuletzt am Steuer blieb, half er damit auch niemandem, denn er konnte ja nichts mehr tun. Alles war blockiert. Seine Cessna war ein fallender Stein - nein, eine fallende Bombe. Denn die Tanks waren in Lafayette erst
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