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042 - Die Schweinemenschen von Rio

042 - Die Schweinemenschen von Rio

Titel: 042 - Die Schweinemenschen von Rio
Autoren: Dämonenkiller
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den Revolver gezogen. Ein Schweinemann holte mich ein und packte mich an der Schulter.
    Ich wirbelte herum und versetzte ihm einen Tritt, dass er sich krümmte. Den nächsten schoss ich nieder, die anderen stoppten für ein paar Sekunden, und ich konnte einen geringen Vorsprung gewinnen.
    Jeff Parker und Astaroth waren schon voraus. Aus dem Saal hörte ich den Todesschrei des unglücklichen Horacio da Rocha, der von den Schweinemonstern zerfleischt wurde. Ihm konnten wir nicht mehr helfen, wir mussten an die eigene Haut denken.
    Treppauf ging die wilde Jagd, die Schweinemonster hinter uns her. Alle paar Absätze blieben Jeff und ich stehen, feuerten ein paar Schüsse ab, schlugen und traten die Angreifer zurück. Sie behinderten sich gegenseitig, und das war unser Glück, sonst hätten sie uns längst zerrissen.
    Von den unteren Stockwerken her hörten wir ein ohrenbetäubendes Grunzen und Quieken. Es schienen ganze Heerscharen von Schweineungeheuern im Hochhaus zu sein. Zum Glück stellte sich uns in den oberen Etagen niemand in den Weg, und so erreichten wir das Penthouse.
    Jeff Parker trommelte gegen die Tür, während ich mit Pistole und Revolver auf die nachdrängenden Schweinemänner feuerte. Wir hatten unsere Waffen während des Laufens nachgeladen.
    Astaroth fletschte sein mörderisches Gebiss mit den fingerlangen Hauern. »Ihr seid verloren«, schnaubte er.
    »Abwarten«, sagte ich und warf die leergeschossenen Waffen den Schweineungeheuern auf der Treppe entgegen.
    Sie fielen über ihre toten und verwundeten Artgenossen her.
    »Aufmachen!«, schrie Jeff Parker. »Aufmachen! Wir sind es! Jeff und Dorian!«
    Endlich öffnete Sacheen, und wir flüchteten ins Penthouse. Sie schloss die Tür ab, aber schon erbebte und erzitterte sie unter dem Ansturm der Verfolger. Ich riss Jeff Parker den Weihwasserflakon aus der Tasche und stellte mich vor Astaroth. »Halte diese Schweinemonster von unserer Schwelle fern!«, schrie ich. »Oder ich schütte dir das Weihwasser über den Kopf.«
    Es gab Dämonen, die sich mit Beschwörungen und kraft ihrer Magie gegen das Weihwasser zu schützen vermochten, aber Astaroth konnte das nicht, da ich ihn gebannt hatte. Er stieß ein so fürchterliches Gebrüll aus, dass uns fast die Trommelfelle zerplatzten und der Kalk von der Decke rieselte. Furchtbar sah der Dämon aus. Die Schweineungeheuer draußen flohen vor dem Gebrüll in die unteren Stockwerke zurück. Als Astaroth nach einer vollen Minute verstummte, war draußen nichts mehr zu hören.
    Ich gab Jeff das Weihwasser und wies ihn an, den Dämon zu bedrohen. Dann nahm ich Sacheens Pistole und öffnete die Tür zum Dach, um mich davon zu überzeugen, dass sich draußen keine Schweinemänner mehr herumtrieben. Einem Dämon traute ich alles zu.
    Auf dem Dach war nichts, aber von der Straße unten hörte ich Stimmen und Lärm, Getrommel, Pfiffe und Schreie. Ich riskierte es, lief zum Dachrand und schaute nach unten.
    Weißbemalte Macumba-Anhänger trieben Schweinemenschen ins Hochhaus. Von allen Seiten kamen sie, hetzten die Ungeheuer mit den Schweineköpfen mit Trommeln, Rasseln, Pfeifen, Hörnern und Trompeten herbei, jagten sie mit zischenden Giftschlangen, die sie hinter den Köpfen gepackt hielten oder wie Peitschen schwangen.
    Ich sah auch Viviana. Ihre Stimme gellte bis zu mir hoch. Sympathisanten der Macumba leuchteten mit brennenden Fackeln. Natürlich war auch der Mob vertreten, und ich hörte das jämmerliche Quieken einiger Schweinemenschen, die ihm zum Opfer fielen, erschlagen und gesteinigt wurden.
    In Rio regierte in dieser Nacht der Terror. Ich konnte nicht länger Beobachter spielen; ich musste wieder zurück ins Penthouse und mich um Astaroth kümmern und für unsere Flucht Sorge tragen.
    Astaroth stand noch an der gleichen Stelle, von Jeff Parker mit dem Weihwasser bedroht. Sacheen und Machu Picchu hatten sich in eine Ecke zurückgezogen und beobachteten ihn entsetzt.
    »Dieser Dämon wird uns alle vernichten, Dorian«, rief Machu Picchu mir zu.
    Ich nahm Jeff Parker das Weihwasser aus der Hand. »Hilf uns, von hier zu entkommen«, sagte ich zu Astaroth, »sonst bist du dran!«
    Astaroth nickte mit seinem Eberkopf. »Dazu bedarf es einer besonderen Beschwörung«, sagte er mit tiefer, grunzender Stimme.
    »Also gut. Aber keine Tricks! Sonst bekommst du das Weihwasser zu spüren.«
    Der Dämon sprach die Beschwörung in einer Sprache, die ich nicht verstehen konnte. Es waren Laute, die nicht von dieser Welt
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