Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0411 - Ein Gangster kauft die Todesinsel

0411 - Ein Gangster kauft die Todesinsel

Titel: 0411 - Ein Gangster kauft die Todesinsel
Autoren:
Vom Netzwerk:
Ausrüstung genügt mir doch!«, wandte ich ein.
    »Sie werden nicht selbst tauchen!«, sagte er, »Sie verstehen ja nichts von Ölbohrern. Ihre Aufgabe ist es, George anzulernen. Er wird unser neuer Taucher sein!«
    Ich fragte nicht, wer der alte Taucher gewesen war. Ich sagte nur: »Und wie steht es mit der Bezahlung?«
    »Sie können wählen«, schlug mir Carlisle vor, »entweder Sie bekommen sofort 50 Dollar die Woche in bar, oder Sie erhalten ein Taschengeld von zehn Dollar und werden durch einen Vertrag prozentual an unserem Ertrag beteiligt, sobald wir die Quelle aufgestoßen haben.«
    Ich bemühte mich, listig auszusehen und fragte lauernd: »Wie hoch wäre die Beteiligung?«
    »Fünf Prozent vom Reinerlös!«, sagte Carlisle, sein Gesicht blieb ausdruckslos.
    »Gut. Einverstanden, und vielen Dank«, sagte ich nach einigem Überlegen.
    Er stand auf und warf mir einen prüfenden Blick zu. Seine hellgrünen Augen verrieten keine Reaktion. Er drückte an einen kleinen Knopf, und ich konnte die Glocke hören, die daraufhin draußen ertönte. Fast im gleichen Moment flog die Tür auf, und ein Mann kam herein. Es war der Bursche mit dem auf die Stirn tätowierten Anker.
    »Was gibt es, Boss?«, fragte er.
    Carlisle deutete auf mich und knurrte: »Schafft ihn mit George an Land, keine Sekunde unbeobachtet lassen. Er darf nur eine Taucherausrüstung kaufen, klar?«
    »Klar, Chef!«, sagte der Bulle zackig, und Carlisle fügte noch hinzu: »Das ist Chris Callahan, ich würde ihn nicht zu sehr reizen!«
    Callahan grinste breit. Ich sagte nichts, drehte mich um und ging hinaus. Callahan folgte mir mit einer Handbreit Abstand.
    Als wir an dem ratternden Bohrturm vorbeikamen, sah ich Stimp. Er stand zwischen einem alten Mann und einem anderen, der aussah wie ein Matrose, mit blauer Wollmütze und handgeschnitzter Pfeife. Ich sah Stimps besorgten Ausdruck und nickte ihm beruhigend zu. Er beschrieb mit den Fingern seiner Hand eine angedeutete Mädchenfigur und sah mich fragend an. Ich kniff ein Auge zu. Er schien mich zu verstehen und grinste mir erleichtert zu.
    ***
    George West saß schon im Boot und wartete auf uns. Ich sprang hinein, Chris Callahan folgte. Bei seinem Gewicht senkte sich das leichte Boot sofort bedenklich.
    Inzwischen war die größte Mittagshitze vorbei, trotzdem flimmerte die Luft noch über dem Wasserspiegel. Ich dachte unentwegt über eine Möglichkeit nach, Phil und das FBI zu verständigen. Der Fall, in den ich jetzt hineinroch, war mehr als heiß. Ich hatte die Männer beobachtet, die am Bohrturm arbeiteten. Sie hatten den Bohrkopf nicht mit Wasser gekühlt und auch das Gestänge nicht ein einziges Mal gewechselt.
    Auf der künstlichen Insel wurde alles Mögliche gemacht, nur nicht nach Öl gebohrt, das stand fest. Deshalb sollte ich auch George das Tauchen beibringen, nicht weil ich nichts vom Bohren verstand, sondern weil es da unten etwas zu sehen gab, das nicht für meine Augen bestimmt war.
    Roderick Carlisle hatte mir gut zu verstehen gegeben, dass ich jetzt zur Crew gehörte, ob ich wollte oder nicht. Das bedeutete, dass ich schon zu viel gesehen hatte, weil ich die Insel unerwartet betreten hatte.
    Für den Besuch der Küstenwache hatten sie sich vielleicht besser vorbereitet. Aber was hatte ich gesehen? Oder vielleicht bedeutete es auch, dass sie sehr dringend einen Taucher brauchten?
    In jedem Fall bewachten sie mich jetzt unentwegt, und ich hatte keine Gelegenheit, von Phil die neuesten Ergebnisse zu erfahren und ihn von meinem Vorgehen zu verständigen.
    Die Küste mit den bunten Aufbauten der Würstchenbuden und Bootsverleiher kam näher. Plötzlich wandte sich George zu mir um: »Mann, wieso ziehen Sie Ihr Jackett nicht aus? Ich würde glatt verrückt werden bei der Hitze!«
    »Ich bin eher gegen Kälte empfindlich als gegen Hitze«, sagte ich lahm. Callahan sah mich sofort misstrauisch an.
    »Vielleicht versteckt er etwas darunter?«, fragte er und wollte mit seiner freien Hand nach meinem Aufschlag greifen, aber George unterbrach ihn: »Lass das, ich will keine Rauferei.«
    Die Straße und die Promenade Waren jetzt nicht mehr so menschenleer. George ging sofort, als wir auf festem Land waren, in eine bestimmte Richtung und winkte uns, ihm zu folgen. Wir kamen in einen ziemlich großen Sportladen. Ich ließ mir einen Taucheranzug und ein Pressluftgerät bringen, aber George sagte: »Wir brauchen einen Druckanzug!«
    »Aber für die Ausführung von kleineren Reparaturen genügt doch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher