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0411 - Ein Gangster kauft die Todesinsel

0411 - Ein Gangster kauft die Todesinsel

Titel: 0411 - Ein Gangster kauft die Todesinsel
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gefährlich. Vielleicht steckt hinter der ganzen Bohrerei mehr als wir annehmen!«
    »Schon gut«, sagte ich, »genau deshalb will ich ja Taucher werden.«
    »Wenn das Gangster sind, und sie herausbekommen, dass Sie ein G-man sind, Jerry, dann…« Ihre Augen waren angstvoll geweitet. Plötzlich leuchtete es in ihrem Gesicht auf. »Geben Sie mir Ihre Marke und die Ausweise. Ich werde sie für Sie verstecken!«
    Das Argument hatte viel für sich. Ich wusste, dass meine Papiere wirklich eine Gefahr für mich bedeuteten, wenn ich die Rolle des Tauchers weiterspielen wollte, aber ich sagte: »Nein, Charlotte, das geht nicht. Ich habe Ihnen gesagt, dass Sie mit der Insel nichts mehr zu tun haben sollten. Ein G-man wird dafür bezahlt, dass er sich in Gefahr begibt.«
    »Aber ich…«
    »Pst! Er kommt!«, zischte ich. Stimp kam zu uns herübergeschlendert, und wir gingen zusammen auf den Pier hinaus. Ich ging hinter Stimp und Charlotte. Plötzlich fiel mir der Jaguar ein. Er stand knallrot und ziemlich auffällig hinter einem Schuppen. An der Lenksäule baumelte meine Zulassung mit meinem vollen Namen.
    Ich hatte den Diamanten in unserem Labor untersuchen lassen. Es war ein nur angeschliffener Rohdiamant von hervorragender Qualität. Der Wert: ca. 2000 Dollar.
    Der Himmel war jetzt fast kobaltblau. Die Sonne brannte erbarmungslos auf uns herunter, und vom Meer kam nicht einmal eine kleine Brise.
    Es würde Sturm geben, hatte Kelly gesagt. Ich hatte das Gefühl, als würde der Sturm sich nicht nur auf das Wetter beschränken.
    Unwillkürlich griff ich mit der Hand nach meinem Schulterhalfter.
    ***
    Unterhalb der Anlegestelle war ein kleines flaches Motorboot festgemacht. Es trug den Namen Flamenco und war voll beladen mit verschiedenen Säcken und Kisten.
    »Ich habe Proviant und Material eingekauft!«, sagte Stimp erklärend und sprang hinein. Er warf noch einen liebevollen Blick auf Charlotte, dann forderte er mich mit einer Kopfbewegung auf, in das Boot zu steigen. Ich drehte mich noch einmal zu Charlotte um und winkte lächelnd.
    Sie lächelte ein bisschen und hob die Hand. Ich sprang mit einem federnden Satz in den rückwärtigen noch freien Teil des Motorbootes, und Stimp warf den Motor an. Benzindünste hüllten uns ein. Das Boot war ziemlich schnell und schoss sofort in die Bucht hinaus. Der Fahrtwind kühlte mich etwas ab, und ich konnte wieder klarer denken.
    Stimp drehte sich zu mir herum und zeigte mir seine gleichmäßigen Zähne. Wir waren noch ungefähr 300 Yards von dem Stahlkoloss entfernt. Plötzlich wurde unser Motorengeräusch leiser. Stimp drosselte die Maschine. Ich erkannte, weshalb.
    An einem der Stahlpfeiler hatte ein anderes größeres Motorboot festgemacht.
    »Verdammt!«, knurrte Stimp zwischen den Zähnen.
    »Was ist?«, fragte ich arglos.
    »Das Boot dort sieht merkwürdig aus!«, antwortete er.
    »Es sieht aus, als gehörte es zur Küstenwacht«, gab ich Auskunft.
    »Ich möchte ihnen nicht unbedingt in die Arme laufen«, sagte Stimp, »die sind immer so verrückt mit ihren Kontrollen!«
    »Aber sie werden uns schon gesehen haben, es ist doch ziemlich auffällig, wenn wir hierbleiben, oder?«, wandte ich ein.
    Aber Stimp stellte den Motor ganz ab, und wir drehten langsam.
    »Das fällt jedem auf!«, sagte ich noch einmal. Dort drüben war für mich eine Chance, mit Phil in Verbindung zu treten, ihm vielleicht heimlich meine Papiere zuzustecken, aber dieser ängstliche Stimp blieb mitten in der Bucht liegen. Jetzt grinste er beruhigend und sagte: »Nur nicht die Nerven verlieren!« Er reckte sich über den Bug des Bootes, zog sein Hemd über den Kopf und sonnte sich. Der faule Urlauber, wie er im Buche steht.
    »Ziehen Sie sich doch auch etwas aus, wieso tragen Sie eigentlich bei der Hitze noch ein Jackett?«, fragte er mich.
    Da ich ihm schlecht antworten konnte, dass man sonst die Pistole in meiner Achselhöhle sehen könnte, schwieg ich.
    Stimp sagte eine Weile nichts, dann meinte er: »Ich würde es nett finden, wenn Sie zu uns auf die Insel kämen, ich habe eigentlich keinen besonderen Konttakt zu den Boys dort oben, außer natürlich zu George! George West ist mein Halbbruder!«
    Ich nickte. Er lachte mich offen an. Dann blickten wir beide wieder zu dem quadratischen Viereck, das vor uns aus dem Wasser ragte.
    Wir konnten die Männer erkennen, die von hier aus sehr klein aussahen, wie sie die Treppe hinunterkletterten und in das Boot sprangen. Der Motor surrte leise auf, und eine weiße
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