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0411 - Ein Gangster kauft die Todesinsel

0411 - Ein Gangster kauft die Todesinsel

Titel: 0411 - Ein Gangster kauft die Todesinsel
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pulste es warm über meine rechte Gesichtshälfte. Ich drückte ihn fester zu Boden.
    Der zweite Mann warf sich genau in dem Moment über mich, als ich die Faust des ersten umklammerte und hochhielt. Ich wich zur Seite, und der andere stürzte mit einem Aufschrei in die Hand seines Kumpanen.
    Ich bemerkte, wie der sofort die Faust öffnete. Die Klingen fielen zu Boden.
    Ich sprang auf und überließ die beiden sich selbst. Der eine versuchte jammernd, die Fetzen seines Hemdes von der Wunde zu ziehen, die er sich selbst geschnitten hatte.
    Jetzt standen neben Morris noch zwei andere, die uns beobachtet hatten. Als ich auf sie wartete, merkte ich, dass sie zögerten. Sie starrten mich entsetzt an. Mein blutiges Gesicht musste schauderhaft wirken.
    Morris war aufgesprungen und an die Wand zurückgewichen. Er brüllte heiser: »Los! Macht ihn fertig, verdammt noch mal!«
    Die beiden kamen zögernd auf mich zu. Ich machte einen langen Satz quer durch den Raum, und meine Berechnung war richtig. Die Männer wichen erschrocken zur Seite, statt mich aufzuhalten. Im nächsten Moment schon bemerkten sie ihren Fehler. Sie stürzten sich heulend auf mich, aber es war zu spät.
    Ich hielt eine der Maschinenpistolen in den Händen und richtete den Lauf genau zwischen sie.
    Sie blieben wie erstarrt stehen.
    »Zurück an die Wand, nehmt die beiden mit!«, befahl ich und zeigte auf die Wand, an der Morris stand. Morris wollte eine Bewegung machen, aber ich brüllte »Hände weg von dem Schießeisen!«
    Er hob langsam beide Hände auf die Tischplatte, sodass ich sie sehen konnte, und biss die Lippen zusammen. Als er seine vier Mann neben sich sah, knirschte er zwischen den Zähnen hervor: »Das ganze Gelände wimmelt von meinen Leuten, ich kann dich mit einem einzigen Wort fertigmachen!«
    »Ich würde den Mund nicht zu voll nehmen!«, sagte ich lächelnd. Aber er bekam einen etwas lauernden Ausdruck, der mir verriet, dass er nicht log.
    Ich lächelte unbewegt weiter und sagte dann: »So, ich denke, wir können jetzt mit den Verhandlungen beginnen.«
    Morris sah mich abwägend an, dann fuhr er sich mit der Zunge nervös über die Lippen und meinte zögernd: »Soll das etwa heißen, dass Carlisle bereit ist zu teilen?«
    »Vielleicht«, sagte ich.
    »Gut, ich bin bereit, zu verhandeln, aber könnten wir vielleicht diesen Apparat dort weglegen?« Er deutete auf die Waffe und lächelte gequetscht.
    »Das ist nicht meine Waffe, sondern Ihre!«, gab ich zu bedenken.
    »Meine Boys werden nichts unternehmen. Sie haben mein Wort!«
    »Ihr Wort in Ehren!«, sagte ich zynisch. »Wo ist meine Pistole?«
    Der Mann, der sie mir weggenommen hatte, machte eine Bewegung nach seiner Jackentasche.
    »Werft eure Waffen alle hier in die Mitte«, sagte ich.
    Die Kerle knirschten mit den Zähnen, aber sie gehorchten. Auch die kleine Pistole von Morris flog über den Tisch.
    Ich bückte mich, klaubte meine eigene Waffe heraus, steckte sie in den Gürtel und schob die anderen Kanonen mit dem Fuß weg. Dann angelte ich mir eine leere Kiste und setzte mich so, dass ich alle im ' Auge behalten konnte.
    Morris konnte es kaum erwarten, dass ich meine Vorbereitungen beendet hatte. Fiebernd sagte er: »Also, wie sind seine Bedingungen?«
    »Halb und halb, schätze ich!«
    »Wovon hängt das ab?«
    »Davon, wie Sie die Bedingungen erfüllen!«
    »Das habe ich gewusst, der alte Hund gibt doch nichts umsonst her!«, stieß Mor-, ris hervor.
    »Hätten Sie denn etwas hergegeben, wenn Sie die Kiste gefunden hätten?«
    »N…« Morris brach ab und grinste. Dann sagte er: »Viel hätte nicht gefehlt, und ich hätte sie gehabt.«
    Ich wollte gerade etwas antworten, als wir plötzlich einen Schuss hörten.
    Wie elektrisiert sprangen wir auf. Ich nützte die Schrecksekunde, um meine Pistole zu ziehen und mich zwischen die Männer und die Waffen zu stellen.
    »Was soll das?«, fragte Morris verblüfft.
    »Los, gehen wir. Ich glaube, dort draußen tut sich etwas!«
    Morris zögerte noch. »Ich versteh das alles nicht. Was hat Carlisle vor? Wieso will er überhaupt teilen, wenn er die Diamanten schon hat? Ich verstehe es einfach nicht!«
    »Er braucht Ihre Hilfe, und er muss sicher sein, dass Sie nicht wieder versuchen, ihn zu hintergehen!«
    »Er hat mich hintergangen! Ich hatte als Erster von den großen Diamantenschiebungen erfahren. Callahan kam zuerst zu mir.«
    »Kennen Sie auch den Boss der Bande, Old Grandpa?«
    Morris zuckte zusammen, als ich den Namen nannte. Der Mann
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